1984 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kavernen
verfasst von : Prof. Dr.-Ing. Walter Wittke
Erschienen in: Felsmechanik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Kavernen haben im allgemeinen im Vergleich zu Tunnels wesentlich größere Querschnittsabmessungen. Sowohl die Breite als auch die Höhe und das Verhältnis der Höhe zur Breite sind beispielsweise bei Maschinenkavernen für Wasserkraftanlagen wesentlich größer als bei Verkehrstunnels. Hier wurden in den letzten Jahren Kavernen mit Breiten von 20 bis 30 m und Höhen von 30 bis 40 m ausgeführt. Es ist sogar damit zu rechnen, daß in der Zukunft Kavernen mit noch größeren Abmessungen erstellt werden. Mehr und mehr setzten sich in den vergangenen Jahren im Kavernenbau neue Bauweisen durch, bei denen die Sicherung der Hohlraumwände mit Spritzbeton und Ankerung erfolgt und zugleich als bleibender Ausbau vorgesehen wird. Auch hier kommt somit dem Fels als eigentlichem Tragwerk eine große Bedeutung zu, und es kann auf Standsicherheitsuntersuchungen nicht verzichtet werden. Da die Erkundung der Untergrundverhältnisse bei solchen Bauwerken im allgemeinen in größerem Umfang erfolgt, lassen sich die Grundlagen für eine statische Berechnung meist auch verhältnismäßig zuverlässig ermitteln. Der Standsicherheitsuntersuchung von Kavernen wird aus diesen Gründen ein besonderes Kapitel gewidmet. Darin soll der Einfluß der Abmessungen, der Primärspannungen und der Bauzustände auf die Abtragung der Spannungen, die Verformungen und die Beanspruchung der Sicherung in zwei- und dreidimensionalen Beispielen behandelt werden. Außerdem werden neben einigen allgemeinen Hinweisen Fragen behandelt, die bei nicht elastischem Verhalten des Gebirges auftreten.