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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Internationalisierung

verfasst von : Professor Dr. Hans E. Büschgen

Erschienen in: Bankbetriebslehre

Verlag: Gabler Verlag

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Im bankbetrieblichen Schrifttum wird der Begriff der „Internationalisierung“ allgemein als Prozeß der Beteiligung an bereits bestehenden bzw. die Gründung von neuen Organisationseinheiten unterschiedlicher Rechtsnatur zum Zwecke des Leistungsexports ins Ausland bzw. der Leistungserstellung im Ausland verstanden.558 Als institutionelle Optionen kommen dabei einerseits eine Going-alone-Strategie, deren Umsetzung sich in der Eigengründung oder eigenständigen Akquisition von Auslandsniederlassungen manifestiert, oder andererseits eine Kooperationsstrategie, im Rahmen derer durch die vertragliche Einigung mehrerer Banken aus verschiedenen Ländern über die Einbringung individueller Stärken strategische Wettbewerbsvorteile erzielt werden sollen, in Betracht. Die möglichen Organisationsformen für eine Going-alone-Strategie reduzieren sich im wesentlichen auf Repräsentanzen, Filialen und Tochtergesellschaften. Repräsentanzen stellen dabei die schwächste und unverbindlichste Form der Strategieumsetzung dar. Sie sind rechtlich und wirtschaftlich unselbständig und regelmäßig nicht zum Betreiben von Bankgeschäften befugt. Filialen hingegen sind zwar ebenfalls rechtlich unselbständige Niederlassungsformen; sie stehen jedoch auf einer höheren, intensiveren Präsenzstufe. Sie sind organisatorisch und wirtschaftlich in das inländische Stammhaus integriert, firmieren nach außen erkennbar unter der Bezeichnung des Gesamtinstituts und betreiben ihre Geschäfte nach dessen geschäftspolitischen Leitlinien. Ihre Geschäftstätigkeiten unterliegen dabei sowohl den Rechtsvorschriften der jeweiligen Gastgeberländer als auch denen im Domizilland des Stammhauses.

Metadaten
Titel
Internationalisierung
verfasst von
Professor Dr. Hans E. Büschgen
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Gabler Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-89531-8_7