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15.04.2020 | Fertigungstechnik | Nachricht | Online-Artikel

Toyota nutzt Wasserglas für neue Aluminiumguss-Technologie

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Wasserglas statt Sand und Klebstoff: Toyota hat eine neuartige Aluminiumguss-Technologie für Zylinderköpfe entwickelt. Dadurch soll sich die Geruchs- und Rauchentwicklung in der Produktion verringern. 

Der japanische Automobilhersteller Toyota hat eine neuartige Aluminiumguss-Technologie für Zylinderköpfe entwickelt. Das Verfahren nutzt das anorganische Material Wasserglas: Es soll sich nicht nur flexibel einsetzen lassen, sondern auch die Umweltbelastungen reduzieren.

Die Kühlwasserkanäle von Zylinderköpfen werden normalerweise aus Formen von Sand und Klebstoff modelliert, erklärt Toyota. Für die Herstellung dieser sogenannten Kerne werde allerdings das organische Phenolharz als Klebstoff verwendet – ein Material, das beim Gießen starke Gerüche und Rauch entwickelt, was in den Werken entsprechend kostspielige und raumeinnehmende Gegenmaßnahmen erfordere.

Anorganische Materialien als Klebstoff eliminieren die Dämpfe. Allerdings ließen sich die Kerne damit bislang nur eingeschränkt modellieren. Dünne und aufwendig geformte Kühlwasserkanäle seien allerdings unabdingbar, um die Kühl- und damit die Motorleistung zu verbessern, so Toyota. Auch der im Prozess eingesetzte Sand konnte bislang nicht wiederverwendet werden.

Dünnere Kühlwasserkanäle möglich

Das neue Verfahren will diese Probleme nun lösen: Mit Wasserglas wird ein anorganisches Material verwendet. Dadurch sinke die Geruchsbelastung auf unter ein Hundertstel der sonst üblichen Konzentration, wodurch entsprechende Maßnahmen zur Luftreinhaltung in den Produktionsstätten deutlich geringer ausfallen könnten, so Toyota. Durch sogenannte Tenside wird zudem eine schaumartige Konsistenz erzeugt, die die Fließfähigkeit des Sandes verbessert – dadurch seien deutlich dünnere und komplexere Kühlwasserkanäle in Zylinderköpfen möglich. Der eingesetzte Sand lasse sich darüber hinaus mehrfach verwenden. Durch die geringere Verarbeitungstemperatur könnten die CO2-Emissionen gegenüber den herkömmlichen Methoden mehr als halbiert werden.

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