Skip to main content

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Konzepte für Supervision

verfasst von : Michael Loebbert

Erschienen in: Wie Supervision gelingt

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Spezifische Konzepte für Supervision beziehen sich auf helfende Leistung bzw. die Gestaltung helfender Beziehung – in gewissem Unterschied zu anderen Leistungsprozessen im Sport, im Management oder in der Politik. Helfende Leistung bedeutet, dass einer oder mehreren Personen geholfen wird; sie erfahren in ihren Anliegen Beistand, Förderung und Unterstützung, sei es darin, einen nächsten Handlungsschritt zu gehen, sei es, Klarheit zu gewinnen, gesund zu werden, weniger zu leiden usw. Dabei braucht es von der helfenden Person ein grundlegendes Verständnis für die Herausforderungen, Fragestellungen und gängigen Lösungen im jeweiligen Praxisfeld ihrer Klientinnen. Analoges gilt für die supervidierende Person.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Zur Bedeutung von „Hilfe“ vgl. Grimm und Grimm (ab 1852).
 
2
Vgl. Carkhuff (2009, S. 10 f.) – Dieser Bestseller – hier wird auf die 9. Auflage Bezug genommen (1. Auflage 1971) – wurde weltweit über eine Million Mal verkauft und gehört zu den meistzitierten psychologischen Fachbüchern in den Vereinigten Staaten.
 
3
Aus meiner Sicht bedeutet das Verständnis von Hilfe als interpersonaler Prozess natürlich nicht, dass Systemkontexte außer Acht gelassen werden. Im Gegenteil: In der weiteren Entwicklung einer allgemeinen Theorie von Hilfeinterventionen wird nach unserem heutigen Wissensstand ein systemtheoretisches Verständnis von sozialen Interaktionen eine zentrale Rolle spielen. Vgl. Schein (2009, S. 9 f.): „helping is a social process.“
 
4
Vgl. Schein (2009, S. 13).
 
5
Loebbert (2015b, S. 28 ff.).
 
6
Freud (1912). Eine ausführliche Darstellung des Übertragungskonzeptes für Coaching und Supervision gibt de Haan (2011).
 
7
Psychodynamische Phänomene, wie Spiegelungen (vgl. Abschn. 3.5) oder auch Widerstand, sind aus systemtheoretischer Sicht generell Prozesse zur Aufrechterhaltung und Herstellung der Leistungsfähigkeit seelischer Systeme. Sie haben zunächst überhaupt nichts Krankhaftes an sich, im Gegenteil, wir verstehen sie als notwendige Ressourcen. Und selbst in ihrer dysfunktionalen Ausprägung können sie wertgeschätzt und gewürdigt werden. – Hier interessieren allerdings nur Merkmale, die für helfende Interaktion spezifisch wichtig sind.
 
8
Vgl. insgesamt zur psychoanalytischen Fassung des Helfersyndroms Schmidbauer (1977, seither in vielen Auflagen). Manchmal wurde eingewandt, dass die psychoanalytische Fassung des Helfersyndroms sich mit klassischen empirischen Untersuchungen nicht bestätigen lasse. Psychodynamische Konzepte seelischer Kräfte wie Übertragung und Helfersyndrom oder im Folgenden Containment, Parallelprozesse, Schattendynamik sind phänomenologisch gewonnen. Evidenz erhalten sie aus den Augen der geschulten Fachperson aufgrund ihrer pragmatischen Nützlichkeit in der Praxis der Supervision. Die Spiegelneuronen aus der Hirnforschung (vgl. Anmerkung 12, unten) verleihen der These, dass es solche Prozesse tatsächlich gibt, neurologische Evidenz.
 
9
Das Konzept wurde meines Wissens am Tavistock Institute in London entwickelt. Der Begriff selbst taucht bei Bion (1961) nicht auf. Auch für dieses Konzept können immer mehr empirische Evidenzen aufgeführt werden – dass es auch empirisch darstellbar ist, welchen Unterschied das Containment der helfenden Person auf den Erfolg von Hilfe hat.
 
10
Wilfred Bion (1961).
 
11
Nach Petzold et al. (2003, S. 111 f.) stammt auch dieser Begriff aus der psychoanalytischen Vorstellungswelt.
 
12
Vgl. dazu das Konzept der Spiegelneuronen als physiologischer Pendants für Phänomene der Empathie, Übertragung und Parallelprozesse (z. B. Zaboura 2009). Die Behauptung von Spiegelphänomenen in der menschlichen Kommunikation bekommt dadurch zusätzliche empirische Evidenz.
 
13
Vgl. insgesamt und zum individualpsychologischen Aspekt auch Loebbert (2001).
 
Metadaten
Titel
Konzepte für Supervision
verfasst von
Michael Loebbert
Copyright-Jahr
2016
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-13106-7_3

Premium Partner