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26.04.2016 | Fahrzeugtechnik | Nachricht | Online-Artikel

Shell stellt sparsames City Car vor

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

3:30 Min. Lesedauer

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Shell hat mit der Studie eines City Cars ein sehr sparsames Kleinstautomodell vorgestellt. Der dreisitzige Kleinstwagen für die Stadt soll nur rund 2,6 Liter Kraftstoff verbrauchen.

Der Mineralölkonzern Shell hat zusammen mit seinen Partnern bei Geo Technology und Gordon Murray Design ein als City Car geplantes Konzeptfahrzeug vorgestellt. Das Fahrzeug bietet Platz für drei Personen; der Fahrer sitzt in der Fahrzeugmitte und zwei Passagiere schräg dahinter. Das Konzeptfahrzeug von Shell soll im Vergleich zu herkömmlichen, in Großbritannien erhältlichen Fahrzeugen sehr sparsam sein: Es verbrauche laut Shell 34 Prozent weniger Primärenergie über seine gesamte Lebensdauer als ein Stadtauto, rund die Hälfte der für Bau und Betrieb erforderlichen Energie im Vergleich zu einem kleinen Familienauto, und 69 Prozent weniger als ein SUV. Das hätten unabhängige Tests sowie eine Lebenszyklusstudie belegen, erklärt Shell.

Das City Car ist das Ergebnis einer wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit von Fahrzeugkonstrukteuren, Motoringenieuren und Schmierstoffexperten, wodurch sich diese drei Fahrzeugelemente optimal aufeinander abstimmen ließen, erklärt Shell. Die Partner haben eine holistische Herangehensweise bei der Suche nach Energiesparpotenzial verfolgt, wobei Materialauswahl, aggressives Downsizing und maximale Aerodynamik eine wichtige Rolle spielten. Eine noch effizientere Energiezufuhr durch konstruktive Eingriffe in die Motorenkonstruktion und eine optimale Schmierstoff-Formulierung sollten die Gesamtenergiebilanz noch weiter verbessern. Shells Konzeptfahrzeug ist eine von Grund auf neu überdachte Version des 2010 von Gordon Murray Design entwickelten City Cars T.25, für das Schmierstoffexperten von Shell ein spezielles Motorenöl entwickelt hatten, um die Energieeffizienz des Fahrzeugs zu optimieren.

Shell City Car mit 2,64 Liter Kraftstoffverbrauch

Der Benzinverbrauch des Autos sei auf Grundlage verschiedener Testprotokolle gemessen worden, sowohl bei konstanter Fahrt als auch im Stadtverkehr. Stichprobenergebnisse umfassen einen Kraftstoffverbrauch von 2,64 Liter pro 100 km bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h und einen CO2-Ausstoβ, der durch Einsatz speziell formulierter Schmierstoffe 4,67g CO2/km unter dem im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) vorgegebenen Grenzwert liege, erklärt Shell. Dies bedeute eine um 5 Prozent verbesserte Kraftstoffeffizienz im Vergleich zu herkömmlichen, im Vereinigten Königreich erhältlichen Motorenölen.

Shells Konzeptfahrzeug sei von einer unabhängigen, in Großbritannien zugelassenen Prüfstelle zusammen mit einer Reihe von anderen Fahrzeugen unter vergleichbaren Bedingungen getestet worden, um den Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoβ zu messen, gibt Shell an. Im offiziellen NEFZ-Messverfahren war der CO2-Ausstoβ von Shells Fahrzeug niedriger als bei einem herkömmlichen mit Benzin betriebenen Stadtauto (28 Prozent) und einem Hybridfahrzeug (32 Prozent).

Shell hat sämtliche Flüssigkeiten für das Konzeptauto zur Verfügung gestellt, einschlieβlich eines speziell formulierten Motorenöls, das die Gesamteffizienz des Fahrzeugs noch weiter steigern soll, indem es für minimale Reibungsverluste sorgt. Das von den Schmierstoffexperten bei Shell entwickelte Motorenöl basiert auf dem Motorenöl Shell Helix Ultra mit der Shell PurePlus Technology. Parallel dazu haben die Expertenteams von Geo Technology und des Motoreningenieurs Osamu Goto den Dreizylinder-Benzinmotor optimiert, wobei viele der internen Verschleiβteile des Motors neuentwickelt beziehungsweise verbessert wurden. In der Kaltstartphase des NEFZ-Zyklus reduzierten diese Flüssigkeiten die CO2-Emmissionen um 7,1 Prozent und im Gesamtzyklus um fünf Prozent im Vergleich zu herkömmlichen, in Großbritannien erhältlichen Schmiermitteln, so Shell.

Herstellungsprozesses iStream

Das Konzeptfahrzeug wurde unter Verwendung des von Gordon Murray Design patentierten Herstellungsprozesses iStream produziert. Es vereint Leichtbautechnik - das Auto wiegt 550 Kilogramm - und ausgewählte Materialien, die eine niedrige Energie- und CO2-Bilanz aufweisen. Das Design schlägt ebenfalls Kapital aus Gordon Murrays Formel-1-Erfahrung insbesondere in Sachen Leichtbau und Fahrzeugsicherheit. Eine Reihe von Fahrzeugteilen wurde per 3D-Druck hergestellt, um die Konstruktion dieses Prototypfahrzeugs zu beschleunigen. Für den Bau des Fahrgestells wurden wiederverwertete Kohlenstofffasern eingesetzt, so dass die Konstruktionskosten bei nur einem Viertel im Vergleich zu einem herkömmlichen, aus Stahl hergestellten Auto liegen, erklärt Shell. Darüber hinaus könne fast das gesamte Fahrzeug am Ende seiner Nutzungsdauer recycelt werden.

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Quelle:
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