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08.10.2012 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Heterogene Getriebewelt: keine globalen Lösungen

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Getriebehersteller müssen sich nicht nur den technischen Herausforderungen bei der Entwicklung konventioneller sowie elektrischer Antriebe stellen. Sie müssen darüber hinaus den internationalen Wettbewerb im Blick haben.

Aufstrebende Nationen wie Indien oder China sind interessante Absatzmärkte. Diese Ländern haben aber auch andere Anforderungsprofile was die Motorisierung und die Elektrifizierung des Antriebsstrangs betrifft. Es ist also entscheidend zu fragen, welche Antriebe und Getriebe für welche Märkte sinnvoll sind. Mit Elektroautos und Hybridfahrzeuge kommen zudem neue Anforderungen auf das Getriebe zu. Hier wird die Frage sein, wie viel Getriebe das Elektroauto braucht.

Auf dem indischen Markt ist nach wie vor der Anteil an Handschaltgetrieben für kleine und mittelgroße Fahrzeuge hoch. Der Einsatz von Automatikgetrieben in Premium- und Luxusfahrzeugen nimmt aber zu. Automatisierte Getriebe erobern in China den Markt. Vor allem das Doppelkupplungsgetriebe ist auf dem Vormarsch. Japan setzt hingegen weiterhin auf stufenlose Getriebe (Continuously Variable Transmission, CVT).

Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe auf dem Vormarsch

Es ist zu erwarten, dass die Marktanteile des Automatikgetriebes künftig deutlich wachsen werden. Nicht zuletzt durch die gesetzlichen Forderungen nach reduzierten CO2-Emissionen und den Wunsch nach mehr Komfort. Jedoch sind erst weitere Verbesserungen bei Wirkungsgrad, Spreizung, Bauraum, Gewicht und Kosten umzusetzen. Der flächendeckende Einsatz von Start-Stopp-Systemen ist auch für künftige Automatikgetriebe von Bedeutung. Sie müssen auch im Stillstand unabhängig vom Motorbetrieb betätiget werden und den Motor in möglichst kurzer Zeit wiederstarten können. Für die modular erweiterbar Hybridisierung des Antriebsstranges sind Doppelkupplungsgetriebe eine gute Voraussetzung - vom Mildhybrid bis zum Vollhybrid.

Mercedes-Benz hat mit dem dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT (Bild) und dem Sechsgang-Handschaltgetriebe SG6-310 zwei von Grund auf neue Frontantriebs-Getriebe entwickelt. Gegenüber am Markt befindlichen Getrieben mit trockener Doppelkupplung setzt man beim 7G-DCT eine ölgekühlte Lamellenkupplung ein, um die geforderte Drehmomentkapazität von 350 Nm zu beherrschen. Das 7G-DCT soll das CVT Autotronic ersetzen.

Getrag hat die Entwicklung eines neuen Antriebsstrang-Konzepts begonnen, das sich Boosted Range Extender nennt. Damit ist zum einen die Reichweitenverlängerung (Range Extender) für das Elektrofahrzeug gemeint, zum anderen die Fähigkeit, den Verbrennungsmotor im Parallelbetrieb mit dem Elektromotor zu unterstützen (Boosted). Das Boosted-Range-Extender-Konzept besteht aus einem Zweigang-Planetengetriebe verbunden mit einem Elektromotor für kurze Fahrten bis zu 50 km und einem Verbrennungsmotor, der ebenfalls mechanisch mit dem Abtrieb gekoppelt werden kann.

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