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2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

Historische Forschungsthemen in der Öffentlichkeit – Ein Vermittlungskonzept von lokaler bis nationaler Reichweite

verfasst von : Viola van Melis

Erschienen in: Stadtgeschichte, Stadtmarke, Stadtentwicklung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Autorin zeigt in Grundregeln und Fallbeispielen, wie sich historische Erkenntnisse der universitären Geisteswissenschaften an eine breite Öffentlichkeit vermitteln lassen – regional, national und international. Als Pilotprojekt bereitet die Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster Geschichtsthemen und historisch fundierte Gegenwartsanalysen mediengerecht auf und stellt die gesellschaftliche Relevanz der Forschungen heraus. Das Ergebnis: history sells. Die Themenangebote aus gleich welcher Epoche stoßen auf rege Nachfrage, sei es in der Medienarbeit oder in öffentlichen Veranstaltungen, die oft in Kooperation mit der Stadt entstehen. Die Bevölkerung erfährt, was Wissenschaftler ihrer Stadt aus historischer Sicht zu aktuellen Debatten zu sagen haben – seien es Integrations-, Menschenrechts-, Konflikt- oder Wertefragen. Sie erlebt zugleich den Fachdiskurs und erfährt, wie und aus welchen Quellen Geschichtswissen immer neu konstruiert wird. Getragen ist das von einem Selbstverständnis Münsters, der Stadt des Westfälischen Friedens, als Wissenschaftsstandort und als Stadt, die das historische Erbe als Verantwortung für die Gegenwart ernst nimmt.

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Fußnoten
1
Das Memorandum „Public Understanding of Sciences and Humanities“ (PUSH) wurde auf einer Gemeinschaftsveranstaltung des Stifterverbandes mit den großen Wissenschaftsorganisationen am 27. Mai 1999 verabschiedet, mit dem Ziel, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu mehr Kommunikation mit der Öffentlichkeit anzuregen (www.​hrk.​de/​positionen/​gesamtliste-beschluesse/​position/​convention/​memorandum-dialog-wissenschaft-und-gesellschaft/​; zugegriffen: 17. Januar 2018).
 
2
Im „Wissenschaftsbarometer 2016“ von Wissenschaft im Dialog (WiD) gaben 73 % der repräsentativ Befragten an, wissenschaftliche Erkenntnisse zu Flüchtlingen und Integration würden in der Berichterstattung zu diesem Thema „eher nicht ausreichend“ berücksichtigt. Außerdem sagen 39 % der Befragten, Wissenschaftler bemühten sich zu wenig, die Öffentlichkeit über ihre Arbeit zu informieren, 30 % stimmen dem hingegen nicht zu, 25 % sind unentschieden (vgl. WiD 2016, S. 27 f., 15 f.).
 
3
Für die Mitarbeit an der kontinuierlichen quantitativen und qualitativen Auswertung der Vermittlung geistes- und sozialwissenschaftlicher Themen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster sei Sarah Batelka und Simone Lechner gedankt.
 
4
Die Website des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster präsentiert das Medienecho ab 2009 in monatlicher Sortierung, www.​uni-muenster.​de/​Religion-und-Politik/​presse/​presseschau/​index.​shtml; zugegriffen: 17. Januar 2018. Das Medienecho auf jede einzelne der Pressemitteilungen, die im Beitrag angeführt und ab Fußnote 9 vermerkt werden, lässt sich auf der dort zitierten Website in der rechten Spalte unter „Pressecho“ des Monats sichten.
 
5
Neben der Medienarbeit pflegt der Exzellenzcluster ein breites Internet-Angebot unter www.​religion-und-politik.​de; zugegriffen: 17. Januar 2018. Die Filmreihe „Religion und Politik im Fokus“ präsentiert im Web Videoproduktionen, etwa den Film „Wie Geschichte entsteht“, der Archivarbeiten begleitet und in geschichtswissenschaftliche Methoden einführt. Ein Audio-Portal bietet Ton-Mitschnitte zahlreicher wissenschaftlicher Vorträge und Dialogveranstaltungen (www.​uni-muenster.​de/​Religion-und-Politik/​audioundvideo/​index.​shtml; zugegriffen: 17. Januar 2018).
 
6
Weiterführende Informationen zu den dargelegten Veranstaltungen zur Forschungsvermittlung bietet die Website des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster in der Rubrik „Aktuelles/Veranstaltungen“ (www.​religion-und-politik.​de/​aktuelles/​veranstaltungen/​index.​html; zugegriffen: 17. Januar 2018).
 
7
Im Ratsbeschluss von 2006 wird die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit Universität und Fachhochschule zur Gründung einer „Konzertierten Aktion Wissenschaftsstadt Münster“ zu führen, aus der die strategisch ausgerichtete „Allianz für Wissenschaft“ hervorging (www.​stadt-muenster.​de/​fileadmin/​/​user_​upload/​stadt-muenster/​61_​stadtentwicklung​/​pdf/​entwicklung/​Vorlage_​113_​2007.​pdf; zugegriffen: 17. Januar 2018).
 
8
Eine quantitative und qualitative Analyse des Wissenschaftsstandortes Münster hat der Stifterverband (2015) in einer „Science Scorecard“ vorgenommen. Darin werden auch die Aktivitäten des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster für einen „intensiven“ Wissenstransfer hervorgehoben, siehe Stifterverband (2015, S. 16); vgl. auch: https://​wissen-messen-regionen-gestalten.​de/​; zugegriffen: 17. Januar 2018.
 
10
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (siehe Exzellenzcluster „Religion und Politik“, 18. Oktober 2010).
 
11
Pressemitteilung des Exzellenzclusters mit der Judaistin Regina Grundmann (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 1. Juni 2010).
 
12
Pressemitteilung des Exzellenzclusters mit der Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 6. Oktober 2011).
 
13
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 23. Mai 2011).
 
14
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 18. Februar 2013).
 
15
Pressemitteilung des Exzellenzclusters mit dem Historiker Thies Schulze (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 6. August 2012).
 
16
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 20. März 2015).
 
17
Pressemitteilung des Exzellenzclusters mit dem Historiker Florian Kühnel (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 23. August 2012).
 
18
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 6. März 2013).
 
19
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 21. Oktober 2014).
 
20
Pressemitteilung des Exzellenzclusters (Exzellenzcluster „Religion und Politik“ 28. Oktober 2014).
 
21
Vgl. „Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR“ vom April 2016, die ein überinstitutioneller Arbeitskreis aus Kommunikatoren, Wissenschaftlern und Journalisten (organisiert von „Wissenschaft im Dialog“ (WiD) und dem Bundesverband Hochschulkommunikation) entwickelt hat. Dies geschah im Rahmen der 2014 begonnenen bundesweiten Debatte zur Qualität der Wissenschaftskommunikation und zu gesellschaftlichen Anfragen an die Forschung. Die Autorin dieses Beitrags konnte Erfahrungen und Analysen aus der Forschungsvermittlung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Münster einbringen (www.​uni-muenster.​de/​Religion-und-Politik/​aktuelles/​2016/​apr/​News_​Leitlinien_​fuer_​gute_​Wissenschafts_​PR.​html; zugegriffen: 17. Januar 2018).
 
22
Über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen zur Forschung wird seit mehreren Jahren in der Wissenschaftslandschaft kontrovers diskutiert. Der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat sich in einem Fachgespräch über „Stand und Perspektiven der Wissenschaftskommunikation“ in seiner 43. Sitzung am 14. Oktober 2015 damit befasst. Die Sachverständigen waren sich laut einem Bericht des Teilnehmers Thorsten Witt von Wissenschaft im Dialog (WiD) einig, „dass es bei Partizipation nicht um Akzeptanzbeschaffung gehen kann, sondern vielmehr um eine allgemeine Offenheit gegenüber der Wissenschaft und um einen kenntnisbasierten Diskurs zwischen den Akteuren. Sie betonten, dass Relevanz, Vertrauen und Transparenz entscheidende Faktoren für gelungene und erfolgreiche Partizipation sind. Ernsthafte Partizipationsprozesse seien jedoch sehr langwierig und aufwendig“. (https://​www.​wissenschaft-im-dialog.​de/​trends-themen/​blogartikel/​beitrag/​fachgespraech-zum-thema-stand-und-perspektiven-der-wissenschaftskom​munikation/​; zugegriffen: 21. Februar 2018).
 
23
Laut „Wissenschaftsbarometer 2016“ der Dachorganisation Wissenschaft im Dialog (WiD) hat das Interesse in der Bevölkerung an Wissenschaft zwar zugenommen: 41 % der repräsentativ Befragten geben an, sich für Wissenschaft zu interessieren, im Vergleich zu 33 % im Jahr 2014, siehe WiD (2016, S. 5 f.). Wie Medien jedoch hervorheben, wächst zugleich das Misstrauen in einzelne Wissenschaftsbereiche (www.​sueddeutsche.​de/​wissen/​misstrauen-in-wissenschaft-alarmsignal-fuer-die-aufgeklaerte-gesellschaft-1.​3069380; zugegriffen: 17. Januar 2018), wobei das „Wissenschaftsbarometer 2016“ allein das Vertrauen in naturwissenschaftliche Forschungsfelder abfragt, nicht jenes in geistes- und sozialwissenschaftliche Bereiche.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Stifterverband. (Hrsg.). (2015). Wissen messen. Regionen gestalten. Science Scorecard, Analyse Wissenschaftsstadt Münster. Essen: SV gemeinnützige Gesellschaft für Wissenschaftsstatistik mbH im Stifterverband. Stifterverband. (Hrsg.). (2015). Wissen messen. Regionen gestalten. Science Scorecard, Analyse Wissenschaftsstadt Münster. Essen: SV gemeinnützige Gesellschaft für Wissenschaftsstatistik mbH im Stifterverband.
Metadaten
Titel
Historische Forschungsthemen in der Öffentlichkeit – Ein Vermittlungskonzept von lokaler bis nationaler Reichweite
verfasst von
Viola van Melis
Copyright-Jahr
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-23706-6_5