2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Korporatismus als System nichtstaatlicher Makrosteuerung ? Notizen über seine Voraussetzungen und demokratischen Gehalte (1984)
verfasst von : Claus Offe
Erschienen in: Liberale Demokratie und soziale Macht
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die eigentümlich zerfaserte politisch-soziologische Theoriediskussion, die sich in fast sämtlichen Ländern des OECD-Bereichs seit Mitte der 70er Jahre um den Begriff des Korporatismus rankt und in den letzten Jahren zunehmend von teilweise großangelegten empirischen Forschungsprojekten begleitet wird, bezieht ihre Faszinations- und bisweilen Provokationskraft aus der Tatsache, dass die Ergebnisse dieser Debatten und Forschungen enge Bezüge zur normativen politischen Theorie, insbesondere zur Demokratietheorie aufweisen. Solche politisch-normative Brisanz gewinnen sie schon deswegen, weil sie die unverhoff te Wirklichkeit und Wichtigkeit von soziopolitischen Gebilden beweisen oder jedenfalls behaupten, für das es im Koordinatensystem geltender verfassungsrechtlicher Normen und ordnungspolitischer Sollvorstellungen sozusagen keinen Platz gibt, bei denen man vielmehr geneigt wäre, sie als Relikte vormoderner Epochen und Regimetypen einzustufen.