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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Gewaltaffine Interpretationsregime in Aktion. Der Verlauf der „Welcome to Hell“-Demonstration

verfasst von : Chris Schattka

Erschienen in: Die Rolle der Polizei bei Versammlungen

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der folgende Beitrag untersucht, wie es während der „Welcome to Hell“-Demonstration, die anlässlich des G20-Gipfeltreffens 2017 in Hamburg stattfand, zu Gewalt kam. Hierfür sollen zunächst mehrere in der Forschung etablierte Erklärungsangebote diskutiert werden, die auf unterschiedlichen Konzepten wie Masse, Identität oder Emotion aufbauen. Diese Ansätze haben gemein, dass sie den Verlauf des zu untersuchenden Geschehens in den Mittelpunkt ihrer Analyse stellen, variieren jedoch darin, wie stark sie die wechselseitigen Interpretationen der Anwesenden in ihre Erklärung einbeziehen. Hier soll daher die These formuliert werden, dass sich bereits im Vorfeld der Demonstration ein gewaltaffines Interpretationsregime sowohl bei der Polizei als auch den Protestierenden entwickelte, das maßgeblich zur Gewalt beitrug. Gewaltaffine Interpretationsregime basieren auf gemeinsamen Erfahrungen und zeichnen sich einerseits dadurch aus, dass sich die beteiligten Parteien gegenseitig eine Gewaltbereitschaft unterstellen, die andererseits den eigenen Einsatz von Gewalt wahrscheinlicher macht. Diese Interpretationsregime bleiben bis zum Tag der Demonstration stabil und bestimmen auch während der Demonstration, wie die Polizei und die Demonstrierenden die Handlungen des Gegenübers deuten.

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Fußnoten
1
Für eine jeweils intensive Diskussion einer vorherigen Version dieses Beitrags danke ich allen Mitgliedern der Forschungsgruppe „Makrogewalt“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung sowie den Mitgliedern der Forschungsgruppe „ORDEX“. Mein Dank gilt außerdem Bernd Bürger für sehr hilfreiche Kommentare zum eingereichten Manuskript.
 
2
Bei der „Roten Flora“ handelt es sich um ein autonomes Zentrum im Hamburger Schanzenviertel, das von großer Bedeutung für die lokale Szene ist (Matthies & Schuhmacher, 2018).
 
3
Beispielhaft siehe Moritz Assall (2018), Daniela Hunold u. a. (2018) oder Peer Stolle (2018).
 
4
Zu der Annahme, dass sich Motivationen in entsprechende Handlungen übersetzen, gibt es innerhalb der Soziologie eine gut begründete Skepsis (Lohman & Reitzes, 1954; Mills, 1940; Lohman & Reitzes, Mills vergleichend siehe Knöbl, 2018).
 
5
Die Rekonstruktion des Verlaufs der Demonstration erfolgte im Forschungsprojekt „Mapping #NoG20“ (https://​g20.​protestinstitut.​eu/​). Ziel des Projekts war es, die Ausschreitungen während der Protestwoche aus sozialwissenschaftlicher Perspektive in den Blick zu nehmen und so eine Erklärung für die Eskalation zu finden (Malthaner et al., 2018). Beteiligt waren mehr als 20 Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Institutionen. Zu den verwendeten Daten gehörten Videos, Fotografien, Beobachtungsprotokolle, interne Dokumente der Polizei sowie Interviews mit Beteiligten. Für die „Welcome to Hell“-Demonstration standen mehrere Videos zur Verfügung, die den Zeitraum der gesamten Demonstration abdeckten und das Geschehen aus der Totalen filmten. Diese Videos bildeten den Ausgangspunkt der Analyse, da anhand der Aufnahmen festgestellt werden konnte, zu welchem Zeitpunkt und an welchem genauen Ort sich die Szenen aus den zahlreichen weiteren kürzeren Videos, die aber viel näher am Geschehen waren, abspielten. Die Daten aus den Videos wurden durch Augenzeugenberichte ergänzt. Die Augenzeugenberichte stammten aus journalistischen Quellen, wissenschaftlichen Interviews oder Feldprotokollen von Demonstrationsbeobachter*innen. Die Nutzung dieser unterschiedlichen Datentypen erlaubt es, einen multiperspektivischen Blick auf die Geschehnisse einzunehmen. Diese Rekonstruktion mit allen Quellenangaben kann auf Anfrage beim Autor erhalten werden.
 
6
Der Versammlungsleiter ist die gleiche Person, die die Demonstration anmeldete.
 
7
Ein weiterer Forschungsstrang nutzt die Theorie der relativen Deprivation (Gurr, 2012), die aber aus den gleichen Gründen von situationistischen Ansätzen kritisiert wird. Einen Überblick über weitere einflussreiche, aber hier unberücksichtigte, Ansätze geben Donatella della Porta (2002) und Dieter Rucht (2002).
 
8
Diese situationistischen Ansätze haben immer mal wieder Konjunktur in der Forschung. So zum Beispiel in den USA Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre (u. a. Birkbeck & LaFree, 1993; Katz, 1988), aber auch in Deutschland wurde vor allem von Trutz von Trotha (1997) eine Gewaltforschung gefordert, die sich mit der ausgeübten Gewalt selbst auseinandersetzt. Erste solche Analysen gehen auch auf die „Welcome to Hell“-Demonstration ein, bemühen aber einen relativ starren Bezug auf situative Dynamiken (Klinge, 2021; Utz, 2021).
 
9
Für einen Überblick über die unterschiedlichen Masse-Konzeptionen siehe Axel T. Paul (2015, S. 25).
 
10
Gleichzeitig kritisierte er auch diejenigen, die Le Bons Thesen übernahmen (z. B. Allport, 1924; zitiert nach Reicher, 1987, S. 176).
 
11
Für eine ausführliche Beschreibung der Ereignisse siehe Reicher (1984, S. 6–10).
 
12
In ähnlicher Weise, aber ohne Verweis auf Reicher, argumentiert auch André Armbruster (2016), der sich mit dem Soweto-Aufstand beschäftigt.
 
13
Mit Fokus auf die Rolle der Polizei siehe Clifford Stott und Reicher (1998).
 
14
Kritische Auseinandersetzungen mit dem Konzept der emotionalen Energie finden sich bei Jens Greve (2012) und Laura Wolters (2019).
 
15
Zu den verschiedenen „Wegen“ in die Gewalt siehe Collins (2009).
 
16
Ihre Studie basiert auf zuvor veröffentlichten Aufsätzen (Nassauer, 2011, 2015a, 2015b, 2015c, 2016, 2017, 2018a, 2018b).
 
17
Die folgende Analyse folgt den methodologischen Ansprüchen einer kontextsensiblen Mikrosoziologie. Hierbei handelt es sich um einen Ansatz, den Tabea Koepp und ich (2020) entwickelt haben. Unter einer kontextsensiblen Mikrosoziologie verstehen wir einen methodisch offenen Forschungsansatz, der zunächst auf detaillierten mikrosoziologischen Rekonstruktionen des interessierenden Geschehens basiert. Hierfür kann unterschiedliches Datenmaterial herangezogen und im besten Fall auch kombiniert werden: Interviews, Dokumente, Videos, Fotos, Transkripte aus Gerichtsverhandlungen oder ethnografische Feldprotokolle. Die angefertigten Rekonstruktionen dienen dazu, auf Situationselemente aufmerksam zu werden, die während des Geschehens von Relevanz sind, aber nicht erst in der Situation selbst entstehen, da sie auf soziale Kontexte außerhalb des Geschehens verweisen.
 
18
Diese Demonstration wird im Folgenden als „Flora-Demonstration“ bezeichnet.
 
19
Siehe Polizei Hamburg (2017d), DER SPIEGEL (2017) und Ruptly (2017).
 
20
Andere Bündnisse, die ebenfalls während des G20-Gipfels Protestaktionen durchführen, tun dies. So weisen die Organisator*innen des Bündnisses „Colour the Red Zone“ daraufhin, dass bei ihren Sitzblockaden, die sie als Aktionen des zivilen Ungehorsams verstehen, ein vereinbartes Aktionsbündnis der Protestierenden den Einsatz von Gewalt kategorisch ausschließe und hielten sich auch bei der Durchführung ihrer Aktionen an diese Verabredung (siehe Malthaner et al., 2018, S. 58–62).
 
21
Die Rekonstruktion des Gesprächs basiert auf verschiedenen Videos (ARD, 2017, Abschn. 02:32–02:45; leftvision clips, 2017, Abschn. 01:00–01:10; TARANIS NEWS, 2017, Abschn. 04:41–05:52; #WDR360, 2017, Abschn. 03:14–03:36).
 
22
Der Tweet des Accounts der Polizei Hamburg lautete: „Wir stellen ca. 1000 vermummte Personen im Aufzug fest. Friedlicher Protest sieht anders aus.n#G20HAM17“. Siehe: https://​twitter.​com/​polizeihamburg/​status/​8830123733967708​16.
 
23
Siehe Studio 1 HD News (2017, Abschn. 33:55–34:16 u. 44:00).
 
24
Siehe sowohl RT Deutsch (2017, Abschn. 2:54:06 ff.) als auch abendblatttv (2017, Abschn. 55:40–55:42).
 
25
Dies muss nicht immer der Fall sein. Simon Teune (2017) weist beispielweise daraufhin, dass der eigene Einsatz von Gewalt durchaus von den militanten Gruppen innerhalb Deutschlands diskutiert wird. Stimmen, die innerhalb der Roten Flora das militante Vorgehen infrage stellten, seien bisher als unsolidarisch zurückgewiesen worden, sodass sich dort militante Gruppen über viele Jahre stabilisieren konnten, was an anderen Orten Deutschlands nicht gelang.
 
Literatur
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Zurück zum Zitat Utz, R. (2021). Die Gewalt der Situation. Eine soziologische Deutung der kollektiven Gewalt im Kontext des Hamburger G20 Gipfels 2017. In U. Bachmann & T. Schwinn (Hrsg.), Theorie als Beruf: Festschrift für Wolfgang Schluchter (S. 225–241). Wiesbaden: Springer Fachmedien. Utz, R. (2021). Die Gewalt der Situation. Eine soziologische Deutung der kollektiven Gewalt im Kontext des Hamburger G20 Gipfels 2017. In U. Bachmann & T. Schwinn (Hrsg.), Theorie als Beruf: Festschrift für Wolfgang Schluchter (S. 225–241). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
Zurück zum Zitat Wolters, L. (2019). Vorwärtspanik am Wickeltisch? Zum Verhältnis von Emotionen und Gewalt. Mittelweg, 36(28), 177–204. Wolters, L. (2019). Vorwärtspanik am Wickeltisch? Zum Verhältnis von Emotionen und Gewalt. Mittelweg, 36(28), 177–204.
Metadaten
Titel
Gewaltaffine Interpretationsregime in Aktion. Der Verlauf der „Welcome to Hell“-Demonstration
verfasst von
Chris Schattka
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37494-5_4

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