2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konzernbilanzpolitik auf der Grundlage der IAS/IFRS
verfasst von : Marco Meyer
Erschienen in: Unternehmenswertorientierte Berichterstattung auf Basis der IAS/IFRS
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Die Bilanzpolitik oder auch Bilanzgestaltungslehre wird im Allgemeinen charakterisiert als „die bewußte und zweckorientierte Beeinflussung des Jahresabschlusses mit der Absicht (…), im Rahmen des rechtlich zulässigen bestimmte, von der Unternehmenspolitik vorgegebene Ziele zu erreichen“
1110
. Diese von
Ludewig
vorgeschlagene Definition liegt in ähnlicher Form nahezu allen bisher zu diesem Forschungsbereich erschienenen Beiträgen zugrunde. Die Bilanzpolitik wird in diesem Zusammenhang als eine echte Führungsentscheidung im Sinne
Gutenbergs
aufgefasst, da sie die Erreichung übergeordneter Unternehmensziele maßgeblich unterstützt.
1111
Insofern verfolgt sie keine originären Ziele, sondern es besteht weitgehende Einigkeit darüber, dass sie einen „derivativen Charakter trägt und vorrangigen Zielen anderer Teilpolitiken dient“
1112
. Diesem Verständnis nach gliedert sich die Unternehmenspolitik in ein System interdependenter Partialpolitiken (wie z.B. der Beschaffungs-, Produktions-, Absatz-, Investitions- und Finanzierungspolitik), deren Abstimmung im Hinblick auf die Verfolgung eines gemeinsamen Oberziels durch den Aufbau einer zweckentsprechenden Zielhierarchie zu verwirklichen ist.
1113
Die Bilanzpolitik wird in diesem Rahmen vorrangig finanz- und publizitätspolitischen Zielsetzungen untergeordnet.
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