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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

Langhubhonen

verfasst von : Ulrich Klink, Martin Dellin, Sophia Kraushaar

Erschienen in: Honen

Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

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Beim Langhubhonen wird wie beim Honen allgemein mit gebundenen Abrasivstoffen, den Honleisten, Werkstoff von der Werkstückoberfläche fein abgespant. Das Langhubhonen (Bild 2.1) ist die meist angewandte Honvariante und wird hauptsächlich für Innenrundhonaufgaben eingesetzt. Wie der Name schon aussagt, arbeitet man im Vergleich zum Kurzhubhonen mit relativ langen Hüben. Die Schnittgeschwindigkeiten sind im Vergleich zu anderen spanenden Verfahren relativ niedrig, liegen überwiegend im Bereich von 30 bis 100 m/min und bewirken eine verhältnismäßig geringe Erwärmung. Der Kühlschmierstoff sorgt dabei für die notwendige Schmierung, Kühlung und Spülung. Wie mit keinem anderen Endbearbeitungsverfahren ist beim Langhubhonen die Oberfläche modifizierbar und funktionell anpassbar. Durch die Möglichkeiten von geringsten Abtragsraten pro Hub sind in Verbindung mit Honmesseinrichtungen engste Maßtoleranzen gesichert erreichbar. Das bohrungsfüllende Honwerkzeug mit der großflächigen Schneidkorneinwirkung der Honbeläge bewirkt eine schnelle Verbesserung der Formfehler. Die verfahrensspezifische gegenseitige Orientierung von Werkzeug und Werkstück bringt eine gleichachsige Bearbeitung mit sich. So ist mit geringstem Materialabtrag bei Beibehaltung der Bohrungslage eine Verbesserung der Makrogeometrie bei einer funktionsgerechten Mikrogeometrie möglich. Durch relativ einfache Modifizierung der herkömmlichen Hontechnik sind neben den üblichen Maß-, Form- und Oberflächenverbesserungen auch Winkel und Planschlagkorrekturen, wie z. B. bei Pleuelstangen, Getrieberädern und Steuerschiebern, in engen Toleranzgrenzen möglich. Durch weitere Einengung der sonst üblichen Freiheitsgrade können Lagekorrekturen von Bohrungen bewirkt werden; zum Beispiel bei der Achsabstandskorrektur von 2-Takt-Pleuelstangen. Auch das Positionshonen in Verbindung mit Schrupphonen stellt eine weitere Verfahrensvariante dar, wie sie beispielsweise bei Kolbenlaufbahnen von Motorblöcken, um Feindrehen zu ersetzen, in den letzten Jahren in der Großserie umgesetzt wurde.

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Metadaten
Titel
Langhubhonen
verfasst von
Ulrich Klink
Martin Dellin
Sophia Kraushaar
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-446-47007-1_2

    Marktübersichten

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