1999 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kausalität, Verschulden und Schaden
verfasst von : Ralf Plück, Karl Jürgen Schmutzler, Peter Kühn
Erschienen in: Haftungsrecht für Finanzdienstleister
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Ein als Versicherungsvertreter und Anlagevermittler tätiger Finanzdienstleister vermittelte einem Anleger unter Erläuterung des Emissionsprospekts eine Kapitalanlage, die steuerfreie Erträge von 15 bis 20 % jährlich als durchaus erzielbar in Aussicht stellte. Gegenstand des Pools war der Handel mit Devisen- und Edelmetallterminkontrakten sowie darauf lautende Optionen. Eine Kapitalgarantie sollte die Rückzahlung der Einlage nach Ablauf von sechs Jahren sicherstellen. Der Anleger zahlte die Einlage und das Agio an einen mit der Abwicklung beauftragten Treuhänder, ohne dass die Rückzahlung der Einlage durch Kapital Sicherheiten gewährleistet war. Durch Spekulationen mit Terminkontrakten ging die gesamte Einlage verloren. Der Treuhänder und der Initiator wurden wegen Betrugs und Untreue rechtskräftig zu längeren Freiheitsstrafen verurteilt. In den Prospektunterlagen war nicht ausreichend über die Risiken der Kapitalanlage und über die Umstände, die zu einer Gewinnminimierung oder zu einem Ausschluss des Gewinns führen können, unterrichtet worden.