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Erschienen in: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 3/2010

01.06.2010 | Editorial

High Impact Requirements Engineering

verfasst von: Prof. Dr. Matthias Jarke, Prof. Kalle Lyytinen

Erschienen in: WIRTSCHAFTSINFORMATIK | Ausgabe 3/2010

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Auszug

Beeindruckende Erfolge in den beiden letzten Jahrzehnten täuschen nicht darüber hinweg, dass die Forschung im Requirements Engineering (RE) einer erneuten Abstimmung mit der Praxis bedarf. Der Kontext für RE enthält heute Elemente, die bei der Entwicklung der etablierten Methoden vor 20 bis 30 Jahren noch nicht präsent waren. Erstens haben sich die wirtschaftlichen Grundlagen verändert. Der Kostendruck verlangt genauere ROI-Analysen, während sich gleichzeitig deren Zeithorizonte durch massive Wiederverwendung auf 18 bis 20 Monate verkürzt haben. Zweitens gibt es kaum noch Neuentwicklungen auf der grünen Wiese; der Analytiker ähnelt immer mehr dem doppelgesichtigen römischen Gott Janus, der zum einen neue geschäftliche und technische Herausforderungen annimmt, zum anderen aber auch das Erbe der existierenden Technik, Organisation und sozio-politischen Situation einbeziehen muss. Drittens erleben wir eine Skalierung von Einzelsystemen zu ganzen Software-Ökosystemen, aus denen extrem komplexe nicht lineare Abhängigkeiten zwischen Systemkomponenten und ihrem natürlichen, technischen und sozialen Umfeld entstehen – Green IT ist nur eines der aktuellen Schlagworte, die diesen Trend charakterisieren. Viertens führen kritische Faktoren wie Agilität und Markteintrittsgeschwindigkeit, iterative kundengetriebene Systementwicklung oder sogar direkte Endbenutzerentwicklung zu neuen Abwägungen zwischen Effizienz, Offenheit und Flexibilität in der Anforderungserfassung; trotzdem erfordern verstärktes Outsourcing und Offshoring präziseres Management von Spezifikationen als Grundlage der Aufgabendelegation. Fünftens schließlich interagiert RE mit anderen Designwissenschaften wie Industriedesign (z. B. ubiquitäre Anwendungen), Mediendesign (elektronischer Handel und Unterhaltung), Interaktionsdesign (jenseits der Desktop-Metapher) und Organisationsdesign (z. B. offene Business-Plattformen). Zusammenfassend begründet all dies die Forderung nach einer neuen systematisch aufgebauten und empirisch interdisziplinär hinterlegten Wissenschaft vom Design Requirements Engineering, in Anlehnung an die Design Science Initiative, wie sie von Al Hevner und Kollegen kürzlich in einem Interview dieser Zeitschrift propagiert wurde. …

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Literatur
Zurück zum Zitat Jarke M, Loucopoulos P, Lyytinen K, Mylopoulos J, Robinson B (2010) The brave new world of design requirements – four key principles. In: Proceedings 20th international conference on advanced information systems engineering (CAiSE 2010). Springer, Berlin Jarke M, Loucopoulos P, Lyytinen K, Mylopoulos J, Robinson B (2010) The brave new world of design requirements – four key principles. In: Proceedings 20th international conference on advanced information systems engineering (CAiSE 2010). Springer, Berlin
Zurück zum Zitat Lyytinen K, Loucopoulos P, Mylopoulos J, Robinson B (Hrsg) (2009) Design requirements engineering – a ten-year perspective. Springer, Berlin Lyytinen K, Loucopoulos P, Mylopoulos J, Robinson B (Hrsg) (2009) Design requirements engineering – a ten-year perspective. Springer, Berlin
Metadaten
Titel
High Impact Requirements Engineering
verfasst von
Prof. Dr. Matthias Jarke
Prof. Kalle Lyytinen
Publikationsdatum
01.06.2010
Verlag
SP Gabler Verlag
Erschienen in
WIRTSCHAFTSINFORMATIK / Ausgabe 3/2010
Print ISSN: 0937-6429
Elektronische ISSN: 1861-8936
DOI
https://doi.org/10.1007/s11576-010-0218-2

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