2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Horizonte der Repräsentationspolitik — Taktiken der Intervention
verfasst von : María do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan
Erschienen in: Migration, Geschlecht und Staatsbürgerschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die neue bundesdeutsche Frauenbewegung war und ist wie soziale Bewegungen im Allgemeinen durchzogen von Kämpfen und Debatten, die sich vornehmlich um die Fragen des Ein-und Ausschlusses drehen: Wer soll von wem und von was befreit werden? Nachdem das Sprechen von ‘Wir-Frauen’ immer wieder deutlicher Kritik unterzogen worden ist, befindet sich die feministische Theorie und Praxis, so wird jedenfalls behauptet, in einer Krise. Eine feministische Bewegung ist nicht mehr auszumachen, obwohl feministische Stimmen immer noch vernehmbar sind. Leise vielleicht und zaghaft, doch vernehmbar. Die Fragen, die sich an diese Diagnose anschließen, sind vielfältig, und in den letzten Jahren in zahlreichen Essays und Konferenzen angegangen worden: Was hat die feministische Bewegung zum Stillstand gebracht? Wie kann die Bewegung revitalisiert werden? Soll sie überhaupt re-vitalisiert werden? Und radikaler: Hat es je eine feministische Bewegung gegeben, die es wert wäre gerettet zu werden? Je nach Perspektive fallen die Antworten auf diese für die Bewegung existentiellen Fragen sehr unterschiedlich aus.