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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Haftungsrisiken

verfasst von : Stefan Hohberger, Hellmut Damlachi

Erschienen in: Praxishandbuch Sanierung im Mittelstand

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Sowohl im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens, als auch bei einer laufenden Sanierungsmaßnahme liegt eine besondere Verantwortung bei den Handelnden. Die hier getroffenen Entscheidungen können einschneidende Folgen haben, und die Geschicke des Unternehmens in die richtige Richtung lenken. Umgekehrt besteht auch die Möglichkeit, dass getroffene Entscheidungen in die falsche Richtung weisen und das Unternehmen in seiner Substanz bedroht wird; auch ist die Missbrauchsgefahr für die verbleibenden Vermögenswerte hoch. Daher stehen die Betroffenen einem erhöhten Haftungsrisiko gegenüber.
Die Haftungsrisiken lassen sich nach der Zugehörigkeit unterteilen und betreffen maßgeblich die handelnden Geschäftsführer bzw. Vorstände, die Gesellschafter bzw. Aktionäre des Unternehmens, sowie die beteiligten Banken und Berater. Die nachfolgende Übersicht soll die Beteiligten nicht von den erforderlichen verantwortungsvollen Entscheidungen abbringen, sondern einen Überblick über die möglichen Haftungsrisiken geben. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass in den letzten Jahren ein sehr erhebliche Verschärfung der Haftung und Anfechtung im Falle einer Insolvenz zu beobachten ist, die der Handelnde nur mit einer höheren Achtsamkeit schon im Vorfeld begegnen kann.

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Fußnoten
1
Vgl. BGH-Urteil vom 10.07.1996, 3 StR 50/96, NJW 1997, S. 66.
 
2
Vgl. BGH-Urteil vom 28.06.1966, 1 StR 414/65, NJW 1966, S. 2225.
 
3
Vgl. BGH NJW 1988, S. 1789.
 
4
Vgl. BGH StV 1984, S. 461.
 
5
Vgl. BGH NJW 1983, S. 240.
 
6
Vgl. BayObLG NJW 1997, S. 1936 und BGH NJW 1997, S. 66.
 
7
Nach Ehlers/Dreiling: Unternehmenssanierung nach der Insolvenzordnung, 2000, S. 13 reichen die Schätzungen von 50 % bis 90 % bezogen auf die Gesamtzahl der Unternehmenszusammenbrüche.
 
8
Diese Vorschrift erfasst rechtsformneutral die Insolvenzantragspflicht und ersetzt die zuvor geltenden einzelgesetzlichen Regelungen wie § 64 Abs. 1 GmbHG.
 
9
BGH, Urteil vom 6.12.1993, BGHZ 124,282.
 
10
BGH, Urteil vom 9.7.1979, BGHZ 75,96.
 
11
BGH in ZIP 1997,412.
 
12
BGH ZIP 7008, 72,73; Baumbach/Hueck/Haas. 19. Aufl., § 64 Rd. 71.
 
13
BGH 2007, 1501,1502.
 
14
BGH vom 14.5.2007, II ZR 48/06.
 
15
BGH vom 15.1.2011, II ZR 196/09.
 
16
BGH, Urteil vom 11.9.2000, II ZR 370/99.
 
17
BGH, 31.03.2003 – II ZR 150/02.
 
18
BGH 08.01.2001 – II ZR 88/99, BGHZ 164, 264.
 
19
BGH NJW RR 2001,1611, Palandt/Grünberg, 69. Aufl., § 311 Rd. 65.
 
20
BFH, 02.05.1984 – VII R 239/82, S. 695.
 
21
BFH, 26.08.1992, VII R 50/91, BStBl. II, 1993, S. 8.
 
22
Urteil vom 21.4.1997, II ZR 175/95, BRHZ 135,244.
 
23
BGH, 20.02.1995 – II ZR 9/94, ZIP 1995, 560 = GmbHR 1995, 299.
 
24
BGH, 20.02.1995 – II ZR 9/94, ZIP 1995, 560 = GmbHR 1995, 299.
 
25
siehe oben Bestimmung der Zahlungsunfähigkeit.
 
26
Die Verpflichtung zur Volleinzahlung der Stammeinlage oder zur Leistung von Sicherheit wurde aufgehoben für den Fall, dass die Gesellschaft durch nur einen Gesellschafter gegründet wurde und für den Fall, dass die Anteile innerhalb von drei Jahren nach Eintragung der Gesellschaft in einer Hand befinden.
 
27
Begründung des Regierungsentwurfes MoMiG, S. 107.
 
28
Baumbach/Hueck/Haas, 19. Aufl., § 64 Rd. 107.
 
29
BGHZ 34,333.
 
30
Baumbach/Hueck/Fastrich, 19. Aufl. § 11 Rd. 61 ff.
 
31
§ 57 Abs. 2 GmbHG.
 
32
BGH in WiB 1996, 991.
 
33
BGH in NJW 1995,460.
 
34
BGHZ 110,47,113,335 in DB 1990, 311.
 
35
Ausgelöst durch die sog. „Trihotel-Entscheidung des BGH (BGH 16.07.2007 – II ZR 3/04, ZinsO 2007,881), wurde die zuvor geltende Durchgriffshaftung, die Außenstehende in Anspruch nehmen können, durch eine dem Deliktsrecht nach § 826 BGB unterstellte Innenhaftung, die den Insolvenzverwalter berechtigt, ersetzt.
 
36
BGH 16.07.2007 – II ZR 3/04, ZinsO 2007,881.
 
37
BuM-Entscheidung BGH, 26.03.1984 – II ZR 171/83, BGHZ 90,381 = GmbHR 1984,313.
 
38
BGHZ 127, 336; BGH NJW 1995, 457; BGH NJW 1996, 722.
 
39
§§ 32 a Abs. 2, 32 b GmbHG.
 
40
BGHZ 81, 252.
 
41
Rowedder, § 32 a Rn. 53 m. w. N.
 
42
BGHZ 127, 1 in BGH NJW 1993, 2179.
 
43
Rowedder § 32 a Rn. 57.
 
44
§ 32 a Abs. 3 S. 2 GmbHG.
 
45
BGHZ 90, 381.
 
46
BGHZ 75, 334; BGH NJW 1989, 1219.
 
47
BGHZ 119, 191, streitig.
 
48
BGHZ 106, 7.
 
49
BGHZ 81, 365.
 
50
BGH NJW 1984, 1036; BGH ZIP 1990, 1467; BGH NJW-RR 1991, 744.
 
51
BGH NJW 1996, 1341.
 
52
BGHZ 90, 370 mit der Argumentation, dass Schutzlücken gefüllt werden müssten.
 
53
vgl. etwa Hüffer § 57 Rn. 19 m. w. N.
 
54
Vgl. BGH-Urteil vom 21.02.2013, IX ZR32/12, ZIP 2013,543.
 
55
BGH-Urteil vom 01.12.2011, IX ZR 11/11.
 
56
BGH 19.01.1985, IX ZR 2/84, WM 1985,428; BGH 13.05.2004, IX ZR 128/01, ZIO 2004, 1371.
 
57
BGH, 24.09.1996, IX ZR, 190/95, NJW 196,3341.
 
58
BGJ 21.11.2005 II ZR 277/03, BGHZ 165,106 = GmbHR 2006,311.
 
59
Vgl. bereits BGH in WM 1968, 355 ff.
 
60
BGH NJW 1994, 2154 f.
 
61
Vgl. Ehlers/Drieling, S. 35 f.
 
62
BGH in NJW 1994, 2154 f.
 
63
Vereinbarung weitergehender Sicherungsübereignungsrechte, BGH NJW 1970, 657 f.
 
64
OLG München, in WM 1994,1028.
 
65
Siehe dazu unten die Ausführungen zur Insolvenzverschleppung.
 
66
BGHZ 10, 228.
 
67
Vgl. dazu A. Wittig, Beseitigung der Insolvenzgründe mit Bankenbeiträgen als Voraussetzung der freien Unternehmenssanierung, NZI 1998, 49 ff.
 
68
BGHZ 77, 176.
 
69
BGH in NJW 1997,518.
 
70
BGHZ 128, 358.
 
71
BGH in DStR 1997, 261.
 
72
BGH in NJW 1997,518, Fachmann Steuerberater; BGH in NJW 1991, 2079 Fachmann Rechtsanwalt.
 
73
Durch Art. 33 Nr. 66 EGInsO in Zuge der europaweiten Angleichung der Haftung.
 
74
Die Firma im rechtlichen Sinne bezeichnet den Namen, unter dem das Geschäft ausgeübt wird.
 
75
BGHZ 104,151.
 
76
In Anlehnung an Wahl. 3E.
 
77
EUGH v. 11.03.1997, EZA § 613 a BGB Nr. 145 Ziff. 14.
 
78
EUGH v. 11.03.1997, EzA § 613 a BGB Nr. 14 Ziff. 21.
 
79
BAG 11.12.1997, EzA § 613 a BGB, Nr. 159.
 
80
BAG vom 22.01.199/8, B Nr. 173 zu § 613 a BGB.
 
81
BAG vom 30.08.2000, AP Nr. 12 zu § 1 TVG.
 
82
BAG vom 25.10.2000, AP Nr. 12 zu § 613 a BGB.
 
83
BAG 13.07.2006 NZA 2006, 1268 = NJW 2007, 246.
 
84
BAG 13.07.2006 NZA 2006, 1268 = NJW 2007, 246.
 
85
Die faktische Verantwortlichkeit wird nach denselben Kriterien der faktischen Geschäftsführung bestimmt. Siehe Abschn. 5.1.1. faktische Geschäftsführung.
 
86
Früher war die Strafbarkeit spezialgesetzlich geregelt, vergleiche §§ 64 Abs. 1, 71 Abs. 4 GmbHG für die GmbH, §§ 92 Abs. 1, 268 Abs. 2 eventuell i. V. m. §§ 278 Abs. 2, 283 Abs. 14 AktG für die Aktiengesellschaft, § 130a Abs. 1 eventuell i. V. m. §§ 161 Abs. 2, 177a HGB für die OHG und die KG. Genossenschaften aus § 99 Abs. 1 GenG.
 
87
BGHSt 15,342.
 
88
Vgl. BGH NJW 1999, 3731.
 
89
Vgl. BGH ZIP 1984, 30.
 
90
Vgl. BGH ZIP 1994, 867.
 
91
BGH ZIP 1995, 560.
 
92
Vgl. BGH ZIP 1984, 698; 1987, 1541: 1984, 572.
 
93
Vgl. BGH GmbHR 1992, 661.
 
Metadaten
Titel
Haftungsrisiken
verfasst von
Stefan Hohberger
Hellmut Damlachi
Copyright-Jahr
2014
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02063-7_5