Beim Fügen wird der Stoffzusammenhalt vermehrt (ebenso beim Beschichten). Die Werkstücke werden also miteinander verbunden (oder erhalten eine fest anhaftende Oberflächenschicht). In der Hauptgruppe 4 Fügen nach DIN 8580 sind die wichtigsten Fügeverfahren das Schweißen, Löten und Kleben. Beim Schmelzschweißen werden die Fügeflächen angeschmolzen. Meist wird mit einem Schweißzusatz gearbeitet, eine äußere Kraft wird nicht angewendet. Beim Pressschweißen dagegen wirkt eine äußere Kraft und es findet eine plastische Verformung statt. Dabei wird ohne Schweißzusatz gearbeitet. Das Löten ist ein Fügeprozess, bei dem die zu verbindenden Teile nicht aufgeschmolzen werden. Es entsteht (wie beim Schweißen) eine nicht lösbare Verbindung durch das Aufschmelzen des Lotes als Zusatzwerkstoff. Beim Kleben wird die Verbindung von Fügeteilen durch eine dünne Klebstoffschicht erreicht. Die Festigkeit hängt von der Eigenfestigkeit der Klebstoffe ab (Kohäsion) sowie von den Bindekräften zwischen Klebstoffschicht und Fügeteiloberfläche (Adhäsion).
Die Schweißverfahren wurden gestrafft und aktualisiert. Neu hinzugekommen ist das Fügen durch Umformen (Nieten, Bördeln, Clinchen). Diese Verfahren spielen eine wichtige Rolle für die Kfz-Fertigung.
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Der Begriff „Leistungsdichte“ in \(\mathrm{W/cm}^{2}\), kennzeichnet die Fähigkeit der Wärmequelle, wieviel Energie sie jedem \(\mathrm{cm}^{2}\) der Oberfläche zuführen kann. Davon zu unterscheiden ist die Kenngröße Streckenenergie \(E\). Sie gibt die Wärmemenge an, die jedem Zentimeter der Schweißnahtlänge von der Wärmequelle zur Verfügung gestellt wird.
Der wasserstoffinduzierte Kaltriss wird im englischen Schrifttum delayed (verzögert) fracture genannt. Diese Bezeichnung drückt aus, dass die Risse erst Stunden (Tage) nach der Wasserstoffbeladung entstehen (können).
Schweißarbeiten mit einer erhöhten elektrischen Gefährdung liegen vor bei einer Zwangshaltung (z. B. kniend, sitzend, liegend), an einem Arbeitsplatz, dessen freier Bewegungsraum zwischen elektrisch leitfähigen Teilen kleiner als 2 m ist (z. B. bei Schweißarbeiten innerhalb eines Kessels mit Einstieg durch eine Mannlochöffnung oder in nassen, feuchten oder heißen Arbeitsplätzen).
Die sauer- und rutil-sauer-umhüllten Stabelektroden werden bei etwa \(100\,^{\circ}\mathrm{C}\), die basisch-umhüllten bei etwa 250 bis \(300\,^{\circ}\mathrm{C}\) getrocknet.
Zum Verringern der Reibung an der Pressdüsenwand bei der Herstellung werden jedem Stabelektrodentyp Gleitmittel zugesetzt. In der Hauptsache wird dafür wasserhaltiges Natron- oder Kaliwasserglas (\(\mathrm{Na_{2}SiO_{3}}\) bzw. \(\mathrm{K_{2}SiO_{3}}\)) verwendet.
Eine Stabelektrode mit einem (Kernstab-)Durchmesser von 4 mm besitzt einen metallischen Querschnitt von ca. \(12{,}6\,{\text{mm}}^{2}\). Bei einer mittleren Schweißstromstärke von 170 A ergibt sich eine Stromdichte von nur \(13{,}5\,\mathrm{A}/{\text{mm}}^{2}\).
Die Stromdichte ist so groß, dass extreme Überhitzungserscheinungen in der Schmelze beobachtet werden (Verlust an Legierungselementen und Desoxidationsmitteln). Diese „Hochstromverfahren“ können nur maschinell betrieben werden.
Die Standardabmessungen der Bandelektroden betragen \(30\,{\text{mm}}\times 0{,}5\,{\text{mm}}\) und \(60\,{\text{mm}}\times 0{,}5\,{\text{mm}}\). In der Praxis werden bereits Elektroden mit \(120\,{\text{mm}}\times 0{,}5\,{\text{mm}}\) verwendet.
Die für die gesamte Löttechnik außerordentlich wichtige Arbeitstemperatur ist die niedrigste Oberflächentemperatur an der Lötstelle, bei der das Lot benetzt oder sich mit Hilfe von Grenzflächenreaktionen eine flüssige Phase bildet (nach DIN ISO 857-2).
Unter „Entnetzen“ versteht man die Erscheinung, dass sich ein bei höheren Temperaturen vorhandener Lottropfen nach dem Abkühlen kugelförmig zusammenzieht. Flüssiges Silber entnetzt z. B. auf Stahloberflächen. Eine Lötverbindung kann daher bei derartigen Werkstoffpaarungen nicht hergestellt werden.
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.