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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Gegenwartsdiagnosen zu Kindheit und ihrem Wandel

verfasst von : Astrid Ebner-Zarl

Erschienen in: Die Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Nachdem in Kapitel 2 grundsätzliche konzeptionelle Fragen rund um Kindheit geklärt wurden, soll im Folgenden ein genauerer Blick auf aktuelle Entwicklungen und Trends geworfen werden, die das Aufwachsen von Kindern prägen. Dabei wird auch versucht, den Anspruch auf Differenziertheit einzulösen, den Kapitel 2 aufwirft. Der Erkenntnis entsprechend, dass Kindheit und Kindsein kultureller Variabilität unterliegen, beziehen sich die nachfolgenden Gegenwartsdiagnosen in erster Linie auf Lebensbedingungen von Kindern im europäischen Raum und in den USA und erheben keinen Anspruch auf Gültigkeit auch in anderen Weltregionen.

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Fußnoten
1
Facebook wurde 2004 gegründet, war zunächst aber nur Harvard Studierenden und später auch Studierenden anderer Universitäten zugänglich. Die Öffnung für allgemeines Publikum erfolgte 2006 (Brügger 2015).
 
2
Trading Cultures. Eine Ethnographie von Handelsmessen für TV, Musik und Bücher, durchgeführt am Institut für Medienwirtschaft, FH St. Pölten, Laufzeit: 1.3.2015–31.12.2018, https://​research.​fhstp.​ac.​at/​projekte/​trading-cultures[zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
3
Nicht alle davon sind Befragungen, bei einer Untersuchung zum Internet of Toys handelt es sich etwa um Fallstudien, bei denen Produkte näher betrachtet werden.
 
4
Diese sind: Portugal, Spanien, Irland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Österreich, Italien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Litauen, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Zypern (Livingstone et al. 2011a: 11). Obwohl EU Kids Online genannt, umfasst die Studie mit Norwegen und der Türkei genau genommen auch Nicht-EU-Staaten. In Orientierung am Originaltitel der Studie wird bei der Darstellung der Ergebnisse in dieser Dissertation mit Bezug auf die Gesamtstichprobe die Bezeichnung „EU“ verwendet.
 
5
Um einen Eindruck zu vermitteln: Im Internet-Jugend-Monitor 2018 nutzen 85 % der 11- bis 17-Jährigen in Österreich What’s App, 81 % YouTube, 63 % Instagram, 59 % Snapchat und 52 % Facebook (Saferinternet.at 2018c).
 
6
Facebook wächst nach wie vor, allerdings dem Social-Media-Atlas 2018 der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschungsinstituts Toluna zufolge nur bei älteren Zielgruppen: Unter deutschen Teenagern im Alter von 14 bis 19 Jahren sanken demnach die NutzerInnenzahlen seit 2014 kontinuierlich, unter den 20- bis 29-jährigen Twens blieben sie stabil, unter Personen ab 30 Jahren stiegen die Nutzungszahlen, wobei die stärkste Steigerung bei den ältesten Altersgruppen festzustellen war. Bei den ab 50-Jährigen und den ab 60-Jährigen ist Facebook, anders als bei den übrigen Altersgruppen, auch nach wie vor die beliebteste Social Media Plattform (Heintze 2018).
 
7
So wurde, wie im Vergleich der JIM Studien 2010 bis 2013 (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2010: 42 f., 2011: 48, 2012: 41, 2013: 37) verfolgt werden kann, SchülerVZ nicht nur binnen eines Jahres (von 2010 auf 2011) mit deutlichem Unterschied von Facebook als Marktführer bei den 12- bis 19-Jährigen abgelöst, sondern von einem NutzerInnenanteil von 59 % in dieser Altersgruppe im Jahr 2009 auf einen marginalen Anteil von 4 % im Jahr 2012 reduziert und im April 2013 eingestellt. Facebook schwang sich im selben Zeitraum von 6 % auf 77 % auf.
Ein aktuelles Beispiel ist die App Musical.ly, die nach ihrer Veröffentlichung 2015 so schnell an NutzerInnen gewann, dass sie schon 2017 in den österreichischen Jugend-Internet-Monitor aufgenommen wurde und dort bei einem NutzerInnenanteil von 26 % unter den 11- bis 17-Jährigen den 6. Platz unter den beliebtesten sozialen Medien belegte (Saferinternet.at 2017b). Seit August 2018 existiert Musical.ly nicht mehr; die App wurde vom chinesischen Unternehmen Bytedance gekauft und mit einer ähnlichen hauseigenen App unter dem Markennamen Tik Tok zusammengelegt (Meedia 2018).
 
8
Auf Basis der Frage: „Wozu verwendest du das Internet, was machst du im Internet?“ (Education Group 2018b: 46)
 
9
Netflix ist TV – siehe Überschneidungsprobleme
 
10
Regelmäßige Nutzung ist in der KIM-Studie als Nutzung mindestens einmal pro Woche definiert (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2017a: 34).
 
11
Für Letzteren gibt es allerdings, was ein Fehler in der Studie sein dürfte, zwei Werte: Meist wird als EU-weiter Wert 34 %, einmal jedoch 33 % angegeben. Österreich liegt bei 53 % (Livingstone et al. 2011a: 22 f.).
 
12
Nur diese Teilgruppe wurde zu exzessiver Internetnutzung befragt.
 
13
In der JIM Studie ist regelmäßige Aktivität oder Nutzung offenbar leicht abweichend zur KIM Studie als „mindestens mehrmals wöchentlich [Hervorh. AEZ]“ definiert (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2017b: 11).
 
14
Abgestellt wurde in der Erhebung auf das breite Spektrum pornografischer Inhalte „from the everyday to the illegal“ (Livingstone et al. 2011a: 49). Der Begriff „Pornografie“ wurde den Kindern gegenüber jedoch aus ethischen Gründen nicht verwendet, um bislang diesbezüglich unerfahrene Kinder nicht auf neue Ideen zu bringen (ebd.).
 
15
Die Autorin der vorliegenden Dissertation wurde auf diese Sachlage durch einen Twitter-Eintrag von Thomas-Gabriel Rüdiger aufmerksam und trat dann via Twitter mit ihm in Kontakt, um Hintergrundinformationen zur Datenbasis einzuholen. Da die Dissertation von Rüdiger zu Cybergrooming erst im Juni 2019 eingereicht wurde und folglich noch nicht veröffentlicht war, wurde, um diese aktuellen und relevanten Erkenntnisse einbinden zu können, der Twitter-Thread zitiert.
 
16
Anmerkung: Dieser Anteil bezieht sich – obwohl in Medienberichten, z. B. auf 20minuten.ch (2018), anders dargestellt – in der Originalstudie nicht spezifisch auf Instagram, sondern auf das Internet generell.
 
17
Über das genaue Vorgehen beim Sampling ist nichts bekannt, weswegen aus der Studie nicht hervorgeht, ob es sich um eine repräsentative Stichprobe handelt.
 
18
Für den Gesetzestext siehe das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS), https://​www.​ris.​bka.​gv.​at/​Dokument.​wxe?​Abfrage=​Bundesnormen&​Dokumentnummer=​NOR40177258 [zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
19
Strafrechtsänderungsgesetz
 
20
Die Neun- und Zehnjährigen wurden zu problematischem User-Generated Content nicht befragt.
 
21
Für aktuelle Beispiele von Songs, in denen es vom ersten bis zum letzten Takt um Sex geht, siehe etwa „Domino“ von Jessie J (Lycris z. B. auf https://​www.​songtexte.​com/​songtext/​jessie-j/​domino-6b969ace.​html) und „Into you“ von Ariana Grande (Lyrics z. B. auf https://​www.​songtexte.​com/​songtext/​ariana-grande/​into-you-7b1232e4.​html), beide bei Kindern und jungen Teenagern sehr beliebte Sängerinnen. Aus dem deutschsprachigen Bereich kann als Beispiel der Song „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer genannt werden (Lyrics z. B. auf https://​www.​songtexte.​com/​songtext/​helene-fischer/​atemlos-durch-die-nacht-35e159b.​html), dem laut KIM-Studie 2016 zweitbeliebtesten Musikstar bei 6- bis 13-Jährigen. Ihre Beliebtheit ist sogar bei 6- bis 7-Jährigen (16 %) und 8- bis 9-Jährigen (11 %) am größten und geht danach deutlich zurück (3 % jeweils bei den 10- bis 11-Jährigen und 12- bis 13-Jährigen) (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2017a: 26). [Links zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
22
Für den Songtext siehe z. B. https://​www.​songtexte.​com/​songtext/​ariana-grande/​into-you-7b1232e4.​html [zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
23
Für den Songtext siehe z. B. https://​www.​songtexte.​com/​songtext/​miley-cyrus/​bang-me-box-2b7b3826.​html [zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
26
Peekaboo ist das englische Pendant zum deutschen „Guck-Guck-Spiel“, also einem Spiel für Kleinkinder (siehe Wörterbuch LEO: https://​dict.​leo.​org/​englisch-deutsch/​peekaboo). [Link zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
27
Die Bilder können nach wie vor unter Eingabe von „Thylane Blondeau Cadéaux“ in eine Suchmaschine gefunden werden. Auch die Fotos anderer Kinder aus der Fotostrecke scheinen unter Eingabe dieser Schlagworte auf.
 
28
„Goodbye Deponia” erreichte 2014 den dritten Platz in der Kategorie „Computerspiele” (kindersoftwarepreis.de 2014).
 
29
Bis zu drei Lieblingsspiele konnten von den Befragten genannt werden (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest 2017b: 51).
 
30
Neben sexualisierenden Aspekten wird außerdem Kritik an der häufigen Darstellung von Buben als dumm geübt (Götz/Herche 2012b: 187). Da sie nicht in Verbindung mit Sexualisierung steht, wird an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen.
 
31
Bei der Dr. Sommer Studie werden 11- bis 17-Jährige befragt (Bauer Media Group 2009: 6) und wird damit das obere Segment der Tweens (11- bis 14-Jährige) erfasst. In dieser Studie geht es auch um eigene Erfahrungen mit verschiedenen Aspekten von Sexualität und auch die Empfindungen der Kinder und Jugendlichen dazu werden abgefragt. Jenseits dieser Studie konnten bei der Recherche keine Erhebungen an Tweens zu diesen Fragen identifiziert werden.
 
32
Form der Pornografie, bei der sich erwachsene Pornodarstellerinnen als Kinder verkleiden (siehe Abschn. 3.2.1).
 
33
siehe dazu z. B. die Website von Kellogg’s mit einer Fülle von Advergames zu den diversen Kellogg’s-Produkten, http://​www.​clubkelloggs.​ca/​en/​games.​html [zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
34
Laut Waiguny (2011: 29) sind Advergames abgesehen von Unternehmenswebsites häufig auf „High Traffic Sites“ für Kinder platziert, wie beispielsweise auf cartoonnetwork.
 
35
Auf Online-Spieleplattformen verfügbar als „Nesquik Quest“, z. B. auf https://​de.​y8.​com/​games/​nesquik_​quest [Link zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
36
Jugendmedienkommission
 
37
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
 
38
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle
 
39
Pan European Game Information
 
40
Wie Martínez (2017: 1–20) (siehe Abschn. 3.3.3.2) zeigte, kann auch das Anschauen von Werbespots Belohnungen im Spiel bringen.
 
41
DIY steht für Do It Yourself.
 
42
Für eine Liste besonders beliebter Instagram-Themen siehe fanpage karma Blog (2018).
 
43
In der Kanal- oder Videobeschreibung wird zu Onlineshops oder HerstellerInnenwebsites verlinkt, in denen Produkte, die im Video oder für das Drehen, Schneiden und Gestalten des Videos eingesetzt wurden, zum Kauf angeboten werden (Affiliatelinks) (Gebesmair 2017: 37).
 
44
Ein Beispiel ist die ca. 70-jährige YouTuberin eliZZZa (https://​www.​youtube.​com/​channel/​UClWbF43EZbJBKK9​blyB7tig) mit ihren Anleitungen zum Stricken und Häkeln; auch sie ist bei einem Multi Channel Network – Studio71 – unter Vertrag (Doma 2015). [Link zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
45
Siehe https://​www.​youtube.​com/​user/​EvanTubeHD/​channels (Diese Übersicht verlinkter Kanäle auf der Kanalinfo zu EvanTubeHD zeigt auch die weiteren Kanäle von Evan – EvanTubeRAW und EvanTubeGaming – sowie den Kanal seiner Schwester JillianTubeHD.) [Link zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
47
Für das Instagram-Profil siehe https://​www.​instagram.​com/​littlemissaoki/​ [Link zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
48
Smith/Shade (2018: 5) nennen als Beispiele u. a. Disney, Lego, Nintendo, Hasbro oder Mattel mit Submarken wie Barbie oder Fisher Price.
 
49
Beispielsweise gibt es auf YouTube Kids animierte Videos mit Plüschtieren oder Puppen als Hauptfiguren, oder zahlreiche Unboxing-Videos, in denen Kinder Geschenke auspacken und die darin befindlichen Produkte ausprobieren (ebd.).
 
50
Crossmedialität meint das Wiedererzählen einer Geschichte in einer anderen Mediengattung (Pietschmann et al. 2014: 2274). Inhaltliche Veränderungen gibt es dabei keine, von geringfügigen Anpassungen durch den Mediengattungswechsel abgesehen, die Geschichte an sich bleibt dieselbe. Ein Beispiel dafür ist das Hörspiel zu einem Kinofilm (Ebner-Zarl 2015b, c).
 
51
Transmedialität liegt vor, wenn eine mediale Geschichte in einer anderen Mediengattung bzw. über verschiedenste Mediengattungen hinweg weitererzählt wird. Die Ursprungsgeschichte wird also weiterentwickelt und jedes Medium bringt etwas Neues in die Geschichte ein. Zusätzlich geht es bei transmedialen Formaten häufig darum, die Partizipation der NutzerInnen (z. B. in Form von user-generated content) sowie ihre Interaktion untereinander und/oder mit den Medienfiguren anzuregen (Jenkins 2006, 2013, Pratten 2015, Alper/Herr-Stephenson 2013).
 
52
TraeX. Transmedia Extensions. Geschlechtssensibles Erzählen für Kinder, durchgeführt am Institut für Medienwirtschaft, FH St. Pölten (Laufzeit: September 2014 bis Dezember 2016), https://​research.​fhstp.​ac.​at/​projekte/​traex-transmedia-extensions [zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
53
In Kinofilm 2 beispielsweise tötet Drache Ohnezahn, eine der positiven Hauptfiguren und Freund der WikingerInnen, um welche die Geschichte zentriert ist, den Wikingerhäuptling, ebenfalls positiv besetzte Figur in Film und Serie. Dies geschieht, weil ein Feind Ohnezahn hypnotisiert und auf diese Weise unter seine Kontrolle gebracht hatte.
 
54
Dabei handelt es sich um Vor- bzw. Erstlesebücher, die mit einem digitalen Audiostift ausgestattet sind (siehe Abschn. 3.1.2).
 
55
Abgerufen am 4. Juli 2019.
 
56
Laut Umrechnungstabelle auf https://​www.​kinderzeit.​org/​de/​kindergroessen-us/​. [Link zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
59
Zum Thema Gender Pricing – der Praxis, dass Frauen häufig für „gleiche oder sehr ähnliche Leistungen“ (an der Heiden/Wersig 2017: 11) per Geschlecht mehr bezahlen als Männer – erschien 2017 eine deutsche Untersuchung, der zufolge Frauen in erster Linie für gleiche Dienstleistungen (z. B. Kurzhaarschnitt, Reinigung von Kleidungsstücken) mehr bezahlen als Männer (an der Heiden/Wersig 2017). Duesterhaus et al. (2011: 175, 183 f.) fanden geschlechterdifferenzierte Preisgestaltung neben Frisuren- und Reinigungsdienstleistungen auch bei Deodorants.
 
60
Für die Geschlechterzuordnung siehe dabei die Produktbeschreibung im unteren Bereich der Seite, in der es heißt: „Der schnelle und vielseitige Bastelkleber für Mädchen“ (Amazon o.J.f).
 
61
Die Werbespots wurden von der Autorin dieser Dissertation im Jahr 2013 – damals waren sie noch öffentlich über YouTube verfügbar – für einen Vortrag (Ebner-Zarl 2013) analysiert. Ihre Beschaffenheit kann deswegen so detailliert wiedergegeben werden (auf Basis der Dokumentation von damals), ohne dass an dieser Stelle ein (funktionsfähiger) Link hinzugefügt werden könnte, da die Videos in der Zwischenzeit aus dem Netz genommen wurden.
 
62
2007 erschien anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Erstveröffentlichung eine Neuauflage, die auch neuere Trends der Gegenwartsgesellschaft berücksichtigt. Auch 2001 hatte es bereits eine Neuauflage gegeben, während das Buch zuvor nur 1988 neu aufgelegt worden war. In dieser Dissertation wird aus der aktuellsten Auflage 2007 zitiert.
 
63
Angeboten z. B. in Berlin (Schellhaaß/Siems 2009).
 
64
Rosa nimmt auch selbst kurz auf Csíkszentmihályi Bezug und grenzt Flow und Resonanz voneinander ab: Er interpretiert die Flow-Erfahrung als „einzelne [] […] Glücksmomente[]“, während mit Resonanz die gesamte Weltbeziehung eines Menschen, die auch eine biographische Komponente hat, angesprochen ist (Rosa 2016: 26). Später in seinem Buch gehen Flow und Resonanz allerdings stärker ineinander über; Resonanz bezieht sich dann auch auf einzelne Erlebnisse, z. B. ein Gespräch, eine Aufgabe oder das Spielen einer Geige.
 
65
Trading Cultures. Eine Ethnographie von Handelsmessen für TV, Musik und Bücher, durchgeführt am Institut für Medienwirtschaft, FH St. Pölten, Laufzeit: 1.3.2015–31.12.2018, https://​research.​fhstp.​ac.​at/​projekte/​trading-cultures [zuletzt abgerufen am 13.8.2020]
 
66
Beispielsweise wird bei manchen Indikatoren angegeben, welcher Anteil der Befragten die beiden obersten Antwortkategorien gewählt hatte, bei anderen Indikatoren wiederum, wie viele Befragte die beiden untersten Antwortkategorien gewählt hatten, ohne zu erwähnen, ob es auch eine Mittelkategorie gibt und wie die übrigen Kategorien bezeichnet sind, d. h. es ist nicht abzuschätzen, inwieweit aus den Angaben (z. B. 75 % der Mädchen bezeichnen ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet oder gut) das jeweilige Gegenteil herausgerechnet werden kann (z. B. analog dazu: 25 % der Mädchen finden ihren Gesundheitszustand schlecht oder sehr schlecht).
 
67
Nachtrag: Im Mai 2019 verkündeten zahlreiche Medien, dass die WHO Burnout künftig als anerkannte Erkrankung in das ICD, d. h. in dessen neueste Version ICD-11, aufnehmen werde (vgl. z. B. ZEIT ONLINE 2019). Die WHO konkretisierte daraufhin, Burnout gelte im ICD-11 nicht als „medical condition“, sondern als „occupational phenomenon“, d. h. ein Phänomen, das (ausschließlich) im Zusammenhang mit Belastungen am Arbeitsplatz auftritt. Bereits im ICD-10, der Vorgängerversion zum ICD-11, sei Burnout enthalten gewesen und im ICD-11 definitorisch präzisiert worden (World Health Organization 2019). Ob nun Burnout im ICD-11 den Status einer anerkannten Krankheit, vergleichbar mit anderen psychischen Erkrankungen, hat, oder lediglich die Bedeutung von Burnout in der neuen Version des ICD besonders betont wird, liest sich je nach Quelle unterschiedlich. In Kraft tritt das ICD-11 jedenfalls erst ab 2022 (ZEIT ONLINE 2019).
 
Metadaten
Titel
Gegenwartsdiagnosen zu Kindheit und ihrem Wandel
verfasst von
Astrid Ebner-Zarl
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31971-7_3