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13.02.2019 | Leichtbau | Nachricht | Online-Artikel

LASIMM für additive und subtraktive Großprozesse

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Eine gewaltige hybride Fertigungsmaschine mit 3D-Druckfunktion und Subtraktionsmöglichkeit verspricht bis zu 20 % Zeit- und Kostenersparnis bei additiven Prozessen. Die Testphase der Large Additive Subtractive Integrated Modular Machine (LASIMM) beginnt.

Im Rahmen des Projekts Large Additive Subtractive Integrated Modular Machine (LASIMM) wurde eine der weltweit größten hybriden Fertigungsmaschinen mit 3D-Druckfunktion sowie Subtraktionsmöglichkeit konstruiert. Ziel des geförderten Projekts war die Entwicklung einer Maschine, die Komponenten für die anspruchsvollsten Branchen direkt aus CAD-Modellen herstellen kann. Die Maschine befindet sich aktuell in der Testphase. Die gefertigten Demo-Komponenten wurden von industriellen Anwendern entwickelt und werden die Leistungsfähigkeit der Maschine sowie deren Grenzen austesten.

Für die additive Fertigung stehen dabei unter anderem Funktionen, wie Zerspanung, Kaltbearbeitung, Messtechnik und Inspektion zur Verfügung. Diese Techniken eignen sich sehr gut für die hybride Fertigung großer technischer Komponenten. Dazu seien bei der Massenproduktion in der additiven Fertigung bis zu 20 % Zeit- und Kostenersparnis im Vergleich zu den aktuellen additiven und subtraktiven Prozessen sowie bis zu 15 % Produktivitätssteigerung bei der Massenproduktion von additiven Fertigungsprozessen in Hinblick auf die aktuellen additiven und subtraktiven Prozesse möglich.

Modulare Konfiguration von Roboterarmen und Fräsroboter

LASIMM besteht aus einer modularen Konfiguration von Industrieroboterarmen und einem speziellen Fräsroboter. Dabei übernehmen die Roboterarme die additive Fertigung von Aluminium und Stahl, während der Fräsroboter überschüssiges Material für die Endbearbeitung entfernt. Dieser Prozess könnte die Produktion kompletter Großindustrien verändern – weg von standardisierten Komponenten und hin zu maßgeschneiderten Lösungen für Branchen wie Luft- und Raumfahrt, erneuerbare Energien, Energie, Verkehr oder das Bauwesen.

Mit der hybriden Fertigungsmaschine können künftig "viele Märkte größere Materialien schnell und kosteneffizient produzieren“, so Karl Osti, Industry Manager Manufacturing, Autodesk. So liegen die Vorteile beispielsweise unter anderem in einer größeren Flexibilität und Robustheit der Maschinen und der Reduzierung der Lagerbestände und der benötigten Arbeitsfläche.

LASIMM-Projektpartner

Organisationen aus sechs Ländern (Belgien, Großbritannien, Dänemark, Spanien, Deutschland und Portugal) entwickelten gemeinschaftlich die Large Additive Subtractive Integrated Modular Machine (LASIMM). Diese basiert auf einem skalierbaren Rahmenwerk mit offener Architektur sowie zugehöriger Software und ermöglicht eine vollständig parallele Fertigung. Insgesamt sind zehn Partner am Projekt beteiligt, darunter sechs Unternehmen (einschließlich der gesamten Lieferkette, die für die Herstellung einer solchen Maschine erforderlich ist), zwei Universitäten und zwei Forschungseinrichtungen. Zu den Projektpartnern zählen die European Federation for Welding, Joining and Cutting, BAE Systems (Operations) Ltd., Foster + Partners Limited, Vestas Wind Systems A/S, Cranfield University, Global Robots Ltd., Loxin2002, S.L., Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH, Autodesk und Instituto Superior Técnico. Das Projekt LASIMM wurde vom Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union unter der Nummer H2020-FoF-2016-723600-LASIMM gefördert.

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