2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Fremd in Europa: In Europe, but not of Europe
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Die Argumente, die 2016 die Referendumskampagne beherrscht haben, gehen weit zurück. Sie finden sich ansatzweise bei Winston Churchill gleich nach dem Zweiten Weltkrieg und treten dann immer deutlicher hervor, je enger sich die kontinentalen sechs Gründerstaaten der EU zusammenschließen. Bedenken gegen Souveränitätsverluste, Verteidigung nationaler Selbständigkeit und einer selbstbestimmten Handelspolitik und die Weigerung, sich einer supranationalen Instanz unterzuordnen finden sich bereits 1961, als Großbritannien seinen ersten Beitrittsantrag stellte. Damals taucht auch schon das unkritische Vertrauen in das Urteilsvermögen des einfachen Volkes auf, das dann zu den EU-Referenden geführt hat. Der Beitritt vollzog sich unter ungünstigen Umständen: Die EWG hatte in wichtigen Fragen bereits Fakten geschaffen, die britischen Interessen zuwider liefen und Großbritannien befand sich in einer tiefen Wirtschaftskrise, die von der zeitgleichen Ölkrise verschärft wurde.