2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Informationsintermediäre als Gatekeeper: Rechtsökonomische Überlegungen zu Einer Modernen Intermediärhaftung
verfasst von : Jun.-Prof. Dr. Patrick C. Leyens, LL.M. (London)
Erschienen in: Internationalisierung des Rechts und seine ökonomische Analyse
Verlag: Gabler
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Gatekeeping — dabei handelt es sich um einen Begriff, der seinen Ursprung in der stark ökonomisch geprägten U.S.-amerikanischen Literatur findet. Im Kern beutet Gatekeeping, dass Anbietern über einen Dritten der Zugang zu einem Markt verschafft oder versagt wird. Die Phänomenologie ist vielfältig. So ist mit der Verschreibungs- oder Apothekenpflichtigkeit bestimmter Medikamente eine Gatekeeper-Funktion von Arzt oder Apotheker verbunden. Komplexere Funktionen zeigen sich im Bankgeschäft. Aktuell wirft die internationale Bankenkrise (subprime crisis) die Frage auf, welche Prüfungspflichten Kreditinstituten vor der Einbeziehung von Darlehensforderungen in moderne Finanzprodukte zukommen sollten. Mit dem Zusammenbruch des zweitgrößten U.S.-Energieversorgers Enron in 2001 ist die hier zu beleuchtende Gatekeeper-Stellung von Informationsintermediären auf den Kapitalmärkten ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.