2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kritische Theorie des Lifeloggings als Prüfstein möglicher Gestaltungsperspektiven der Datenökonomie?
verfasst von : Peter Schulz, Sebastian Sevignani
Erschienen in: Die Zukunft der Datenökonomie
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Lifelogging (LL) ist eine prototypische Form der Lebensführung unter Bedingungen des digitalen und flexiblen Kapitalismus und kann mit Hilfe einer integrativen kritischen Theorie analysiert werden. Zunächst deuten wir die Erzeugung von Datendoubles in der individuellen Interaktion mit der digitalen LL-Technik als Verdinglichung. Dann verknüpfen wir die durch LL-Technik ermöglichte extensive und intensive Überwachung gesellschaftlicher Praxen mit der Produktion gesellschaftlicher Ungleichheit durch Ausbeutung. In einem dritten Schritt vermitteln wir die individuellen Motivationslagen zum LL mit einem Begriff gesellschaftlich erzeugter ‚falscher‘ Bedürfnisse, bevor wir in einem letzten Schritt die intersubjektive Ambivalenz des LL zwischen Autonomiegewinn und Entfremdungserfahrung diskutieren. Abschließend skizzieren wir vor dem Hintergrund unserer kritischen Analyse des LL, in welche Richtung aus unserer Sicht eine Gestaltung und Transformation der Datenökonomie in Angriff genommen werden sollte.