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06.08.2020 | Kleinwagen | Fahrbericht + Test | Online-Artikel

Hyundai peppt den Kleinwagen i10 mit einem N-Line-Modell auf

verfasst von: Frank Jung

3:30 Min. Lesedauer

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Hyundai erweitert die Ausstattungslinien für den Kleinwagen i10 nach oben. Zudem gibt es das kleinste Modell der Südkoreaner jetzt in einer sportlichen Version mit dazu passendem Dreizylinder-Turbomotor.

Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die inneren Werte. Schon gut, schon gut, wir werfen unser Geld dafür in das Phrasenschwein und dürfen im Gegenzug erläutern, warum dies für den jüngsten Spross der Modellfamilie von Hyundai zutrifft, beziehungsweise dessen Motor. Im Januar hatten die Koreaner den komplett neu aufgelegten i10 vorgestellt, den es seither in vier Ausstattungslinien mit zwei verschiedenen Ottomotoren gibt, nämlich einem 1,0-l-Dreizylinder mit 49 Kilowatt (67 PS) und einem 1,2-l-Vierzylinder mit 62 Kilowatt (84 PS). Bis vor einigen Jahren hätte ein Kleinstwagen mit dieser Leistung sicher allseits für Respekt gesorgt. Heute ist quasi schon mit Vorstellung einer solchen Motorisierung klar: da geht noch was.

Was da noch geht, das zeigt Hyundai jetzt mit Vorstellung der sportlichen Version N-Line, und das ist – Stichwort Größe und innere Werte – schon recht bemerkenswert. Statt nämlich den 1,2-l-Vierzylinder mit etwas mehr Wumms zu versehen, setzen die Ingenieure überraschenderweise sowohl auf den geringeren Hubraum von 1,0 Liter als auch auf drei Zylinder. Zudem fällt der Muskelzuwachs äußerst beschaulich aus: mit 74 Kilowatt (100 PS) hat der Neue schließlich nur 12 Kilowatt mehr unter der Haube als der kleine große Bruder. Kann das gut gehen? Es kann.

Hyundai i10 N-Line mit Drehmoment-Plus

Während nämlich der 1,2-Liter-Motor trotz der vergleichsweise hohen Leistung überraschend schwer in die Puschen kommt und dafür erst mit entsprechend Drehzahl gefüttert werden will, wetzt die N-Line aus dem Stand mit kräftig Dampf davon. Auch wenn der dafür verantwortliche Turbolader keine Raketenwissenschaft darstellt, so ist der beschriebene Unterschied zwischen den beiden Maschinen in Sachen Agilität doch beeindruckend. Auch auf dem Papier findet er entsprechend seinen Niederschlag; den Sprint von 0 auf 100 absolviert der Turbo 2,1 Sekunden schneller (10,5 s) als der Sauger (12,6 s) und hat mit 185 km/h auch eine um 14 km/h höhere Spitzengeschwindigkeit. Die beeindruckendste Differenz – und die vermittelt sich in dieser Dimension auch hinsichtlich dem ganz realen Fahrspaß – offenbart sich im Drehmoment. Während der 1,2-Liter-Motor hier mit schluffigen 118 Newtonmeter bei 4.200 Umdrehungen um die Ecke kommt, wartet der Turbo mit 172 Newtonmeter schon bei 1.500 Touren auf. Das sind auch gefühlt Welten.

Preislich muss man für diesen Lustgewinn natürlich etwas tiefer in die die Tasche greifen als bei den anderen Modellen. Während die Basisversion inklusive der neuen Mehrwertsteuer für 10.712 Euro zu haben ist und es den 1,2-Liter ab 15.343 Euro gibt, muss man für den N-Line 18.316 Euro hinblättern.

Gute Ausstattung im Sportmodell

Aber dafür gibt es dann auch viel Auto. Äußerlich ist der N-Line unter anderem durch einen weit nach unten gezogenen Kaskaden-Kühlergrill mit integriertem LED-Tagfahrlicht, rote Zierleiste in der Frontlippe, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Heckschürze mit Diffusor-Optik und Doppelrohrauspuff in Chrom erkennbar. Für ein sportliches Ambiente im Innenraum sorgen das Lenkrad und der Schaltknauf mit N-Logo, eine Pedalerie aus Metall und rot umrandete Luftauslassdüsen.

Bereits in den vier anderen Varianten Pure, Select, Trend und Style hat Hyundai den i10 sehr üppig ausgestattet. Wie diese bringt auch die N-Line ab Werk ein für diese Fahrzeugklasse umfangreiches Sicherheits- und Konnektivitätspaket mit. Zu den Assistenzsystemen zählen ein aktiver Spurhalte-, ein Aufmerksamkeits- und Fernlichtassistent, sowie ein Anfahralarm, ein autonomer Notbremsassistent und Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung. Ebenfalls serienmäßig an Bord ist das automatische Notrufsystem E-Call.

Basierend auf der Ausstattung Trend zählen zudem Außenspiegel mit integrierten Blinkern, die elektrisch verstell- und beheizbar sind, beheizte Vordersitze, beheiztes Lenkrad, hintere Scheibenbremsen, Einparkhilfe und ein Acht-Zoll-Farb-Touchscreen inklusive Android Auto und Apple CarPlay zur Serienausstattung. Erweitert wird die N-Line mit einer serienmäßigen Klimaautomatik, abgedunkelten Scheiben ab der B-Säule, Projektions- und Nebelscheinwerfern, LED-Tagfahrlicht und Rückleuchten, höhenverstellbarem Kofferraumboden, einer Armlehne für den Fahrersitz, sowie einer praktischen Smartphone Ablage mit induktiver Ladefunktion nach dem Qi-Standard. Optional ist ein Navigationspaket mit Acht-Zoll-Farb-Touchscreen inklusive Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung und Telematiksystem erhältlich.

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