Seit dem Abklingen des
E-Hype setzt eine zunehmende Ernüchterung bezüglich der Potenziale innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien ein. Vor dem Hintergrund restriktiver und teilweise sinkender IT-Budgets werden integrierte Anwendungssysteme verstärkt als Bewertungsobjekt diskutiert und das
IT-Controlling gewinnt an Relevanz (vgl. Krcmar
2003, S. 330; Hess/Müller
2005). Es ist Aufgabe des IT-Controllings, die Effektivität und Effizienz der in einer Organisation eingesetzten betrieblichen Anwendungssysteme (AS) und damit letztendlich einen rationalen IT-Einsatz sicherzustellen. Da die verstärkte informations- und kommunikationstechnische Vernetzung in der Unternehmung klassische Wirtschaftlichkeitsrechnungen „weitgehend unbrauchbar gemacht hat“ (Picot/Reichwald/Wigand
2003, S. 198) und die Anwendung bestehender Wirtschaftlichkeitsinstrumente auf integrierte Anwendungssysteme das häufig zitierte
Produktivitätsparadoxon nicht behebt (vgl. Potthof
1998; Krcmar
2003, S. 340) ist eine Analyse der Wirtschaftlichkeit integrierter Anwendungssysteme erforderlich (vgl. Picot
1989; Mertens/Back-Hock/Fiedler
1991, S. 38). …