Wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband am Nachmittag des 17. November 2017 mitteilte, wird Fahrenschon sein Amt zum 24. November 2017 aufgrund der vor einigen Tagen bekanntgewordenen Steueraffäre niederlegen. Damit soll der Weg für Neuwahlen eines Nachfolgers frei gemacht werden. Diese sollen möglichst schnell erfolgen. Der DSGV wird ab dem Ausscheiden Fahrenschons übergangsweise vom Ersten Vizepräsidenten Thomas Mang und den beiden Geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern Karl-Peter Schackmann-Fallis und Joachim Schmalzl geführt.
Strafbefehl kostete Vertrauen
Fahrenschon erhielt wegen zu spät abgegebener Steuererklärungen aus den Jahren 2012 bis 2014, die er erst Anfang 2016 eingereicht hatte, einen Strafbefehl des Amtsgerichts München. Zu seinem jetzt bekanntgewordenen Rücktritt sagte der Verbandschef: "Ich habe als Präsident des DSGV immer gerne und mit vollem Einsatz gearbeitet. Die verspätete Abgabe meiner privaten Steuererklärungen war falsch. An keiner Stelle habe ich, begleitet durch meinen Steuerberater, vorsätzlich rechtswidrig gehandelt. Mit diesem Schritt stelle ich das Wohl der gesamten Sparkassen-Finanzgruppe über meine persönlichen Interessen und ermögliche einen geordneten Übergang." Ursprünglich sollte Fahrenschon vor einigen Tagen für eine weitere Amtszeit an der Spitze des Verbands bestätigt werden. Die Neuwahlen wurden jedoch wegen der Steueraffäre abgesagt. Laut Medienberichten soll das Vertrauen in den Sparkassenchef bei einigen Landesverbänden aufgrund seiner Steuerpanne gelitten haben. Vor seinem Amt als Präsident des DSGV war der 49-jährige Fahrenschon als bayerischer Finanzminister tätig.