2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Lebenslanges Lernen revisited – Zur Strukturlogik der New Educational Governance in der Wissensgesellschaft
verfasst von : Prof. Dr. Ulla Klingovsky
Erschienen in: Bildung für Arbeit unter neuer Steuerung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im Verlauf der gesellschaftlichen und ökonomischen Transformationen der vergangenen Dekaden hat sich auf dem Markt soziologischer Angebote die „Wissensgesellschaft“ zu einem der meistverkauften Produkte entwickelt. Zwar wurde der Begriff der Wissensgesellschaft bereits Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre von Managern und Wissenssoziologen eingeführt (z.B. Bell 1979). Aber die Feststellung, dass das Ende des 20. und der Beginn des 21. Jahrhunderts den Übergang von einer Dienstleistungs- zu einer Informations- und Wissensgesellschaft einleitet, lässt sich als gemeinsamer Topos vieler zeitgenössischer Gesellschaftsdiagnosen bestimmen. Sprach man vor nicht allzu langer Zeit noch von der bürgerlichen Gesellschaft, der Industrie- oder Klassengesellschaft – auch um die Aporien des immer spannungsreichen Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft im Blick zu behalten – setzt sich die Wissensgesellschaft zur Beschreibung der Lebens- und Arbeitsbedingungen moderner Gesellschaften zunehmend hegemonial durch.