1988 | OriginalPaper | Buchkapitel
Fundamentalanalyse
verfasst von : Dieter Trenner
Erschienen in: Aktienanalyse und Anlegerverhalten
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Jeder analytische Beurteilungsprozeß bei Aktien beginnt mit der Frage: „Wo steht die Unternehmung?“ Wie entwickelten sich in den letzten Jahren Produktion/Absatz, der Umsatz, einzelne Kostenarten, die Investitionen, Kapazitäten und ihre Auslastungsquoten, die Gewinne? Wie stark war und ist die Konkurrenz? Diese und viele andere Fragen drängen sich auf und verlangen eine Antwort. Die Diagnose soll diese Antwort ermöglichen. Wesentliche Hilfsmittel sind einheitliche Begriffe sowie bestimmte Verfahren der Zahlenaufbereitung. Die so gewonnenen Kennzahlen (bestimmte Grund- und Verhältniszahlen mit ausreichendem Erkenntniswert) werden den entsprechenden Unternehmenszahlen vergangener Jahre und/oder den entsprechenden Zahlen anderer Unternehmen oder von Unternehmensdurchschnitten gegenübergestellt. Eine Auswertung der Kennzahlen reicht jedoch für eine Diagnose allein nicht aus, da sie zwar Beziehungen aufdecken und Interpretationen zulassen, jedoch nicht das notwendige Maß an Interpretationssicherheit gewährleisten. Hierzu bedarf es der Zusatzinformation. Wichtige Informationsquellen für den Analysten sind Geschäftsberichte, HV-Reden und -Stenogramme, Zwischenberichte, Kapitalerhöhungsprospekte, Werkszeitungen, Pressekonferenzen bzw. -verlautbarungen, Unternehmenspräsentationen und -befragungen, Veröffentlichungen von Wirtschaftsverbänden und -forschungsinstituten. Die analytische Arbeit kann durch die (freiwillige) Publizität eines Unternehmens erheblich erleichtert werden; im Hinblick auf das neue Bilanzrichtlinien-Gesetz gilt dies im besonderen Maße. Schlechte Publizität schafft Mißtrauen und behindert letztlich eine realistische Aktienbewertung.