2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Katalyse und Regulation bioenergetischer Prozesse durch die Erdalkalimetallionen Mg2+ und Ca2+
verfasst von : Prof. Dr. phil. nat. Wolfgang Kaim, Dr. rer. nat. Brigitte Schwederski
Erschienen in: Bioanorganische Chemie
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
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Unter den vier nicht zu den Spurenelementen gerechneten Bio-Metallkationen nimmt Mg
2+
aufgrund seines geringen lonenradius eine Sonderstellung ein (vgl. Tab. 13.1;
Martin; Black, Huang, Cowan
). Dieses Ion bevorzugt wegen des relativ kleinen Verhältnisses Radius/Ladung und der daraus folgenden Lewis-Acidität
mehrfach
negativ geladene Liganden, insbesondere Polyphosphate; im Gegensatz zum verwandten und in der katalytischen Funktion teilweise ähnlichen Zn
2+
ist Mg
2+
jedoch eindeutig ein „hartes“ Elektrophil (vgl. Abb. 2.6), welches mit einfachen N- und S-Liganden wie His oder Cys
−
keine inerten Komplexe mehr bildet. Darüber hinaus bevorzugt Mg
2+
sehr stark die Koordinationszahl sechs mit weitgehend oktaedrischer Konfiguration, während die sonst in der biologischen Funktion vergleichbaren Ionen entweder zu niedrigeren (Zn
2+
) oder höheren Koordinationszahlen neigen (Ca
2+
). Daß jedoch von dieser Regel unter dem „entatischen Streß“ durch ein Enzymprotein auch abgewichen werden kann, zeigt das Beispiel der Enolase (14.9).