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1996 | OriginalPaper | Buchkapitel

Industrialisiertes Bauen und Wohnen: Zur sozialen Konstruktion eines baugeschichtlichen Topos

verfasst von : Christine Hannemann

Erschienen in: Die Platte Industrialisierter Wohnungsbau in der DDR

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

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Wer im Kontext stadtbezogenen Denkens arbeitet, assoziiert heute DDR auch mit ‚Platte‘. Die Platte ist die Umgangs-, aber auch fachsprachliche Bezeichnung für das Grundelement der Großtafelbauweise, die als Haupttechnologie im industriellen Wohnungs- und Gesellschaftsbau der DDR angewandt wurde. Das industrielle Bauen ist für die Geisteswissenschaften ein bemerkenswertes Amalgam, das auf einmalige Weise soziale Theorien und reale Baupraxis zusammenführt. Auf staatliche Anforderungen im sozialen Wohnungsbau reagierten Architekten und Baufirmen durch die Entwicklung von Technik. Die Anwendung der Großtafelbauweise in der DDR kann nur als eine spezifische Verknüpfung von ökonomischer und sozialer Politik verstanden werden, getragen von einer charakteristischen Ideologie, die mit dieser Arbeit analysiert wird. In diese Analyse einbegriffen ist die Darstellung von Entstehung, Verfestigung und Permanenz der Strukturen des Bauwesens der DDR und ihre schon in der Konzeption angelegte Inflexibilität. Da institutionelle Strukturen sozial konstruiert sind, wird diese Strukturanalyse mit einer Akteuranalyse verknüpft, die auf den „staatssozialistischen“ ‚system builder ‘Gerhard Kosel als Hauptakteur der Durchsetzung des industriellen Bauens in der DDR gerichtet ist.

Metadaten
Titel
Industrialisiertes Bauen und Wohnen: Zur sozialen Konstruktion eines baugeschichtlichen Topos
verfasst von
Christine Hannemann
Copyright-Jahr
1996
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91762-1_2