2001 | OriginalPaper | Buchkapitel
Gestaltungstheorie der Bonitätsrisiken
verfasst von : Marliese Uhrig-Homburg
Erschienen in: Fremdkapitalkosten, Bonitätsrisiken und optimale Kapitalstruktur
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Unternehmerische Entscheidungen beeinflussen das Bonitätsrisiko und damit insbesondere die Kapitalkosten eines Unternehmens. Zur sachgerechten Analyse dieses Zusammenhangs bedarf es einer Theorie, die den Entscheidungsträgern ausreichenden Gestaltungsspielraum läßt, unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Die im vorherigen Kapitel diskutierten Ansätze bieten insofern einen geeigneten Rahmen zur Diskussion dieser Fragestellung, da sie bereits die Ausfallentscheidung selbst als Optimalentscheidung modellieren. Grundsätzlich lassen sich Gestaltungsfragen auch in einem Modellrahmen diskutieren, der die Ausfallentscheidung nicht endogenisiert, sondern ein exogen gegebenes Ausfallniveau unterstellt.1 Eine solche Vorgehensweise könnte etwa mit speziellen vertraglichen Vereinbarungen innerhalb der Anleiheverträge begründet werden. Sicherlich wird man nicht umhinkommen, gewisse Kontraktmerkmale exogen festzulegen, um andere letztlich relativ zu diesen zu beurteilen. Jedoch sind bei der Analyse der Auswirkungen unternehmerischer Entscheidungen auf die resultierenden Bonitätsspreads gerade die Rückwirkungen der Entscheidungen auf das Bonitätsrisiko von besonderer Bedeutung, so daß die Annahme eines exogenen Ausfallniveaus interessante Aspekte vernachlässigen würde.