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Zusammenfassung
Neben dem Fortbewegen der Güter, d. h. der Überbrückung von Raum (s. Kap. 1), besteht die zweite originäre Aufgabe von Materialflusssystemen in der Überbrückung von Zeit. Die Richtlinie VDI 2411 definiert den Begriff Lagern als „jedes geplante Liegen des Arbeitsgegenstandes im Materialfluss“.
Während der Lagerung verweilen die Güter über einen längeren Zeitraum am gleichen Platz. Bei kürzeren Verweilzeiten wie bei temporären Staus spricht man hingegen von „Pufferung“ oder „Speicherung“. Puffer werden zur Kompensation von ungeplanten stochastischen Verweilzeiten der Güter im Materialfluss eingesetzt. Im Gegensatz dazu werden Güter in einemSpeicher systematisch gestaut, z. B. um mehrere Güter zu einem Auftrag zusammenzufassen (s. Kap. 5) oder um bestimmte Reihenfolgen zu bilden (s. Kap. 6).
Im produktionsnahen Umfeld werden Lager meist als Puffer konzipiert, die insbesondere zur Überbrückung von Produktions- oder Zulieferstörungen eingesetzt werden. Demgegenüber werden in klassischenDistributionslägern bzw.Ersatzteillägern längerfristige Bevorratungen vorgenommen – neben der Lagerung steht hierbei insbesondere die kundenbezogeneKommissionierung (s. Kap. 5) im Vordergrund. Eine Vielzahl unterschiedlicher technischer Lösungen vonLagerbauarten steht für die Realisierung der o. g. Funktionen zur Verfügung. Die passende Auswahl hängt vom konkreten Anwendungsfall ab.
Für eine strukturierte Systemauswahl und die Bestimmung einer für den konkreten Einsatzfall geeigneten Technik werden zunächst etablierte Klassifizierungsschemata eingeführt. Anhand der weit verbreiteten Einordnung nach Lagermitteln werden nachfolgend die wesentlichen heute im Einsatz befindlichen Lagertechnologien aufgezeigt.
Mit dem anhaltenden Trend zu kleineren Lagereinheiten erfahren so genannte Kleinteilelager in den vergangenen Jahren ein besonderes Augenmerk und werden deshalb vertieft dargestellt.
Kleinteilelager werden nach dem Automatisierungsgrad in manuelle, halbautomatisierte und vollautomatisierte Kleinteilelager eingeteilt. Es werden Aufbau, Bestandteile und Funktion der automatischen Kleinteilelager sowie deren gängigsten Varianten der Handhabungsmaschinen beschrieben. Ferner wird die Materialflussleistung von Regalbediengeräten (RBG) mit verschiedenen Lastaufnahmemitteln und Dynamikparametern verglichen. Anschließend wird die Konstruktion des RBG beschrieben. Erst wird der Aufbau des Mastes, dann das Fahrwerk und anschließend die Antriebsprinzipien für das Fahr- und Hubwerk beschrieben. Im Abschn. 4.3.4 geht es um deren grundsätzliche Funktionsweise und deren Funktionsprinzipien.
Besondere Beachtung wird schließlich auf die Tiefkühllagerung gelegt, welche besondere Anforderungen an die eingesetzte Technik stellt, zugleich aber auch im wirtschaftlichen Vergleich aufgrund der andersartigen Randbedingungen zu Systemlösungen führt, die vom klassischen Entscheidungsszenario abweichen. Diese werden anhand von Beispielrechnungen aufgezeigt.
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