Innovation Performance Measurement Framework – ein Referenzmodell zur Analyse der Innovationssteuerung

Auszug

Innovationen ermöglichen Unternehmen, Wettbewerbsvorteile aufzubauen, um so zur Steigerung von Wachstum und Profitabilität und letztlich zum Überleben der Unternehmung beizutragen. Dabei führten insbesondere zunehmender Wettbewerb, verkürzte Produktlebenszyklen und fortschreitende Technologien zu einer stark gestiegenen Bedeutung von Innovationen. Kennzeichnend für Innovationen ist ihr Neuigkeitsgrad („neuartige Zweck-Mittel-Kombination“), wesentliches Abgrenzungsmerkmal gegenüber Forschung und Entwicklung (F&E) ist ihre Verwertungsabsicht am Markt (vgl. z. B. Hauschildt/Salomo 2007). Damit lassen sich Innovationen auf die prägnante Formel bringen: „Innovation = invention + exploitation“ (Roberts 1987). Um erfolgreich auf die Veränderungen reagieren und die Innovationsaktivitäten effektiv und effizient bewältigen zu können, gewinnt die Professionalisierung des Innovationscontrollings zunehmend an Relevanz. Unter Innovationscontrolling kann allgemein die Führungsunterstützung zur zielbezogenen Planung, Steuerung und Kontrolle des Innovationsprozesses verstanden werden (vgl. Möller/Menninger/Robers 2011). Um ein zielführendes Innovationscontrolling betreiben zu können, ist eine kontinuierliche Leistungsmessung in Form eines systematischen Innovation Performance Measurements zwingend notwendig. Auf Basis dieser Leistungsmessung kann anschließend das Management des gesamten Innovationsprozesses und der damit zusammenhängenden Bereiche erfolgen. Performance Measurement im Innovationsbereich bildet insofern den Teil des Innovationscontrollings, der sich mit der Beschaffung und Analyse von Informationen über die aktuelle Erreichung von Innovationszielen und -plänen beschäftigt (vgl. Kerssens-van Drongelen/Bilderbeek 1999). Empirische Studien konnten bereits frühzeitig belegen, dass bei führenden Unternehmen Performance Measurement im Innovationsbereich explizit angewendet wird und eine der zentralen Determinanten für eine erfolgreiche Innovationsdurchführung darstellt (vgl. Cooper/Kleinschmidt 1995). …