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2024 | Buch

Führung mit Feuer und Flamme

Was jede Führungskraft von einem Feuerwehrkommandanten lernen kann – und umgekehrt

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Über dieses Buch

Dieses Buch wirft einen neuen Blick auf das Thema Führung – losgelöst von überbordenden Theorien und Konzepten, geerdet und zugleich bewährt.

Was passiert, wenn ein erfolgreicher, mehrfach ausgezeichneter Unternehmer, mit Mitte 40 all seinen Mut zusammenfasst und der Freiwilligen Feuerwehr beitritt? Er erlebt, was er nicht vermutet hatte: authentische Führung auf höchstem Niveau auch in kritischsten Situationen.

Dieses Buch weitet den Blick auf die Mitarbeiterführung, in dem es bewährte Führungsprinzipien aus einer 500 Jahre alten „Branche“ anschaulich auf den Punkt bringt und für unsere volatile, schnelle und hektische Zeit im Business anwendbar macht – untermauert mit brisanten und spannenden Einsatzbeispielen aus Herrsching, Deutschland und der ganzen Welt. Es geht um klare Anweisungen und Teamgeist, komplexe Lagebeurteilung und schnelle Entscheidungen, existenzielle Krisenbewältigung und Humor, situatives Agieren und authentische Menschenführung.

Kann eine gestandene Führungskraft im Unternehmen etwas zu Führung von einem Feuerwehrkommandanten lernen? Nach der Lektüre dieses Buch werden Sie vermutlich sagen: definitiv ja!

Aus dem Inhalt

Klarheit und Einfachheit für komplexe Führungsprozesse10 bewährte Führungsprinzipien aus einer 500 Jahre alten Branche – wirksam und gutVon der Lagefeststellung über Strategie-Entwicklung bis zu klaren Anweisungen und effektiver Führung im Turbo-TempoWie gehen Befehle, Kommandos und Team-Motivation zusammenWarum die Nachsorge für Resilienz und Zukunftsfähigkeit so wichtig ist – und in der Wirtschaft gerne vergessen wird2-3 reale Beispiele „brandaktueller“ Einsätze je Führungsprinzip

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Jeder Tag ist eine neue Gelegenheit. Für was, entscheidest Du allein
Wie mit 46 Jahren alles anfing und ich Feuerwehrmann wurde
Zusammenfassung
Im ersten Kapitel beschreibt Christian seinen Weg vom Neubürger der Gemeinde Herrsching am Ammersee zum qualifizierten Feuerwehrmann, vom erfolgreichen und mehrfach ausgezeichneten Geschäftsmann zur freiwilligen Rettungseinsatzkraft – in etwas weniger als einem Jahr. Dabei lässt er immer wieder „tief blicken“ und uns an seiner Gefühlswelt teilhaben – vom Gedankenkarussell, das ein Werbeflyer in ihm auslöste, über die emotionalen Widerstände, die sich angesichts seines Alters auftaten, bis hin zur Euphorie, die ihn nach erfolgreichen Einsätzen überkommt. Besonders beeindruckend dabei ist die Zugänglichkeit der Institution „Freiwillige Feuerwehr“ und das in vielen Bereichen vorbildliche, pragmatische Vorgehen im Rahmen von Ausbildung und Einsatz.
Christian Münch, Daniel Pleyer
2. Nur indem man das Unerreichbare anstrebt, gelingt das maximal Erreichbare
Wie Daniel seinen Weg aus dem „Scherbenviertel“ zum einem der jüngsten Kommandanten in der Geschichte Bayerns meisterte
Zusammenfassung
Daniel, geboren 1990 in Starnberg und aufgewachsen in Herrsching, überwindet eine schwierige Kindheit mit abwesendem Vater und selbstbezogener Mutter. Schon früh entdeckt er seine Leidenschaft für das Feuerwehrwesen. Trotz Herausforderungen, einschließlich Aufenthalten in Kinderheimen, bleibt er seinem Traum treu und tritt bereits mit 12 Jahren der Jugendfeuerwehr bei. Später wird er Feuerwehrmann und absolviert eine umfangreiche Ausbildung. Sein Engagement führt dazu, dass er zu einem der jüngsten Kommandanten in der Geschichte der bayerischen Feuerwehr gewählt wird. Er führt die Brigade erfolgreich durch bedeutende Modernisierungen. Privat findet er Glück in seiner Ehe mit Martina, die er 2018 heiratet, und in der Geburt ihrer Tochter Magdalena im Jahr 2019. Daniels Geschichte ist eine von Widerstandsfähigkeit, Leidenschaft und Hingabe – gepaart mit ganz viel Humor, Teamgeist und authentischer Menschenführung.
Christian Münch, Daniel Pleyer
3. Führen mit Feuer und Flamme
Was Einsatzkräfte von einem Feuerwehrkommandanten lernen können
Zusammenfassung
Im Rahmen seiner theoretischen und praktischen Ausbildung bekommt Christian immer mehr Einblick in die Führungsstruktur und vor allem das Führungsverhalten seiner Vorgesetzten und ist schwer beeindruckt von der Klarheit und Einfachheit der Definition und Dokumentation komplexer Führungsvorgänge im Bereich des Feuerwehrwesens – einem Business, das zu diesem Zeitpunkt über 500 Jahre alt ist. Anschaulich beschreibt er in diesem Kapitel, wie er immer häufiger Analogien aus dem Feuerwehralltag auf seine Führungsaufgabe überträgt und auch zur Anleitung und Weiterbildung der Führungskräfte in der Agentur einsetzt. Gemeinsam mit Co-Autor Daniel wurden aus der Führungsaufgabe der Feuerwehr zehn Führungsprinzipien abgeleitet, die von Führungskräften aus Wirtschaftsorganisationen sehr einfach angewendet werden können. Diese Prinzipien orientieren sich am Führungskreislauf der Feuerwehr, der ebenfalls im Rahmen dieses Kapitels vorgestellt wird.
Christian Münch, Daniel Pleyer
4. Strukturierte Lagefeststellung: Die Grundlage für klare Entscheidungswege in Feuerwehr und Wirtschaft
Zusammenfassung
An erster Stelle des Führungskreislaufs der Feuerwehr steht immer die Lagefeststellung. Sie ist von sehr großer Bedeutung, bildet sie doch die Grundlage für alle weiteren Planungen und die daraus resultierende Befehlsgebung zur Menschenrettung und Gefahrenabwehr. Das Ziel einer jeden Erkundung ist eine umfangreiche und strukturierte Informationsgewinnung über externe Faktoren (Zeit, Wetter etc.), das Schadensereignis und den daraus resultierenden Gefahren sowie die eigene Leistungsfähigkeit zum aktuellen Zeitpunkt. Die Autoren Daniel und Christian erörtern in diesem Kapitel die Grundlagen einer jeden Lagefeststellung und haben daraus zwei Führungsprinzipien absorbiert, die auch die Grundlage einer guten Projektorganisation bilden sollten. Anhand von Beispielen aus aktuellem Einsatzgeschehen werden diese anschaulich dargestellt und erläutert.
Christian Münch, Daniel Pleyer
5. Die perfekte Strategie: Beurteilen, planen und handeln im Business, wie im Einsatz!
Zusammenfassung
Nachdem im ersten Schritt des Führungsvorgangs, der Lagefeststellung, im Idealfall alle wesentlichen und objektiven Informationen erfasst und die möglichen Gefahren für Menschen, Tiere und Sachwerte erkannt wurden, beginnt mit der Planungsphase die eigentliche „Denkarbeit“ der Führungskräfte: Die gesammelten Informationen müssen nun beurteilt, eine Strategie entwickelt und schließlich ein weitreichender Entschluss getroffen werden. Die Planung kann durchaus als Herzstück des Führungsvorgangs bezeichnet werden. Auch aus diesem Teil des Führungsvorgangs haben die Autoren drei wesentliche Führungsprinzipien abgeleitet, auf die Anwendbarkeit in der freien Wirtschaft übertragen und schließlich mit passenden Praxisbeispielen aus dem Feuerwehralltag belegt.
Christian Münch, Daniel Pleyer
6. Die Macht des richtigen Kommandos: Wie klare Anweisungen und effektive Führung den Erfolg in Feuerwehr und Wirtschaft beeinflussen
Zusammenfassung
Im ersten Schritt des Führungsvorgangs wurde gesichtet und erkundet und eine maximale Menge an Informationen zusammengetragen. Im zweiten Schritt wurden alle Erkenntnisse bewertet und ein Masterplan entwickelt. Dieser muss nun maximal effizient umgesetzt werden. Dafür hat der Kommandant seine Mannschaft, die es nun mit Hilfe von Befehlen und Kommandos anzuleiten und zu motivieren gilt. Dafür bedient sich der Kommandant unterschiedlicher Taktiken und Prozesse. Diese werden wir in diesem Kapitel kennenlernen, analysieren und auf die Eignung für Wirtschaftssubjekte hin untersuchen. Daraus leiten wir drei weitere Führungsprinzipien ab und erfahren dabei auch, warum ein Kommandant nicht löscht, selbst wenn es brennt.
Christian Münch, Daniel Pleyer
7. Vom Einsatzgeschehen zur strategischen Transformation: Nachsorge, Digitalisierung und die evolutionäre Führung
Warum die Notwendigkeit zum Wandel auch vor Traditionsunternehmen nicht Halt macht?
Zusammenfassung
Haben wir uns in den bisherigen Kapiteln am Führungskreislauf der Feuerwehren orientiert und daraus Führungsprinzipien abgeleitet, schauen wir im aktuellen Kapitel über den Tellerrand des eigentlichen Führungskreislaufs hinaus und befassen uns mit den Themen Nachsorge und Technisierung/Digitalisierung in den Wehren in Deutschland. Die Nachsorge wird dabei sehr intensiv auf mehreren Ebenen praktiziert, von denen wir uns insbesondere der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft von Material und Personal nach Einsätzen und Übungen sowie der grundsätzlichen Sorge um die „Resilienz“ der Einsatzkräfte in Abschn. 7.1 herausgreifen und daraus Erkenntnisse und Learnings für die Wirtschaft ableiten. Neben der Nachsorge ist auch die Technisierung und Digitalisierung der Rettungseinrichtungen von immer größerer Bedeutung für den Einsatzerfolg. Wir schauen uns in Abschn. 7.2 genauer an, auf welchen Ebenen diese Technisierung und Digitalisierung der Feuerwehren stattfindet, welche Vorteile sie mit sich bringt und was Sie sich für Ihre tägliche Führungsaufgabe abschauen können.
Christian Münch, Daniel Pleyer
8. „Quo Vadis, Florian?“ – Die unvermeidlichen Herausforderungen der Wehren und was sie von der Wirtschaft lernen können!
Vom Feuerlöscher zum Change-Manager: Wehren und Unternehmen im Zeitalter des Wandels
Zusammenfassung
In diesem Kapitel diskutieren wir die Herausforderungen, denen Feuerwehren heute abseits des Einsatzgeschehens gegenüberstehen, und wie, bzw. was sie umgekehrt von der Wirtschaft lernen können. Es beleuchtet die zunehmenden gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen, die die Arbeitsweise der Feuerwehren beeinflussen. Besondere Herausforderungen sind der demografische Wandel, knappe Ressourcen, internationale Zusammenarbeit, Digitalisierung und Datenschutz sowie soziale und politische Veränderungen. Diese Herausforderungen erfordern eine Anpassung der Feuerwehren, um effektiv zu bleiben. Die Autoren schlagen vor, dass die Feuerwehren von bewährten Praktiken der Wirtschaft lernen können, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ihre Prozesse zu optimieren und ihre Einsatzbereitschaft zu verbessern.
Christian Münch, Daniel Pleyer
9. Lieber etwas riskieren, als ewig zu bereuen, sich nicht getraut zu haben
Warum es auch für Sie Sinn machen könnte, nicht „entweder, oder“, sondern viel mehr „sowohl, als auch“ zu denken?
Zusammenfassung
Den gesamten Verlauf des Buches, bis hierhin, haben wir immer in zwei Welten gedacht: Feuerwehren bzw. Rettungskräfte auf der einen und Wirtschaftssubjekte und deren Führungskräfte auf der anderen Seite – und ich, Christian, als Grenzgänger immer irgendwo dazwischen. Doch so schwarz/weiß muss man heutzutage gar nicht mehr denken und mein aktueller Lebensentwurf ist dafür das beste Beispiel: In meinem Alltag koexistieren beide stereotypischen Berufsbilder meistens ganz harmonisch und einvernehmlich nebeneinander. Zu Konflikten kommt es sehr, sehr selten. Zur Vorbeugung analysiere ich jeden Morgen meinen Terminkalender und schirme Termine, die mir beruflich oder privat sehr wichtig sind, ab: Zu diesen Zeiten schalte ich alle Alarmmeldungen der Feuerwehr lautlos, stumm oder tatsächlich auch konsequent ab und fokussiere mich auf meine Themen. Und was soll ich sagen? In den nun schon mehr als zwei Jahren, in denen ich bei der Feuerwehr aktiv bin, gab es nur zwei akute Terminkollisionen. An beiden durften Sie im Rahmen der Praxisbeispiele (Praxisbeispiele 1 und 3) auch teilhaben. Und der Rest ist ein harmonisches Miteinander: Übungen finden ausschließlich an den Abenden statt, Fortbildungen an den Abenden und Wochenenden. Versäume ich Arbeitszeit aufgrund von Einsätzen, ist die meistens sehr schnell wieder aufgeholt, weil ich nach der Rückkehr oft deutlich motivierter und wesentlich klarer an Dinge rangehe. Auch meine Familie spiegelt mir immer häufiger wider, dass ich seitdem ich bei der FFH bin, privat deutlich „unaufgeregter“ und entspannter bin. Und eigentlich ist „harmonisches Miteinander“ untertrieben. Denn tatsächlich profitieren die beiden Welten in meinem Leben sehr deutlich voneinander: Ich habe und ziehe immer noch so viele „Learnings“ aus dem Feuerwehrdasein, dass man ein ganzes Buch damit füllen kann, wie Sie eben selbst sehen. Die ehemals getrennten Freundeskreise vermischen sich zunehmend und es entstehen ständig neue, spannende „Projekte“. Eben erst hat sich eine Arbeitskollegin mit einem sehr guten Freund und Feuerwehrkollegen verlobt und ist diesen Sommer nach Herrsching gezogen. Die Feuerwehr kann ich mit meiner Lebens- und Berufserfahrung bereichern und den ein oder anderen Kameraden von meinen Ideen begeistern, oder mit wichtigen Kontakten verknüpfen! Umgekehrt profitieren meine Familie und ich von den unzähligen, wertvollen Kontakten, die uns die Feuerwehr, oder die Kameraden aufgemacht haben. Eine echte win:win:win – Situation!
Christian Münch, Daniel Pleyer
Metadaten
Titel
Führung mit Feuer und Flamme
verfasst von
Christian Münch
Daniel Pleyer
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44335-1
Print ISBN
978-3-658-44334-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44335-1

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