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1994 | Buch

Georgius Agricola, 500 Jahre

Wissenschaftliche Konferenz vom 25. – 27. März 1994 in Chemnitz, Freistaat Sachsen

herausgegeben von: Professor Dr. phil. habil. F. Naumann

Verlag: Birkhäuser Basel

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Festvortrag

Georgius Agricola — ein sächsischer Humanist und Naturforscher von europäischer Bedeutung

Drei Sentenzen an den Beginn dieses Vortrages zu stellen, sei mir gestattet: 1.Biographien zu schreiben ist wie der Versuch, die Luft vergangener Zeiten mit der Hand einzufangen — diesen Satz habe ich vor Jahren im Rundfunk gehört, ohne heute noch sagen zu können, wer diese Aussage machte.2.Reiche Einzelerkenntnisse machen allein noch keine Biographie aus — dieser Satz stammt von dem Berliner Historiker Werner Mittenzwei in einem Aufsatz über Friedrich II, den Großen.3.Denn zu einem großen Manne gehört beides: Kleinigkeiten als Kleinigkeiten und wichtige Dinge als wichtige Dinge zu behandeln — dieser Satz stammt von dem klugen Sachsen Gotthold Ephraim Lessing.

Hans Prescher

Plenarvorträge

Georgius Agricola und der böhmische Bergbau seiner Zeit

Die Zeit, in der Georgius Agricola im Jahre 1494 geboren wurde, gehörte wegen ihrer Dynamik zu den Umsturzperioden. In Europa begann die Ära der Neuzeit, welche durch die Änderungen auf fast allen Gebieten des gesellschaftlichen Wesens begleitet wurde. Der befruchtende Einfluß des Humanismus riß Barrieren des Dogmatismus nieder und bildete die Bedingungen für die Enstehung der Wissenschaft als einer Methode für die objektive Erkenntnis. In mehreren Ländern entstanden auch politische Spannungen und Südosteuropa wurde vom Vordringen der osmanischen Truppen gefährdet. Seit der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert setzten sich in der europäischen Wirtschaft neue Tendenzen durch. In den Küstenländern kamen sie durch die Kolonialexpansion zutage, im Binnenlande waren die Bestrebungen offensichtlich mit Rücksicht auf das erhöhte Bevölkerungswachstum zu schaffen. Der zunehmende Bedarf an landwirtschaftlicher und handwerkücher Produktion hatte die Entstehung weiterer Erzeugungszweige, neuer Technologien und technischer Anlagen ermöglicht. Dieser verschiedenartige Prozeß hatte die Handelsbeziehungen wesentlich erweitert und erzwang, die erhöhte Menge an Tauschmitteln zu sichern. Da die Golderzlagerstätten schon reichlich erschöpft waren, erhöhte sich seit Ende des 15. Jahrhunderts die Bedeutung des Silbers, welches schrittweise zum Hauptmünzmetall der europäischen Währungen wurde.

Jiři Majer
Der wettinische Herrschaftsbereich — der Lebensraum des Georgius Agricola

1927 schrieb Johannes Walther, Haeckel-Schüler, Geologe und Paläontologe an der Universität Halle und Präsident der Leopoldina zu Halle von 1929 bis 1931 in einem Geleitwort zu dem Sammelband «Deutschland. Die natürlichen Grundlagen seiner Kultur»: Der Lebensgang und die Weltgeltung seines Volkes werden dadurch bestimmt, wie es die natürlichen Bedingungen eines Volkes auszunutzen versteht und dem Wechsel seiner Umwelt im Laufe der Geschichte Rechnung zu tragen vermag. Auch seine Führer sind Kinder derselben geographisch bedingten Rasse und können nur dann dauernden Einfluß auf seine Schicksale haben, ... soweit solche Ziele im Rahmen der natürlichen Umwelt erreichbar sind. ... In einer Zeit, wo die Zukunft des deutschen Volkes schwer bedroht und von dunklen Wolken beschattet wird, erscheint es uns wertvoll, einmal die natürlichen Wurzeln aufzudecken, auf denen sich die deutsche Kultur im Laufe von Jahrtausenden entfaltet hat, um zu prüfen, welcher Anteil an seiner früheren Blüte durch die Hilfsquellen seines Landes bedingt war und was die Eigenkraft der Nation auf dieser Grundlage geleistet hat.1

Reiner Groß
Georgius Agricola und die geistigen Auseinandersetzungen seiner Zeit

Überblicken wir die Ereignisse des 16. Jahrhunderts in unserem Raum, so bietet es sich an, trotz mancher, nicht unbegründeter Einwände, um 1550 eine Zäsur zu setzen. Politische, wirtschaftliche und geistige Entwicklungen bestätigen diesen geschichtlichen Einschnitt. Frühkapitalismus, Humanismus und Reformation sind die Begriffe, mit denen die wirtschaftlichen und geistigen Prozesse des 15. und 16. Jahrhunderts in den wettinischen Gebieten zu umschreiben sind, in denen der Lebensweg des Georgius Agricola verankert ist. Obwohl über die politische Gesamtproblematik an anderer Stelle gehandelt wird, erscheint es sinnvoll, auf die Bedeutung der Zeit um 1550 einzugehen. Die Niederlage des Ernestiners Johann Friedrich 1546/47 im Schmalkaldischen oder Sächsischen Krieg, der Triumph Karls V. über den Schmalkaldischen Bund, sein Sieg über die Vertreter einer protestantischen Offensivpolitik korrigierten teilweise die Leipziger Teilung von 1485. Sie schufen die Grundlagen für den Aufstieg des alber-tinischen Sachsens. Erst 1815 gab es erneut größere territoriale Veränderungen in unserem Raum.

Günther Wartenberg

Agricola in Medizin, Pharmazie und Naturwissenschaft

«Bermannus» — the names and the things

The greater part of Agricola’s notoriety is linked, as has been noted, to the «De re metallica», a treatise of a technical nature on the the art of mining, the outline of which took the author from his time in Joachimsthal until almost the end of his life. Within the panorama of the technical mining literature of the sixteenth century this work presents many unique features, it is written in latin, dedicated to res metallica in its broadest sense, (the administration of the mine, the diseases of the miners, prospecting, extraction and assaying methods, various stages or phases of the work and so on) and is very rich in extraordinarily descriptive illustrations. These characteristics of the work amply justify its being widely read and successful down through the centuries.

Nicoletta Morello
Wissenschaft vom Akzidentellen. Methodische Aspekte der Mineralogie Georgius Agricolas

Wenn wir in diesem Jahr des 500. Geburtstages Georgius Agricolas gedenken, so tun wir das vor allem aus zwei Gründen: Zum einen gilt uns Agricolas Hauptwerk «De re metallica» als Grundlegung der neuzeitlichen Montanwissenschaften, zum anderen sehen wir in seinen mineralogisch-geologischen Werken den Beginn der neuzeitlichen, wissenschaftlichen Mineralogie. Letzteres gilt wiederum insbesondere für sein Werk «De natura fossilium» (im folgenden als DNF zitiert), das erste wirkliche Handbuch der Mineralogie.1 Auf die Frage, was eigentlich das grundlegend Neue an diesem Werk war bzw. was Agricola eigentlich zum Begründer der neuzeitlichen Mineralogie werden ließ, wird in der Regel auf die bis dahin umfassendsten und genauesten Beschreibungen der einzelnen Mineralien verwiesen, die Agricola, gestützt auf die einschlägigen Erfahrungen der Bergleute, in «De natura fossilium» gegeben hat. Wenngleich er — als quellenkundiger Humanist — hinsichtlich der Mineralsystematik und der Frage des Ursprungs und der Entstehung der unterirdischen Körper seinen Vorgängern Aristoteles, Theophrast, Plinius, Avicenna, Albertus Magnus u. a. vielfach verpflichtet war, so habe er doch die Kennzeichenlehre und das System der Mineralien bis zu der damals möglichen Vollendung geführt.2 Im Gegensatz zu dieser in erster Linie inhaltlich-materialen Bewertung soll die Mineralogie Agricolas hier unter methodologischen Aspekten betrachtet werden.

Bernhard Fritscher
Georgius Agricolas Beiträge zur Entwicklung geologischer Vorstellungen

Die Vorstellungen und Leistungen von Georgius Agricola zur Entwicklung von Wissenschaft und Technik entsprachen voll den Ideen des deutschen Renaissance-Humanismus in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Seine geologischen Auffassungen hatten diesen geistigen Hintergrund und bildeten ihrerseits wesentliche Beiträge zu der sich in dieser Zeit herausbildenden neuzeitlichen Naturwissenschaft. Agricola war noch nicht in der Lage, einen paradigmatischen Ansatz für die Geologie als eigenständige wissenschaftliche Disziplin zu schaffen, aber er leistete dazu wichtige Beiträge in Gestalt neuer Sichtweisen und wesentlicher Erkenntnisse sowie durch die Entwicklung entsprechender methodischer Ansätze.

Martin Guntau, Gerhard Mathé
Georgius Agricola und der Basalt

Abraham Gottlob Werner1, der eigentliche Begründer der wissenschaftlichen Mineralogie und Geologie und deshalb in einem Atemzug zu nennen mit Georgius Agricola, dem Erneuerer der (antiken) Mineralogie, ging 1787 in der Abhandlung «Kurze Klassifikation und Beschreibung der verschiedenen Gebirgsarten» erstmals öffentlich auf seine Vorstellungen von der neptunistischen Entstehung der Minerale und geologischen Schichtungen ein.2 Ihm sei die vulkanistische Deutung schon immer suspekt gewesen, doch hätten sich erst 1776, als er den berühmten Sächsischen Basaltberg, den bei Stolpen, besuchte und beobachtete, empirische Argumente ergeben. Hier fand ich nun auch nicht eine Spur von vulkanischer Wirkung, auch nicht das geringste Merkmal einer vulkanischen Erzeugung. Vielmehr bewies die ganze innere Struktur des Berges ganz das Gegenteil. Nun wagte ich es zuerst, öffentlich zu behaupten und zu beweisen: daß wenigstens nicht aller Basalt vulkanischen Ursprungs sein könnte, und zu letztern unter anderen der Stolpener unbezweifelt gehöre.

Eritz Krafft
Kombinatorik bei Agricola — über Gemische und Verbindungen in «De natura fossilium libri X»

In Buch X versucht Agricola, Minerale nach der Art ihrer Zusammensetzung aus gewissen Komponenten zu klassifizieren. Er betrachtet die verschiedenen Möglichkeiten der Zusammensetzung in Abhängigkeit von der Anzahl der Komponenten und löst hierbei kombinatorische Probleme. Der Text von Buch X gilt als kompliziert und wenig verständlich. Das hegt unserer Meinung nach vor allem an der Darstellung ohne Formeln sowie an der unübersichtlichen und ungegliederten Textgestaltung. Außerdem tragen die vielen Beispiele und Abschweifungen wenig zum Verständnis bei. Sicherlich hat diese Arbeit von Agricola auf die Wissenschaftsentwicklung kaum Einfluß genommen. Dennoch mag es interessant sein, den Inhalt von Liber X in moderner Sprache knapp darzustellen. Das wird sicherlich dazu beitragen, das Denken Agricolas verständlicher zu machen. Wie es sich zeigen wird, hat er im wesentlichen mathematisch richtig gearbeitet; die vorhandenen Rechenfehler sind wohl nur eine Folge von Flüchtigkeit.

Dietrich Stoyan, Helga Stoyan
Kenntnisse über Fossilien im deutschen Kulturraum zur Agricola-Zeit

Fossilien sind in Deutschland und den angrenzenden Gebieten keine Seltenheit. Vor allem in früheren Zeiten, als weder Sammler noch Wissenschaftler herausgewitterte Stücke in großen Maße absammelten, müssen Fossilien wegen ihrer Form ganz besonders den Bauern aufgefallen sein. Obwohl uns weitgehend genauere morphologische Diagnosen aus jener Zeit vor 1500 fehlen, so weisen mittelhochdeutsche Dichtungen oder das «Buch der Natur» des Konrad von Megenberg1 auf die Kenntnis bestimmter Formgruppen bei den Fossilien hin. Eine große Rolle spielen in diesem frühen Literaturzeugnissen bestimmte, angeblich positive Schutzeigenschaften der Fossiüen. Neben griechisch-lateinischen Namen, welche die Übernahme antiker Traditionen belegen, waren auch deutsche Bezeichnungen üblich.

Wolfhart Langer
Pechblende — ein schicksalhaftes Mineral des Erzgebirges

Georgius Agricola lebte von 1527 bis 1531 in St. Joachimsthal. Er befaßte sich dort interessiert und nachhaltig mit dem Bergbau, gibt jedoch in allen seinen schriftlichen Berichten damals und später (Erstlingsschrift: «Bermannus») keinen Hinweis auf das Uranmineral Pechblende. Dieses Erzmineral kann sowohl noch nicht vorgelegen haben als auch übersehen worden sein. Die in der Frühzeit des Bergwesens bebauten, zu Tage gehenden Morgengänge (von Ost nach West laufende Gänge; man trieb Ausbeute ohne Grubenlicht) erbrachten gediegenes Silber oder reiche silberhaltige Erze sowie Bleiglanz und Zinkblende. Mit zunehmender Taufe fanden sich in den Mitternachtsgängen (von Nord nach Süd laufende Gänge) die Mineralien mit Kobalt und Nickel. Sowohl in Joachimsthal als auch anderenorts zeigt sich im Erzgebirge immer wieder die tiefenbezogene Abfolge der Elemente in der Formation (hydrothermale Mineralisationsphase im Abschluß an die fluorbarytische Formation): Bi, Co, Ni, Ag und U.

Eike Gelfort
Gifte bei Georgius Agricola

Gifte sind noch heute nicht scharf abgrenzbar von Nichtgiften; Stoffe sind nicht Gifte schlechthin, sondern werden es nur durch ihre Wechselwirkung mit lebenden Organismen unter ganz bestimmten Wirkungsbedingungen. Diese Relativität oder Dialektik des Giftbegriffes war der Antike und dem Mittelalter, ja noch der angehenden Neuzeit weitgehend fremd, wenigstens soviel wir davon wissen. Hier besteht sicher noch Forschungsbedarf, denn das Erfahrungswissen über Gifte ist uralt. Implizit ist es — wie ich meine — älter als die Menschheit, da das Leben mit Giften in der Umgebung, in der Umwelt ein Erfordernis des Lebens ab initio darstellt. Gifte standen im Verständnis der frühen Geschichte stets in der Nähe von Magie, Hexerei, Beschwörungen, Dämonen. Anstatt rein stofflich verstanden zu werden, hatte ihre Wertung überirdische, religiös bzw. mystisch verbrämte Komponenten, ebenso wie man keinen scharfen Gegensatz annahm zwischen Gegengiften und Amuletten oder Talismanen. Insofern war der berühmte Satz Dosis sola facit venerium des Paracelsus anfangs des 16. Jahrhunderts ein Markstein für die künftige Entwicklung einer wissenschaftlichen Toxikologie, die wir erst zu Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts ansetzen, die mit Geburtswehen verlief und genaugenommen noch nicht abgeschlossen ist.1

Klaus Müller

Agricola und das Bildungswesen seiner Zeit

Georgius Agricola — seine Kindheit und Jugend

Erste biographische Ansätze zum Leben und Wirken von Georg Pawer, der sich später Georgius Agricola nannte, reichen bis zu seinem Freund Georg Fabricius (1516–1571) und bis zum sächsischen Chronisten Petrus Albinus (1534–1598) zurück. Beide kannten Georgius Agricola, sie waren Zeitgenossen, sie schrieben Erlebtes und Bekanntes ihrer Zeit auf. Doch über Agricolas Kindheit und Jugend erfahren wir nichts. Erst Ende vergangenen Jahrhunderts wurden durch Reinhold Hofmann und Paul Uhle handschriftliche Quellen der Stadtarchive von Chemnitz und Zwickau sowie des Hauptstaatsarchivs Dresden für die Nachzeichnung des Lebensweges von Agricola mitausgewertet. Auch hier erfahren wir über seine Kindheit und Jugend kaum etwas, kommt doch erschwerend dazu, daß die Stadtbrände von Glauchau, Agricolas Geburtsstadt, in den Jahren 1547, 1630 und 1712 nahezu alle Archivalien vernichteten, die Aufschluß über Georgs Kindheit geben könnten. Das galt auch für Agricolas Lebensdaten, die noch im vergangenen Jahrhundert zu Verwechslungen mit Zeitgenossen führten. Obwohl sie von Albinus und Fabricius genannt werden, ist in neuerer Zeit mit dem Auffinden des Textes einer Gedenktafel, die Agricolas Ehefrau Anna im Zeitzer Dom anbringen ließ, in einer Zeitzer Chronik auch der letzte Beweis für die Richtigkeit des Geburtsdatums am 24. März 1494 in Glauchau und seiner Beisetzung im Zeitzer Dom erbracht.

Gisela-Ruth Engewald
Zur Entwicklung einiger städtischer Lateinschulen des sächsischen Erzgebirges unter dem Einfluß des Humanismus

Bemüht man sich, der Entwicklung des erzgebirgischen Schulwesens zu folgen, so muß man feststellen, daß Schulen in diesem zunächst ärmsten und am wenigsten kulturell erschlossenen Teil Sachsens erst relativ spät nachzuweisen sind und sich deren Existenz auch dann im wesentlichen auf einige Städte reduziert. Aus dem 13. und 14. Jahrhundert lassen sich nur zwei Städte nennen, die schon Schulen besaßen — Lößnitz und Wolkenstein. Einem Lößnitzer rector Scholarum begegnen wir in einer Urkunde von 1304,1 und Schütter zu Wolkenstein finden wir 1385 erwähnt.2 Ein deutlich regeres Bildungsstreben erwachte mit der Entdeckung der reichen Silbervorkommen im oberen Erzgebirge und dem daraus resultierenden raschen Wohlstand der beteiligten Städte, der Neugründung einiger Städte und dem durch bildungsinteressierte Städtebürger, meist Ratsherren, geforderten Aufrichten von Lateinschulen im eigenen Einflußbereich. Zuerst entwickelte sich aus einer unbedeutenden Siedlung die Stadt Schneeberg (1477), die zwischen 1481 und 1490 ihre Schule angelegt haben muß.3 Ihr folgte 1496 Annaberg, wo ab 1498 eine Schule nachweisbar ist.4

Ute Rosenbaum
Georgius Agricolas Latein-Grammatik im Kontext von Zeit und Raum

In der Geschichte der Linguistik werden überlicherweise für die Sprachwissenschaft der Renaissance und des Humanismus charakteristische Kriterien genannt: Einmal die einsetzende Kritik an der mittelalterlichen Grammatik-Theorie, wobei auf Julius Caesar Scaligers Schrift von 1540 und Juan Luis Vives mit «In pseudo dialecticos» von 1519 verwiesen wird. Zum anderen werden die ersten Versuche hervorgehoben, zu den sogenannten Vulgärsprachen linguae vernaculae Grammatiken zu schreiben.1

Karlheinz Hengst
Georgius Agricola und der Orient

Das Leben Georgius Agricolas läßt sieh bezüglich der wissenschaftlichen Ausrichtung in drei grobe Abschnitte unterteilen: Prägend sind a)der philologisch-didaktische Abschnitt in Glauchau, Leipzig und Zwickau, undb)die medizinisch orientierte Zwischenphase beginnt mit den Studium in Leipzig (1521–3), umfaßt den Italien-Aufenthalt (1523–26) (Boccini 1994) und teilweise die anschließende Zeit in Joachimsthal mit der Abfassung des Bermannus (gedruckt 1530),c)der naturwissenschaftlich-montanistische Abschnitt vor allem in Joachimsthal und Chemnitz.

Gerhard Sperl
Agricola und der Basler Humanismus — Agricolas «Bermannus» in der Hand des Erasmus

Agricolas «Bermannus» ist in mehrerer Hinsicht bemerkenswert, nicht nur durch seine Zweckbestimmung und seine literarische Form, sondern auch durch die Tatsache, daß es sich um das erste bei Froben verlegte Werk Agricolas und den Wegbereiter für das Hauptwerk «De re metallica» handelt. Dabei kommt dem Einfluß des Erasmus entscheidende Bedeutung zu, der im folgenden näher erläutert wird.

Peter F. Tschudin
Geogius Agricolas books throughout Transylvania

Georgius Agricola is a world wide known humanist personality: a doctor, a philosopher, a paedagogist, a researcher of nature (minerals and mines), a metrologist, a politician, a musician. Georgius Agricola represents a humanistic model valid even today in European scientific culture, proving thus the everlasting values of humanism.

Sidonia Puiu, Liviu Sofonea
Ansätze der Modellmethode in den montanistischen Werken von Georgius Agricola

Die Nutzung von Modellen in verschiedenster materiell-körperlicher und ideeller Art und in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen ist so alt wie die Menschheit. In der Renaissance tritt sie uns im Verhältnis zum Mittelalter verstärkt und ausdrucksvoll entgegen. Revolutionierende wissenschaftlich-technische und geisteswissenschaftliche Leistungen mußten in allgemeinverständliche Darstellungen gebracht werden. Es entstand eine Vielzahl von Modellen in vergegenständlichter und ideeller Art.

Frieder Jentsch

Agricola als Diplomat und Politiker

Georgius Agricolas staatstheoretische Auffassungen als Grundlage und Begründung seines politischen Wirkens

Wenn Agricola in seinen Werken die Frage aufwirft, was dem Gemeinwesen nutzt, so handelt es sich in erster Linie um die Begründung von konkreten Handlungsanweisungen im Rahmen der zeittypischen Vorstellungen. Agricola verfaßte keine staatstheoretischen Abhandlungen. Die in Widmungsbriefen und Werken gemachten Äußerungen zeugen von einem politisch aufgeschlossenen, patriotisch denkenden Menschen, der zu den Fragen seiner Zeit sowohl sachlich und verantwortungsbewußt als auch emotional bewegt und polemisch Stellung nimmt. Agricola bemühte sich um die Lösung konkreter Probleme, nicht um große theoretische Entwürfe. Seine Herangehensweise ist dieselbe, die er in seinem Dialog «Bermannus sive de re metallica» (Basel 1530) mit Blick auf die Naturerkenntnis formulierte: Denn wenn uns die Substanzen hinsichtlich der in ihnen wohnenden Kräfte nicht bekannt würden, so redeten wir im Gespräch bloß leere Worte ohne jeden Nutzen.1 Agricola beteiligte sich persönlich am politischen Leben. Auf Wunsch des Herzogs Moritz von Sachsen wurde er Bürgermeister von Chemnitz und folgte diesem während des Schmalkaldischen Krieges ins Feldlager. Seine Haltungen und sein Tun waren bereits bei den Zeitgenossen sehr umstritten. Anhand zweier Fragen soll deren gedanklicher Hintergrund rekonstruiert werden.

Andrea Kramarczyk
Zu den Verbindungen sächsischer Kommunen zur Zeit von Georgius Agricola, dargestellt am Beispiel Freibergs

Bei der Beschäftigung mit dem Zeitalter von Georgius Agricola fällt das dichte Netz von Verbindungen und Kontakten sächsischer Städte und ihrer Einwohner mit Kommunen, Unternehmen, Behörden und Einzelpersonen innerhalb des sächsisch-albertinischen Territorialstaates, des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und Europas auf. Sie manifestierten sich beispielsweise in Briefwechseln, Geschäftsreisen, einem regen Handel, Bildungsreisen, Wechsel des Wohn- und Arbeitsortes und Kunstaufträgen. Dieses sich rasch und umfassend ausprägende Beziehungsgeflecht ist Ausdruck des damaligen Wandels der Gesellschaft, des Anbruchs einer neuen Epoche, Resultat vollzogener Veränderungen und Katalysator der weiteren Entwicklung. Freiberg bildete im Orchester der sächsischen Kommunen keine Ausnahme. Wie in den anderen Fallen auch, prägte die Spezifik Freibergs entscheidend Richtung und Inhalt dieser Kontakte. Der seit Jahrhunderten dominierende Wirtschaftszweig, das Montanwesen, drückte ihnen ihren ganz besonderen Stempel auf.

Ulrich Thiel
Die ältere Geschichte des Oberbergamtes Freiberg

Am 15. Dezember 1991 zog das Sächsische Oberbergamt in Freiberg 45 Jahre nach seiner Auflösung durch die sowjetische Militäradministration in Deutschland wieder in das spätgotische Gebäude auf der Freiberger Kirchgasse ein.

Reinhard Schmidt
Georgius Agricola als Chemnitzer Bürgermeister

Der Rat war das kollektive politisch-organisatorische Führungszentrum der Bewohnerschaft der spätmittelalterlichen frühneuzeitlichen deutschen Stadt. Er hatte sich in einem vieldimensional verlaufenden Prozeß aus dem Dualismus von Stadtherrn und Stadt konstituiert. Dabei konnte das Ergebnis des Entstehungsvorganges durchaus unterschiedliche Gewichtungen haben, die vom Kräfteverhältnis beider Seiten abhängig waren, d.h., Charakter und Form dieser Auseinandersetzungen vermochten das Resultat weitgehend zu prägen. Hierzu vollzog sich kein Streit der Prinzipien, etwa des genossenschaftlichen wider das herrschaftliche, sondern der Kampf realer politischer Kräfte. Aus der Sicht der Stadt bestimmte sich von daher in einem beträchtlichen Maße der Grad der eigenen Politikfähigkeit, ihre Stoßrichtung, z.T. auch die Breite und Bedeutsamkeit des stadträtlichen Betätigungsfeldes. Zugleich stellte aber der Rat auch ein Produkt innerstädtischer Differenzen dar, die offen oder verdeckt zwischen Stadtbewohnerschichten und -gruppen unterschiedlichen sozialen Profils existierten bzw. in entsprechenden Kämpfen — teilweise mit militärischen Mitteln — ausgestritten wurden.

Helmut Bräuer
Georgius Agricola und seine Familie — Dokumente

Das Stadtarchiv Chemnitz gab anläßlich des 500. Geburtstages eine Quellenedition «Georgius Agricola und seine Familie — Dokumente» mit einem biographischen Aufsatz von Hans Prescher (Dresden) heraus. Aus diesem Grunde beschäftigt sich der folgende Beitrag mit den bisherigen Veröffentlichungen Agricolaischer Dokumente aus dem Archivgut der Stadtverwaltung, das im Stadtarchiv Chemnitz aufbewahrt wird. Dem schließen sich eine Vorstellung des Editionsprojektes sowie ein Exkurs in die Verwaltungsgeschichte der Stadt im 16. Jahrhundert an, der auf quellenkundliche Aspekte zur Bewertung der edierten Dokumente verweist.

Gabriele Viertel
«At nunc non ullis cedit Germania terris» — Zur wissenschaftsgeschichtlichen Leistung des Agricola nach den Lobversen des Georg Fabricius (1551)

Die Verse des Fabricius «An den Leser» (ad lectorem) sind der lateinischen Erstausgabe von «De re metallica» des älteren Freundes Agricola beigegeben (erschienen postum Basel 1556); die 156 Verse sind sogenannte elegische Distichen (also 78), ihr Verständnis ist nicht immer leicht. Das Interesse hat natürüch von jeher der wissenschaftshistorischen Leistung der «Zwölf Bücher vom Bergwerk» gegolten, selten den Geleitversen des Fabricius; die deutsche Übersetzung der Verse durch Götz Quarg ist verdienstvoll, gelegentlich aber ganz unverständlich und falsch: S. 13ff (sive fluens superas...) lautet in der auch als Taschenbuch verbreiteten Ausgabe der Georg-Agricola-Gesellschaft von 1928: mag er nun ruhig weithin sich um höhere Ziele bestreben,/werde der Weg ihm nun leicht oder auch sei er ihm schwer. Subjekt ist aber nicht Agricola, sondern die Erde (terra 11) oder was in ihr ist; der Sinn ist also (S. 11ff): was immer die Erde tief in sich verborgen hält,/hat er alles dir in vielen Büchern hervorgeholt,/ob es nun strömend, von selbst, drängt nach oben/oder mehr durch Technik einen leichten Weg findet. S. 51ff (funditur in tormenta...) lautet in der verbreiteten Übersetzung: fauchend wie Sturmwind und zuckend wie Blitze, doch wehrlos gefesselt,/fließt in die Formen das Erz und auch der glühende Stahl.

Reinhard Düchting
Agricola und die Freundschaft zu Mosellanus

Zu den Technikern, Künstlern, Wissenschaftlern und Humanisten, die im 16. Jahrhundert aus dem weiten deutschen Land ins wirtschaftlich aufblühende Erzgebirge kamen, gehörten neben Adam Ries (1492–1559), Hans Witten (um 1470/80–1530), Hans Hesse (vor 1491–1521), Hieronymos Lotter (1497–1580), Ulrich Rülein von Calw (1465–1523) auch zwei Schulmeister, Peter Schade (1493–1524) und Johannes Bach (1500–1553). Sie kamen, weil einmal das neue Berggeschrei lockte, zweitens die durch Bergbau reich gewordenen Bergstädte in ihren spätgotischen obererzgebirgischen Hallenkirchen den Bergmann in seiner Arbeitsumwelt darstellten und drittens Sachsens Herzöge und Kurfürsten Verstand für die Notwendigkeit von Kultur und Bildung bewiesen.

Werner Lauterbach

Agricola und das Hüttenwesen

«De re metallica» — ein Beitrag zu einer frühneuzeitlichen Umwelttechnologie?

Natürlich könnte ich es mir leicht machen und die Frage mit einem einfachen Nein beantworten. Auch die systematische Begründung der Verneinung ist kurz; denn der Begriff Umwelttechnologie impliziert einen bestimmten Technikzweck. Da jedoch der Umweltbegriff erst in den 1960er Jahren in den politischgesellschaftlichen Diskurs gekommen ist, von 1865 bis dahin war er als Ökologie lediglich Gegenstand einer eher unbedeutenden Subdisziplin der Biologie, kann natürlich auch eine darauf basierende Technikentwicklung erst diesen neueren Ursprungs sein. Dennoch stellt Agrícolas Werk die erste bewußte Technikfolgenabschätzung dar. Ausgangspunkt für ihn war die Tatsache, daß jede menschliche Tätigkeit Auswirkungen auf die Natur und die gesellschaftlichen Naturverhältnisse hat. Agricola stellte eine Nutzen-Schäden-Analyse bezüglich der Metallgewinnung an. Dabei konnte er auf eine lange Tradition der Risikobeurteilung bei Nichteisenmetallen zurückblicken.

Arne Andersen
Chemisch-technische Verfahren im Buch XII von «De re metallica»

Im zwölften Buch seines Hauptwerkes behandelt Georgius Agricola die Herstellung der harten säffte, wie es in der ersten deutschsprachigen Ausgabe formuliert wird.1 In teilweise sehr ausführlichen Beschreibungen und instruktiven Holzschnitten stellt er die Bereitung von Substanzen vor, die oft in beträchtlichen Mengen für das tägliche Leben sowie für das Handwerk und Gewerbe benötigt wurden.

Hans-Henning Walter
Lazarus Ercker und der Bericht über das «Kuttenberger Schmelzwerk»

Im Jahre 1555 — im Todesjahr von Georgius Agricola — trat in Dresden ein neuer Probationsmeister sein Amt an: Lazarus Ercker (1528–1594). Beide, Agricola und Ercker, verband das Interesse am Montanwesen, beide unterschied ihr jeweiliger Standpunkt, insbesondere zur Metallurgie ihrer Zeit. Während Agricola in seinen Werken einen eher enzyklopädischen Überblick über die Metallurgie (und den Bergbau) im 16. Jahrhundert gab, stand Ercker mitten im metallurgischen Geschehen seiner Zeit. Schwerpunkte seiner Arbeit bildeten vor allem Technik und Methodik der damaligen metallurgischen Analytik, dem Probierwesen, und das Bestreben, hüttentechnische Verfahren in einer Zeit steigender Unkosten im Bergbau, aber auch im Hüttenwesen, zu optimieren. Ercker wird in allen biographischen Skizzen als ausgesprochen befähigt und ehrgeizig beschrieben,1 eine Mischung, die ihm einerseits während seiner Tätigkeit in Sachsen und im Harz hohe Führungsämter einbrachte, andererseits seinen ersten Lebensabschnitt unstetig erscheinen läßt. Erst mit seiner Übersiedlung nach Böhmen 1568 änderte sich dies: dort wurde er in die oberste Führungsebene des böhmischen Berg- und Hüttenwesens berufen, besonders gefördert durch Rudolf II.

Klaus Freymann
Der Denkmalkomplex «Saigerhütte Grünthal» in Olbernhau — letzter größerer Sachzeuge des Hüttenwesen aus der Zeit von Georgius Agricola

Als um die Mitte des 16. Jahrhunderts das Saigerverfahren — vermutlich in den Schmelzhütten bei Nürnberg — entwickelt wurde, und es damit erstmalig gelang, das Silber und andere Beimengungen aus dem Schwarzkupfer zu entfernen, war das, wie C. St. Smith über die Wechselwirkung von Wissenschaft und Praxis schreibt, die bedeutendste technologische und folgenreichste montanwirtschaftliche Neuerung im Bereich der Nichteisenmetallurgie seit der Erfindung der Messingherstellung in der Antike. 1 Trotz dieser einst umwälzenden technologischen Entwicklung ist heute der Begriff Saigern oder Saigerhütte nur noch Metallurgen bekannt, und wenige kennen die Technologie und wissen um deren damalige Bedeutung.

Hanns-Heinz Kaspar
Fortschreibung des Agricola-Werkes durch Hüttentechnik im Alpenraum

Seit vielen Jahren befasse ich mich mit der Erforschung des spätmittelalterlichen bis neuzeitlichen Erzbergbaus im Oberpinzgau/Salzburg. In diesem Zusammenhang bin ich vor einiger Zeit im Salzburger Landesarchiv1 auf eine in Leder gebundene Handschrift gestoßen, die den Titel trägt «Schmölz- und Perckhwerchs Erfhündung mir Ambroschen Abstarster gehörich wie hierin zu sehen ist, als Nemblichen» (1625). Die Handschrift, etwa im Format DIN A4, umfaßt nach Verfasserangabe 72 Pögen und ist in einem nicht sehr guten Zustand. Die ersten Seiten fehlen oder sind zerfallen und unleserlich. Vorangestellt ist folgende Inhaltsangabe des Verfassers: Perg Werchs Bezoch Inhaltend, wie ain Perckhwerch zu erheben, und Paulich zu erhalten, sambt anderen Zuegehörigkheiten, auch von Etwelch Perckhwerch in dem Hochfürstl. Erzstüfft Salzburg, und Tyroll meldend.

Klaus Lewandowski

Agricola und der Bergbau

Bergbauurkunden der Markgrafen von Meißen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und ihre Bedeutung bis zur Agricola-Zeit

Der Ausgangspunkt meiner Betrachtungen zu vorstehend genanntem Thema ist der seit 1530 bekannte philosophische Dialog im «Bermannus ...», wo Agricola mit seinen Gesprächspartnern die Wasserhebung im Bergbau der Antike mit der Gegenwart vergleicht. Während ihres Aufstieges zu den bergmännischen Anlagen bei St. Joachimsthal besichtigten sie einen Pferdegöpel und kamen zu folgendem Urteil: Unsere Kunstmeister sehen sich durch die Tiefe der Schächte gezwungen, so große und viele Fördermaschinen auszudenken. Es gibt sogar noch bei weitem größere und technisch vollendete Maschinenanlagen ... (in Geyer und Schneeberg haben die Schächte etwa 200 Lachter = 400 m Teufe). Deshalb müssen auch unsere Maschinen bei weitem größer und kunstvoller als die antiken sein, zumal jene, die ziemlich tief in den Schächten selbst aufgestellt warden ... Wahrhaftig sind sie und andere Maschinen ähnlicher Art würdig, der Nachwelt erhalten zu werden.1

Heinz Krümmer
Sachsens Montangeschichte vom 16. bis ins 19. Jahrhundert im Rahmen eines künftigen sächsischen Industriemuseums

Hier wird das «Industriemuseum» als neuer Typ der Technikmuseen vorgestellt und gezeigt, wie dabei einerseits die Montangeschichte allgemein in ihren Hauptperioden, andererseits aber die von Agricola in seinem berühmten Buch «De re metallica» (1556) behandelte Montantechnik des 16. Jahrhunderts an originalen Sachzeugen nacherlebt werden kann.

Otfried Wagenbreth
Die Swiss-Connection und ihre Bedeutung für die Verbreitung von Agricolas Werk

Petrus Albinus, der humanistisch gebildete kursächsisehe Sekretär und Archivar,1 hält in seiner Meißnischen Bergchronik im Zusammenhang mit der Würdigung des Dresdner Arztes Johannes Kenntmann als offenbar höchst bemerkenswertes, wenn nicht sogar ungebührliches Faktum fest, daß der Züricher Conrad Gesner als doch ein weit abgelegener ausländer der Meyssnischen Metallen vnd Metallarien in seinen Büchlein De fossilibus offt rühmlichen gedenkt (oder sollen wir sagen: zu gedenken wagt?), natürlich nicht aus eigener Anschauung, sondern aus (Kenntmanns) anregung, anleitung vnd vnterricht!2 Es mag deshalb fast als Wagnis erscheinen, wenn sich erneut ein weit abgelegener Schweizer Landsmann Gesners, der zudem einerseits weder Natur- noch Montan- oder Technikwissenschaftler ist und andererseits nur über ein Quentchen von Gesners intellektueller Kapazität und Arbeitskraft verfügt, in den Reigen der Agricola-Spezialisten und Bergbauhistoriker drängt! Zwar hat auch er Anregung, Anleitung und Unterricht aus Dresden erhalten. Da dies jedoch als Legitimation nicht ausreichen dürfte, hat er versucht, sich anhand der ältesten Vita Agricolas, die besagter Albinus in seiner Meißnischen Landchronik im vorbildlichen prosopographischen Abschnitt «Von den Gelehrten Meisznern» gibt,3 zu legitimieren.

Beat Rudolf Jenny
Probleme des Bergbaus in Salzburg zur Agricola-Zeit, dargestellt am Beispiel des Montanreviers von Gastein und Rauris

Zwei Jahre nach dem Tode Agricolas erschien 1557 in Basel die erste deutsche Übersetzung seines grundlegenden Werkes «De re metallica libri XII», die der Baseler Universitätsprofessor Philipp Bechi besorgt hatte. Die Vorrede beginnt mit einer Widmung an den edlen und ehrenfesten Herrn Christoph Weitmoser zu Winkel, Römischer Königlicher Majestät Rat, Gewerken in Gastein und Rauris... Die persönlichen Verbindungen, die zu dieser Widmung führten, sind bekannt: Christoph Weitmoser, der einst selbst Student in Freiburg gewesen war, ließ auch zwei seiner Söhne dort studieren. Als Erzieher der Söhne Weitmosers war Hermann Pineier aus Hessen (Hermannus Hessus) tätig, der selbst zeitweise in Freiburg als Professor wirkte. Hermann Pincier war aber seinerseits mit Philipp Bechi, dem Übersetzer von Agricolas Hauptwerk, eng befreundet, so daß durch ihn die Kontakte zu Weitmoser hergestellt wurden (vgl. dazu im Detail den Beitrag von Beat Jenny).

Heinz Dopsch
Tinworking in south-west England in the 16th century

The period of Georgius Agricola’s life, falling more or less within the first half of the sixteenth century, corresponds to a remarkable expansion of the English tin industry.1 Of the two tinproducing counties of south-west England, Cornwall was the major producer, but it was Devon that witnessed the greatest relative increase in productivity, reaching its peak in 1521, followed by a gradual decline.2 In a nice coincidence, a Great Court of Devon tinners was held in 1494 to make laws to organise their distinctive and prosperous industry,3 and its anniversary is being celebrated this year by local communities. I have elsewhere outlined the key archaeological and historical features of the Devon tin industry, including some of the characteristic artefacts such as mortarstones and mouldstones.4 In this short paper I want to draw attention to recent archaeological work on tinworks and tin mills (where ore was processed and smelted) of the sixteenth century. The working conditions of the tinners themselves will not be covered.5

Tom Greeves
Die Prinzipien der Wasserhebung im Montanrevier von Banská Štiavnica

Zur gegenwärtigen Ehrung anläßlich des 500. Geburtstags von Georgius Agricola geht es vor allem darum, die Arbeit jener Menschen zu ehren, die heute schon eine Jahrhunderte währende Geschichte bilden. Der Beitrag soll deshalb die Gewinnung von Grubenerzen — ein Fachgebiet der Montanwissenschaften — von technikhistorischem Standpunkt aus behandeln.

Juraj Potočan
Auf den Spuren Agricolas im südamerikanischen Bergbau

1492 wurden die Amerikas durch Kolumbus «wiederentdeckt», und ab 1500 begann auch die portugiesische Konquista der Amerikas. Es ist nun zu fragen, wie es um diese Zeit mit dem Bergbau stand?

Helmut Waszkis
Agricola, horizontaler Bergverkehr und Eisenbahn

Agricola mit dem horizontalen Verkehr und der Eisenbahn in Verbindung zu bringen ist — auch aus der Sicht von Wissenschaft und Technik — eher ungewöhnlich, läßt sich jedoch damit begründen, daß dieser begabte Wissenschaftler die Fähigkeit besaß, die beobachteten und kennengelernten Dinge im Detail zu beschreiben. Auf diese Weise wurde auch der horizontale Bergverkehr, in der modernen Industriegesellschaft zur hochorganisierten Eisenbahn gewachsen, zu Agrícolas Forschungsobjekt.

Ivan Jakubec
Maschinenwesen und Maschinenkunde im 16. und 17. Jahrhundert

Agricolas «De re metallica» markiert gewissermaßen den Beginn der neuzeitlichen maschinentechnisehen Literatur. Die Maschinentechnik erscheint darin eingebettet in den seinerzeit am weitesten fortgeschrittenen Produktionszweig, die Montantechnik. Agricolas Darstellungsweise gibt zum einen die im Montanwesen genutzte maschinelle Technik — die Artefakte selbst — wider, ist aber zugleich ein Abbild des technischen Wissens um Maschinen, Prozesse und Verfahren in der Renaissancezeit.

Klaus Mauersberger
Agicola und die Bedeutung der Technik

Der Stand der Technik im Montanwesen, wie ihn Aricola in seinem Werk in unvergleichlicher Weise zusammengetragen und dokumentiert hat, sei im großen und ganzen für weitere zweihundert Jahre bestehen geblieben1. Das Buch «Vom Bergkwerck» habe auf dem technischen Sektor des Berg- und Hütten- sowie dem des Maschinenwesens weitreichenden Einfluß gehabt. Der Autor habe mit seinem technologischen Hauptwerk von 1556, sowohl was den sachlichen Gehalt als auch die Systematik und Darstellungesweise betrifft, ein für lange Zeit unerreichtes wissenschaftliches Vorbild hinterlassen, nämlich bis in das 18. Jahrhundert hinein.

Hans-Joachim Kraschewski
Agricola auf dem Weg zum modernen Maschinenbegriff

Bekanntermaßen konnte Agricola für seine Darstellung des Berg- und Hüttenwesens in lateinischer Sprache kaum auf Vorbilder zurückgreifen. So mußte er einen großen Teil der entsprechenden Terminologie selbst entwickeln. Besonders interessant ist in dieser Hinsicht seine Behandlung der Bergwerksmaschinen. Zunächst scheint es selbstverständlich, daß er diese unter dem lateinischen Oberbegriff machina zusammenfaßte. Kennt man die Vorgeschichte dieses Wortes, zeigt sich jedoch, daß Agricola stillschweigend seine herkömmliche Bedeutung verschob. Die weitere Verwendung des Wortes nach Agricola läßt dann erkennen, daß er sich mit diesem Umdeutungsprozeß auf dem Weg zum modernen Maschinenbegriff befand. Um diese Zwischenstellung deutlich zu machen, ist zunächst ein kurzer Blick auf den Gebrauch von machina vor Agricolas Zeiten notwendig.

Marcus Popplow

Agricola in seiner Zeit

Agricola als Beobachter seiner Zeit (Aussagen zu Krieg und Frieden)

Mit dem scharfen Blick des Naturwissenschaftlers und Arztes beobachtete Agricola die Menschen in seiner Umgebung, notierte Veränderungen in der Landschaft, beschrieb Siedlungen und Gebäude. Am Anfang seines Dialoges mit den beiden Ärzten Ancon und Nävius beschreibt Bermannus die Folgen des Bergbaus für das Grenzgebirge um Joachimsthal: Die Berge, die ihr jetzt abgeholzt seht, waren von dichten Wäldern bedeckt und die Täler, die jetzt schon viele tausend Menschen bewohnen, waren die Schlupfwinkel wilder Tiere1. Ein Vergleich mit ähnlichen Bemerkungen in dem um 1492 entstandenen, die Situation von 1475 beschreibenden «Iudicium Iovis» des Paulus Niavis verdeutlicht den Kontrast. Dort heißt es: ein riesiger Wald erstreckt sich wie ein Meer in Richtung auf Lichtenstadt, Berge, Hügel und tiefe Täler in sich einschließend (Niavis, Iudicium, 1953, S. 13).

Siegfried Hoyer
Die Industrieregion Erzgebirge — Geburtsort des «De re metallica»

Kann man im 16. FJahrhundert von einer Industrieregion Erzgebirge überhaupt sprechen? Hätte man mich in meinem Abiturexamen gebeten, die Frage zu beantworten: Was ist eine Industrieregion, bzw. was versteht man generell unter Industrie? — Ich glaube kaum, daß ich um eine Antwort verlegen gewesen wäre, die den Lehrer nicht befriedigt hätte.

Eberhard Wächtler
Das sächsische Münzwesen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts — die Wechselbeziehungen zwischen Bergbau und Münzpolitik in Sachsen

Und ist wohl zu beachten, dass diese Lande mit keiner sonderlichen Waare, dadurch die Handel und Bergwerke erhalten, denn allein auf guter Münze versehen schrieb der Gegenschreiber am Annaberger Bergamt Adam Ries in einem Gutachten an die sächsischen Fürsten.1 Die Bedeutung des Bergbaues im Wirtschaftsleben und die engen Wechselbeziehungen zwischen Bergbau und Münzpolitik in Sachsen spiegeln sich in diesem Zitat des als «Rechenmeister» bekannt gewordenen Bergbeamten wider. Nachdem sich im Spätmittelalter der Übergang vom Eigenlehner- zum Gewerkenbergbau vollzogen hatte und die sächsischen Fürsten den Bergbau nach dem Direktionsprinzip Abb. 1 leiteten, konnten sie ihn so gewinnbringend wie nur möglich betreiben. Das Direktionsprinzip war für sie eine wichtige Ergänzung Ihres Berg- und Münzregals. Damit besaßen sie als oberste Bergherren nicht nur das uneingeschränkte Verfügungsrecht über die Bodenschätze ihres Landes, im Hinblick auf die Münzprägung vor allem über das Silber, sondern sie bestimmten über ihre Bergbeamten auch die Verwaltung und Erzförderung der Bergwerke. Die Verwaltung der Bergwerke lag in ihren Händen, während die privaten Gewerken nur das Eigentumsrecht besaßen und zu Beginn eines jeden Quartals die Zubußgelder zu zahlen hatten.

Paul Arnold
Ansätze zu merkantilistischem Denken um die Mitte des 16. Jahrhunderts — Georgius Agricola

Sein Lebenslauf und die Gesamtheit seiner Schriften begründeten den Ruf des Georgius Agricola als «Sächsischer Humanist und Naturforscher». Die 1556 posthum erschienenen «Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen» brachten ihm den Ruhm eines Begründers der modernen Bergwissenschaft. Doch erst die im Rahmen der Gedenkausgabe 1959 vorgelegte deutsche Übersetzung seiner 13 «Schriften über Maße und Gewichte» von 1550 Heß die moderne historische Forschung auf das metrologische und wirtschaftliche Denken Agricolas aufmerksam werden.1

Harald Witthöft
Agricolas metrologische Arbeiten in der Geschichte des ökonomischen Denkens

Die moderne Volkswirtschaftslehre hat neben den ökonomischen zugleich historische und philosophische Wurzeln. Praktiker und Theoretiker haben zum heutigen Wissens- und Erfahrungsschatz in den einzelnen Entwicklungsphasen in unterschiedlichem Maße beigetragen. Die Reflexionen und Erkenntnisse waren Ausdruck der gesellschaftlichen Umwälzung. Die wirtschaftlichen Bedürfnisse und die Möglichkeiten zu ihrer Befriedigung entwickelten sich temporär und lokal nicht gleichförmig. Damit waren die Voraussetzungen für ökonomische Fragestellungen, die Formulierung von Hypothesen, ihre Verifikation oder die weitere Suche nach Antworten nicht zu allen Zeiten gleichermaßen gegeben. Auch das Interesse an praktikablen Anleitungen zum wirtschaftlichen Handeln bzw. der Beschreibung oder ideologischen Rechtfertigung der Prozesse war unterschiedlich ausgeprägt. Hier soll nicht auf die Diskussion zum Erkenntnisfortschritt1 oder die Frage, ob Denker vergangener Zeiten Vorläufer oder Vorbilder2 der heutigen Volkswirtschaftslehre sind, eingegangen werden. Es geht um die Leistung des Renaissance-Humanisten Georgius Agricola auf dem Gebiet der Metrologie und Ökonomie. Seine Arbeiten über Maße und Gewichte und die ökonomischen Aussagen waren von den Dogmenhistorikern meist unbeachtet geblieben.3 Wurde auf Agricola verwiesen, dann meist auf die technologischen Fragen in Verbindung mit dem Bergbau und der Edelmetallgewinnung.4

Roland Ladwig
Georgius Agricola — sein Erbe in der erzgebirgischen Schnitzerei

In seinem für die Erforschung der Bergbaukultur so bedeutsamen Buch «Der Bergbau und seine Kultur» (Zürich 1981) unterscheidet Gerhard Heilfurth (Marburg), Ehrenbürger von Schneeberg, zwischen dem Bergbau als Gegenstand von Kunst und Kunsthandwerk, als Thema von bergbaulicher Auftragskunst und als Ergebnis bergmännischer Kunstschöpfung, wozu auch jene Werke zählen, die wir mit dem Verständigungsbegriff «Volkskunst» erfassen. 1978 schloß G. Heilfurth seine Festrede zur Feier «100 Jahre Erzgebirgsverein» in Kirchberg/Jagst mit dem Bekenntnis zu seiner erzgebirgischen Heimat: Der Glanz, der heute noch über dem Erzgebirge liegt, stammt in erster Linie aus der Fülle seiner traditionsreichen Volkskunst, in der sich das bergmännische Element auf eine immer neue Weise widerspiegelt und ungebrochen über alle Beschränkungen hinweg ausstrahlt, insbesondere zur Weihnachtszeit ein Symbol dafür, daß trotz tiefer Strukturveränderungen die kreative Kraft der Bevölkerung dieser Grenzregion weiterhin ihrer Substanz treu geblieben ist.

Bachmann Manfred
Aγαϑήδ Eρις ἤδε βροτοῖσιν Gut ist solcher Streit für die Sterblichen — zu den beiden theologischen Briefen Georgius Agricolas

Mit diesem Ausspruch würdigte und ermunterte Erasmus von Rotterdam1 Georgius Agricola, in seinem Kampf nach Erkenntnis, nach Wahrheit unbeirrt fortzufahren (der konkrete Bezug war Agricolas Buch «Maße und Gewichte der Römer und Griechen ...», 1533).2

Inge Franz

Vorträge im Rahmen der Jahrestagung der Georg-Agricola-Gesellschaft

Georgius Agricola und die Hüttentechnik seiner Zeit: Die «De re metallica libri XII» im Kontext metallurgischer Handschriften (frühneuzeitlicher Schmelzbücher)

Wer es unternimmt, sich mit der Hüttentechnik der Frühen Neuzeit näher zu befassen, der gerät alsbald — wie könnte es auch anders sein — in den Sog jener großen montankundlichen Literatur, deren Verfasser als die nahezu sakrosankten Fachautoritäten in keiner Abhandlung zum Berg- und Hüttenwesen des 16. Jahrhunderts fehlen dürfen. Ich spreche von Vannoccio Birin-guccio, Georgius Agricola und Lazarus Ercker, dem illustren Dreigestirn am Himmel der Metallurgie und der metallurgischen Technik oder — wie George Sarton feststellte — von den three leading men whose books represent sixteenth-century technology.1

Lothar Suhling
Agricola und die Pharmazie

Die Renaissance, von der die neuzeitliche Welt und neuzeitliche Naturwissenschaft ihren Ursprung und Anfang nahmen, war über alle individuellen und nationalen Nuancen hinweg von einer einheitlichen Geisteshaltung geprägt gewesen, die keine grundsätzlich andersgerichtete natur- und technikbezogene Denkweise neben einer durch die Rückbesinnung auf die Antike geleiteten christüch orientierten und von Kunst, Dichtung und Rhetorik gebildeten Vorstellungswelt kannte — insbesondere da auch ars als «Kunst» und ars als «Technik» noch eine häufig genug in einer Person repräsentierte Einheit darstellten.1

Fritz Krafft
Georgius Agricola — ein humanistischer Naturforscher der deutschen Renaissance

500 Jahre Georgius Agricola — das bedeutet auch, daß wir aus mehr als viereinhalb Jahrhunderten Würdigungen, kritische Deutungen, Interpretationen, Übersetzungen und Fortführungen des Lebenswerkes dieses bedeutenden Humanisten der deutschen Renaissance besitzen, daß wir uns also einer außerordentlich umfangreichen und vielfältigen Agricola-Literatur gegenüberstehen. In den letzten Jahrzehnten ist gerade hier in Sachsen ein Zentrum der Agrico-la-Forschung entstanden, in der den Lebensspuren Agricolas nachgegangen und seine Werke durch Übersetzungen und Kommentare erschlossen wurden. Aber trotz dieser Bemühungen ist Georgius Agricola den heutigen Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern — falls sie nicht aus der Montanindustrie oder dem Hüttenwesen stammen oder dem Kreis der Wissenschaftshistoriker angehören — meist unbekannt. Das gilt in gleicher Weise für die meisten Geisteswissenschaftler und erst recht für die breitere Öffentlichkeit. Auch in Gesamtdarstellungen über den Humanismus der deutschen Renaissance oder in Sammlungen von Biographien berühmter Humanisten, taucht Agricolas Name kaum auf. In Übersichtswerken über die Geschichte Deutschlands zur Zeit der Renaissance findet Agricola oft nur Erwähnung in den Kapiteln über die wirtschaftliche Bedeutung des Bergbaus in dieser Epoche.

Charlotte Schönbeck
Georgius Agricola und die Medizin seiner Zeit

Georgius Agricola hat Medizin studiert, ist Arzt gewesen, hat sich mit medizinischen Fragen auseinandergesetzt. Vieles in diesem Bereich ist jedoch nach wie vor ungeklärt und wird vielleicht gar nicht geklärt werden können.1 Dennoch wollen wir versuchen, uns den medizinischen Anschauungen Agricolas zu nähern und sie in die Entwicklung der Medizin in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts einzuordnen. Wir werden uns seiner medizinischen Ausbildung widmen, versuchen sein medizinisches Wirken zu skizzieren, seine medizinischen Auffassungen anhand der noch erhaltenen Schriften darlegen und uns schließlich seiner Bedeutung für die Arbeitsmedizin zuwenden.

Rolf Winau
Backmatter
Metadaten
Titel
Georgius Agricola, 500 Jahre
herausgegeben von
Professor Dr. phil. habil. F. Naumann
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Birkhäuser Basel
Electronic ISBN
978-3-0348-7159-4
Print ISBN
978-3-0348-7160-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7159-4