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Zusammenfassung
Die optische Inspektion von Entwässerungssystemen und die damit verbundene Zustandserfassung nach ÖNORM EN 13508-2/A1 (ÖNORM EN 13508-2/A1 (2010): Zustand von Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden – Teil 2: Kodiersystem für die optische Inspektion.) sind heute wichtige Aspekte des integralen Kanalmanagements nach ÖNORM EN 752 (ÖNORM EN 752 (2008): Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden. EuropäischesKomitee für Normung. Brüssel.). Fehler in der Zustandserfassung können in weiterer Folge die Zustandsklassifizierung und -beurteilung und damit alle darauf aufbauenden Planungsmaßnahmen (z. B. Sanierungsplanung) beeinflussen. Ein von Bölke et al. (BÖLKE, K.-P., ERTL, T., GANGL, G., KRETSCHMER, F. (2006): Auf dem Weg zurqualitätsgesicherten Kanalinspektion in Österreich / QS-TV und Muster LV. Wiener Mitteilungen, Band 196, D1-D16, Wien.) festgestellter Anteil von etwa 35 % an falschen Ergebnissen bei Kanalinspektionen und eine von Plihal et al. (PLIHAL, H., KRETSCHMER, F., ERTL, T. (2010): Analyse der Genauigkeit der optischen Zustandsbeschreibung und ihre Auswirkung auf die Sanierungsplanung. Wiener Mitteilungen, Band 220, D1-D19, Wien.) ermittelte falsche Erkennungsrate von Zuständen in der Höhe von 51 % verdeutlichen bestehende Defizite bei der Zustandserfassung. Falsche oder ungenaue Quantifizierungen von Zuständen (z. B. Rissbreiten), die oftmals aus einfachem Abschätzen anstelle von Messungen resultieren, können ebenfalls große Auswirkungen auf die Qualität der Ergebnisse der optischen Inspektion haben. Die gängigen Verfahren der Zustandsklassifizierung und -beurteilung benötigen neben den erwähnten Quantifizierungen auch Angaben über diverse Randbedingungen, welche aber auch oftmals nicht gesichert vorhanden sind.
Die richtige und vollständige Zustandserfassung kann durch eine entsprechenden Aus- und Weiterbildung der involvierten Akteure (Inspekteure, Ingenieure etc.) und laufende Qualitätssicherungsmaßnahmen forciert werden, Defizite bei der Quantifizierung der Zustände können in der Regel aber nur durch den Einsatz einer entsprechenden Messtechnik behoben werden.
Im folgenden Beitrag wird in Anlehnung an Schwarz (SCHWARZ, D. (2012): Strategische Informationsbeschaffung als Grundlage der Kanalsanierungsplanung. Diplomarbeit am Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz, Universität für Bodenkultur Wien.) untersucht, inwieweit eine vereinfachte Methode der Zustandsklassifizierung ohne Berücksichtigung von Zustandsquantifizierungen und weiteren Randbedingungen eine Alternative zur aktuellen, umfassenden Herangehensweise bei der Zustandsklassifizierung und –beurteilung darstellen kann. Dabei wird die vereinfachte Methode inhaltlich dargestellt sowie anhand verfügbarerer Inspektionsergebnisse praktisch umgesetzt. Die erzielten Ergebnisse und Erkenntnisse werden zusammenfassend dargestellt.