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23.05.2013 | Innovationsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Inkubatoren - die fidelen Finanziers der Start-up-Szene

verfasst von: Andreas Nölting

2:30 Min. Lesedauer

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Inkubatoren beteiligen sich in der Regel in der Frühphase an Firmengründungen, meist aus der High-Tech-Szene. Sie bieten den jungen Firmen wertvolle Kontakte, Ressourcen und Kapital. Das Buch "Gründen 2.0" von Klemens Gaida liefert viele Tipps für Unternehmensgründer.

Die neue Yahoo-Chefin Marissa Mayer legt beim Ausbau des etwas verstaubten Portals Yahoo ein enormes Tempo an den Tag. Die 37jährige kauft innovative Firmen hinzu, damit Yahoo im Wettbewerb mit Google und Facebook wieder Boden gut machen kann.

Es sind vor allem junge, dynamische Internetfirmen die Mayers Interesse wecken: Etwa eine Nachrichten-App oder der Fotodienst Flickr. Mayers jüngste Übernahme ist das Blognetzwerk Tumblr (109 Millionen Blogs mit 51 Milliarden Einträgen) für stolze 1,1 Milliarden Dollar. Tumblr wurde erst 2007 vom damals 20jährigen Schulabbrecher David Karp gegründet – finanziert von diversen Inkubatoren der US-High-Tech-Szene.

Kleine Firmen mit großen Ressourcen verknüpfen

Die Finanziers dürften sich nun sehr freuen. Inkubatoren beteiligen sich in der Regel in der Frühphase ("Seed-Phase“) an den Gründungen. Für einen Anteil am Unternehmen (meist 5 bis 10 Prozent) stellen die Inkubatoren ihr unternehmerisches Wissen, technische Dienstleistungen und auch Finanzierungshilfen zur Verfügung. Wenn Inkubatoren in einem neuen Produkt oder einem neuem Geschäftsmodell und einem talentierten Team unternehmerische Chancen erkennen, nehmen sie dieses häufig in ihr Portfolio auf – die Dynamik von kleineren, unerfahrenen Firmen wird mit den Ressourcen einer größeren Firma verknüpft.

Einen umfassenden Blick auf die Inkubatoren-Szene bietet das Buch Gründen 2.0 – Erfolgreiche Business-Inkubation von Klemens Gaida. Der Autor beschreibt die Historie ("Der weltweit erste Inkubator für Firmengründungen war eine umfunktionierte Hühnerfarm in den USA, das war vor 50 Jahren“) und analysiert die unterschiedlichen Arten von Inkubatoren – etwa akademische Inkubatoren für den Weg aus der verstaubten Uni oder staatliche Inkubatoren als Hoffnungsträger der Politik.

Geistesblitze für Geschäftsideen

Ausführlich wird dargestellt, wie Innovationen zu Produkten werden können und welche Schwierigkeiten es macht, radikale Innovationen am Markt erfolgreich einzuführen. Der Autor fokussiert dabei nicht ausschließlich auf die Start-Up-Szene, sondern beschreibt etwa auch, wie Edison, der berühmteste aller Erfinder, schon vor mehr als hundert Jahren das Elektroauto erfand, ohne diese Idee zur Marktreife führen zu können.

Auch dem „Nachahmer-Konzept“ widmet  sich Gaida und erzählt die Geschichte der berühmtesten deutschen Internet-Unternehmer, den Brüdern Marc, Oliver und Alexander Samwer. Die unternehmerisch erfolgreichen Brüder haben etwa das US-Auktionsportal Ebay mit ihrem Portal Arlando kopiert. Im Jahr 2010 folgte die Kopie von Groupon durch das Portal CityDeal.

Wer auch eine Internetfirma gründen möchte, aber noch nicht den nötigen Geistesblitz für eine Geschäftsidee hatte, dem sei das Kapitel 4 (Wie Ideen entstehen) empfohlen. Hier werden diverse internetbasierte Ideenplattformen vorgestellt.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2011 | OriginalPaper | Buchkapitel

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Quelle:
Gründen 2.0

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