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10.04.2022 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Online-Artikel

Engpässe bedrohen Versorgung mit selbstklebenden Etiketten

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

2 Min. Lesedauer

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Die Mitglieder im Verband der Hersteller selbstklebender Etiketten und Schmalbahnconverter (VskE) berichten von wachsenden Engpässen bei der Beschaffung von Haftmaterialien. Dabei werde die ohnehin extrem angespannte Lage durch einen Streik in finnischen Papierfabriken nochmal verschärft. 

"Wo es früher einen 48-Stunden-Service gab, sind inzwischen Lieferzeiten von mehreren Wochen an der Tagesordnung", erklärt Klemens Ehrlitzer, VskE-Geschäftsführer. "Wenn selbst Preissteigerungen in einem für die Branche bisher ungewohntem Ausmaß gegenüber der Verfügbarkeit der Materialien in den Hintergrund treten, so verdeutlicht das die tatsächliche Brisanz der gegenwärtigen Lage." Der vierteljährlich erhobene Materialkostenindex des VskE dokumentiere laut Ehrlitzer allein im vergangenen Jahr für alle Produktvarianten eine durchschnittliche Kostensteigerung zwischen 30 und 40 %.

Versorgungssicherheit in wichtigen Wirtschaftszweigen gefährdet

Da Etiketten in allen Wirtschaftszweigen zum Einsatz kommen, zeigt sich der Verband äußerst besorgt um die allgemeine Versorgungssicherheit in vielen wichtigen Bereichen, zu denen insbesondere auch Lebensmittel, Pharma und Medizintechnik sowie die gesamte Logistik zählen. Um auf diese weitreichenden Auswirkungen aufmerksam zu machen, hat der VskE gemeinsam mit dem internationalen Verband FINAT und allen nationalen Verbänden in Europa einen eindringlichen Appell an die am Streik in Finnland beteiligten Parteien gerichtet. Darin werden beide Seiten gleichermaßen aufgefordert, so schnell wie möglich Maßnahmen zur Beendigung des Streiks zu ergreifen. Schließlich sei nicht auszuschließen, dass der Streik in der jetzigen Lage nicht nur für Firmen in der Etikettenbranche existenzgefährdend sein kann, sondern auch für Millionen von Bürgern die Versorgungssicherheit mit lebensnotwendigen Gütern bedrohe. Dieses Schreiben wurde gleichzeitig den Unternehmensleitungen von UPM und Paperiliitto, der finnischen Gewerkschaft für die Papierindustrie, übermittelt.

Breite Unterstützung durch europäische Verbände

Neben den beiden Initiatoren VskE und FINAT haben auch die entsprechenden Verbände in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, Großbritannien, der Türkei, Dänemark, Griechenland und Schweden das Schreiben unterzeichnet.
Die gegenwärtige Situation sei deshalb so brisant, da durch den Streik nicht nur einzelne Papiersorten betroffen sind, sondern im Fall der Haftetiketten eine Verknappung für die gesamte Produktpalette drohe, da letztlich mit den besonders stark betroffenen Glassine- und Kraftpapieren das für nahezu alle Haftetiketten unverzichtbare Trägermaterial fehle.
 

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