Mit einem am Fraunhofer ILT entwickelten Verfahren lassen sich Bauteile simultan beschichten und zerspanen. Hochfeste Werkstoffe lassen sich so in kurzer Zeit und mit geringem Werkzeugverschleiß verarbeiten.
Die SMaC-Technologie eignet sich für den Auftrag schwer zerspanbarer, hochfester Beschichtungen.
Fraunhofer ILT
Das SMaC genannte Beschichtungsverfahren kombiniert das Extremen Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen (EHLA) und die mechanische Bearbeitung in einem Berabreitungsschritt. Laut Fraunhofer I LT verkürzt sich damit die Prozessdauer beim Aufbringen von Korrosions- oder Verschleißschutzschichten um mehr als 60 %. Zudem verschleißt das Werkzeug in der zeitparallelen mechanischen Bearebtiung weniger schnell.
In dem Prozess nutzen die Forschenden die während des EHLA-Porzesses entstehende Prozesswärme. Unmittelbar nach dem Laserauftragschweißen besitzen die Beschichtungswerkstoffe bei mehreren 100 °C Restwärme nur einen Bruchteil ihrer Härte und lassen sich deswegen leichter zerspanen. Damit lassen sich in dem neuen Prozess mit vergleichsweise geringem Aufwand hochfeste Beschichtungswerkstoffe wie Hochentropie-Legierungen oder mechanische Gläser, die mit konventionellen Methoden kaum mechanisch bearbeitet werden können.
Durch die Verfügbarkeit des neuen Verfahrens lassen sich Lebensdauer, Einsatzzyklen und Wartungsintervalle von Bauteilen, Baugruppen und ganzen Maschinen verlängern, wie das Institut mitteilt. Anwendungen bieten sich laut ILT überall, wo hochbelastete, rotationssymmetrische Bauteile zum Einsatz kommen, beispielsweise in der Energiewirtschaft, im Mobilitätsbereich, in der Chemieindustrie oder im Bergbau.