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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Finanzverflechtungen Banken – Staat

verfasst von : Falk Illing

Erschienen in: Die Euro-Krise

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Zwischen dem Finanzsystem und den Staaten besteht, wie bereits in den Ausführungen zum artificial spending dargelegt, eine enge Verbindung. Die Banken stellen die Schnittstelle beider Systeme dar. Aufgrund der Finanzverflechtungen der Banken und den Staaten besteht eine wechselseitige Abhängigkeit, wodurch Probleme der einen Sphäre zu Komplikationen in der anderen führen können. Nicht nur weil die Staaten die Banken brauchen, um ihre Staatsanleihen in den Geldsektor zu schleusen, sondern ebenso wegen ihrer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung, wirken die Probleme der angeschlagenen Geldhäuser auf die Regierungen zurück. Indem die Banken die Schuldenpolitik der Staaten realisieren, wurden sie in den Strudel der Staatsschulden gezogen. Die Banken kaufen die Staatsanleihen und hinterlegen sie bei den nationalen Notenbanken oder der EZB, um neues Geld zu erhalten. Die Finanzinstitute sind der Umweg, den die Regierungen gehen müssen, weil es der EZB eigentlich verboten ist, direkt Staatsanleihen aufzukaufen. Der Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB am Sekundärmarkt oder ihr Erwerb durch die EFSF stellen allenfalls krisenbedingte Sonderlösungen dar, denn das Tagesgeschäft regeln die Geschäftsbanken.

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Fußnoten
1
Vgl. SVR: Verantwortung für Europa wahrnehmen. Jahresgutachten 2011/12, Wiesbaden 2011, S. 81.
 
2
Der Junkie hatte die Wahl, in: Die Zeit vom 27.10.2011.
 
3
Vgl. Terhalle 1948, S. 233.
 
4
SVR 2011, S. 81f.
 
5
Susanne Schmidt: Das Gesetz der Krise. Wie die Banken die Politik regieren, München 2012.
 
6
Vgl. Oliver Gloede/Lukas Menkhoff: Das währungspolitische Trilemma im Euroraum, in: Wirtschaftsdienst. Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, H. 3, Jg. 90 (2010), S. 172.
 
7
BT Drs. 16/10985, S. 1.
 
8
Diese Tatsache mag ordnungspolitisch unangenehm sein. Wenn die Politik den Staat am Finanzmarkt verschuldet, muss sie dessen Spielregeln akzeptieren. Sie kann zwar ordnungspolitisch standhaft bleiben und die Inflationierung der Schulden ablehnen, jedoch entsteht daraus die Gefahr, dass dem Staat aufgrund der fehlenden Refinanzierung am Finanzmarkt der Bankrott droht.
 
9
Wilfried Herz: Wie aus der Finanz- eine Schuldenkrise gemacht wurde, in: Cicero 5/2012.
 
10
SVR 2011, S. 79.
 
Metadaten
Titel
Finanzverflechtungen Banken – Staat
verfasst von
Falk Illing
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02452-9_7