2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Insekten als Nahrungsquelle, Abwehrmechanismen
verfasst von : Professor Dr. Konrad Dettner
Erschienen in: Lehrbuch der Entomologie
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag
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Im Verlauf ihrer Evolution an Land und im Süßwasser mussten Insekten sich gegenüber einer Vielzahl von Räubern, Parasitoiden und Parasiten behaupten. Insekten stellen je nach Biozönose einen beträchtlichen, bzw. häufig den größten Anteil der tierischen Biomasse und weisen je nach Spezies und Größe einen erheblichen Energiegehalt auf. Sie sind relativ leicht verdaulich und in der Regel zu 80–90% ausnutzbar. Beispielsweise kommt die Bedeutung dieser Ressource für höhere Wirbeltiere dadurch zum Ausdruck, dass sich ein Großteil der ursprünglichen Säugetiere von Insekten ernährte, soweit sich dies aus den Gebissen der meist mesozoischen Formen erschließen lässt. Bodenheimer hat in seinem Buch „Insects as human food“ (1951) dargestellt, welche Insekten der Mensch während seiner Geschichte in den verschiedenen Regionen der Erde als protein- und fettreiche, aber auch preisgünstige Nahrung genutzt hat. Neben den Wirbeltieren dienen Insekten v. a. zahlreichen Invertebraten, insbesondere Spinnen, anderen Insekten oder Tausendfüßlern als Nahrungsquelle, sie können jedoch auch von einer Vielzahl von Bakterien, insektenpathogenen Pilzen oder sogar fleischfressenden Pflanzen verwertet werden.