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2012 | Buch

Georessource Wasser - Herausforderung Globaler Wandel

Beiträge zu einer integrierten Wasserressourcenbewirtschaftung in Deutschland

herausgegeben von: Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard F. Hüttl, Dr. Oliver Bens

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : acatech STUDY

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Über dieses Buch

​Ziel des acatech Projektes „Georessource Wasser - Herausforderung Globaler Wandel“ ist es, innovative Beiträge für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen unter den Bedingungen des Globalen Wandels zu erarbeiten und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Der räumliche Fokus des Projektes liegt einerseits auf sensitiven Regionen in Deutschland, das heißt Gebieten, in denen Probleme im Wassersektor bestehen oder absehbar sind und andererseits wird die globale Verflechtung Deutschlands betrachtet. Zentrales Ergebnis des Projektes sind an verschiedene Zielgruppen - Wissenschaft, Wissenschaftspolitik, Wirtschaft, Politik und allgemeine Öffentlichkeit - gerichtete Empfehlungen.​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Weltweit finden Veränderungen ökonomischer, ökologischer, politischer, sozialer und kultureller Zusammenhänge statt. Zwischen diesem Wandel der gesellschaftlichen Systeme und den Veränderungen der natürlichen Umwelt bestehen enge Wechselwirkungen, die die Gesellschaftssysteme vor enorme Herausforderungen für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen stellen (Abb. 1-1).
Amelie Bücker, Knut Kaiser, Ulrike von Schlippenbach
2. Klimawandel und Wasserhaushalt
Zusammenfassung
Die kostengünstige Deckung des Wasserbedarfs der Nutzer bei gleichzeitiger Erhaltung der Ökosystemfunktionen von Gewässern stellt eine stetig zu erfüllende Aufgabe der Wasserwirtschaft dar. Eine nachhaltige Bewirtschaftung hoch beanspruchter Wasserressourcen-Systeme ist dabei nur mÖglich, wenn fortlaufend solche Methoden und Verfahren evaluiert und weiterentwickelt werden, die Veränderungen und Anpassungen des Wasserwirtschaftssystems erlauben. Es gilt, Wasserdargebot und Wasserbedarf durch dargebotsund/ oder bedarfsorientierte Einflussnahmen unter minimalen Kosten bzw. bei maximaler Nachhaltigkeit in übereinstimmung zu bringen (Grünewald 2008a; Abb. 2-1).
Bruno Merz, Knut Kaiser, Oliver Bens, Rolf Emmermann, Hannes Flühler, Uwe Grünewald, Jörg F. W. Negendank
3. Wassernutzung und Wassereffizienz in Landschaften
Zusammenfassung
Wasser ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Wir trinken es, waschen und kochen damit, wässern unsere Pflanzen und nutzen es auch sonst auf vielfältige Weise als Roh- und Werkstoff. In Deutschland sind rund 99 Prozent der Bevölkerung an das Trinkwassernetz angeschlossen (UBA 2010a), sodass die jederzeitige und ausreichende Verfügbarkeit von Wasser selbstverständlich geworden ist. Außerhalb der Städte jedoch, an den land- und forstwirtschaftlichen Standorten und den Naturschutzflächen, zeigt sich ein anderes Bild. Hier entscheidet die natürliche Verfügbarkeit von Wasser unter anderem über Ernteerträge, das Futterangebot für Weidetiere, über die Grundwassererneuerung und über den Zustand der ökosysteme. Kommt es zum Ungleichgewicht durch nicht nachhaltige Nutzung, Flächenversiegelung oder aufgrund unausgewogener Niederschläge, kann dies regional nachdrückliche und unerwünschte Folgen haben. Mehr als 80 Prozent der Fläche Deutschlands sind landwirtschaftliche Flächen oder Wald (Destatis 2011).
Hans-Georg Frede, Amelie Bücker, Oliver Bens, Günter Blöschl, Gerhard Glatzel, Bernd Hansjürgens, Reinhard F. Hüttl, Sabine Kunst, Judy Libra, Franz Makeschin
4. Wasserbeschaffenheit
Zusammenfassung
Der Wasserkreislauf einer Region umfasst die Wasserflüsse der Oberflächenwasserbilanz (Niederschlag, Verdunstung, Zu- und Abflüsse) sowie der Grundwasserbilanz (Sickerwasser, Grundwasserzu- und -abflüsse, Grundwasserentnahmen; Abb. 4-1). Für die Beschaffenheit der Wasserressourcen im natürlichen Wasserkreislauf ist die Untergrundpassage von entscheidender Bedeutung. Grundwasser entsteht durch Versickerung des Niederschlagswassers im Boden und durch Einsickerung aus Oberflächengewässern. Die Georessourcen Wasser und Boden stehen dabei in engem Bezug zueinander. Gemeinsam sind sie die zentralen Grundlagen für die Produktion von Biomasse bzw. Pflanzen sowie auch für die Reinhaltung von Wasser. Böden sind das Eingangsmedium für Wasser in verschiedene Kreisläufe. Sie nehmen mit ihrer Filter-, Speicher- und Pufferfunktion entscheidenden Einfluss auf die Qualität und Quantität des entstehenden Sickerwassers und damit auch des Grundwassers.
P. Grathwohl, U. V. Schlippenbach, R. Gimbel, B. Hillemeier, J. Libra, R. Meckenstock, K. Reetz, H. Schubert, T. Ternes
5. Regulatorische und Institutionelle Ansätze für Eine Nachhaltige Wasserbewirtschaftung
Zusammenfassung
Die nachhaltige Bewirtschaftung der Georessource Wasser bezieht sich nicht nur auf den einzelnen Brunnen, das Wasserwerk, die Talsperre, den See, den Bach oder das Feuchtgebiet usw., sondern auf die Georessource Wasser im Gewässereinzugsgebiet insgesamt (DFG 2003). Zweifellos ist der ergänzende Begriff der Nachhaltigkeit komplex und besitzt vielfältige Facetten (zum Beispiel Turner 1993, Trzyna 1995). Stark vereinfacht lässt sich die nachhaltige Wasserressourcenbewirtschaftung wie folgt beschreiben: „Nie mehr verbrauchen als nachfließt, Vorsorge bei Qualität und Quantität, Minimierung der Belastung bei Gebrauch des Wassers, Partizipation“ (Grambow 2009, S. 236).
Uwe Grünewald
Backmatter
Metadaten
Titel
Georessource Wasser - Herausforderung Globaler Wandel
herausgegeben von
Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhard F. Hüttl
Dr. Oliver Bens
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-27571-5
Print ISBN
978-3-642-27570-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-27571-5