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01.09.2016 | Baubetrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Weniger Arbeitsunfälle am Bau

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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2015 verunglückten erneut weniger Beschäftige am Bau als im Vorjahr. Dafür spielen vor allem die Organisation des Arbeitsschutzes sowie eine immer wieder verbesserte Technik eine große Rolle. Und es kommt auf das Verhalten der Beschäftigten selbst an.

2015 verunglückten 102.333 Beschäftigte während der Arbeit am Bau. Das sind 1.398 Menschen weniger als im Vorjahr. Allerdings wurden fünf mehr Todesfälle als im Vorjahr registriert, insgesamt 86. Diese Zahlen gab die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) nun heraus.

Durch die Zusammenfassung der verschiedenen betrieblichen Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit in ein umfassendes Managementsystem sollen sich ergänzende und sich überlappende Anforderungen genutzt werden. Die Integration ist sinnvoll, um insbesondere den Dokumentationsaufwand im Unternehmen so gering wie möglich zu halten.
(Aus dem Kapitel "Betriebsorganisation" des Springer-Fachbuchs "Zahlentafeln für den Baubetrieb")

Betrachtet man die Todesfälle, so waren Abstürze die häufigste Todesursache, etwa von Dächern oder Baugerüsten. Viele der tödlichen Unfälle wurden zudem durch herabfallende und kippende Teile, wie umstürzende Schalungselemente, Paletten oder die Ladung von Lkw verursacht.

Verlangsamter Rückgang der Arbeitsunfälle

Was die Unfälle betrifft, setzt sich mit dem Rückgang zwar eine Tendenz fort, die sich jedoch auch kontinuierlich verlangsamt. Ging die Unfallquote je 1.000 Beschäftigte 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 0,68 Prozent – sie lag bei 55,49 Fällen, war sie in früheren Vorjahresvergleichen häufig um fünf bis acht Prozent geschrumpft.

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Die BG Bau stellte bei der Präsentation der Zahlen auch klar, dass es für die Reduzierung des Unfallgeschehens nicht ausreiche, nur das formale Regelwerk zum Arbeitsschutz einzuhalten. Vielmehr müssten auch die Einstellung und das bewusste Verhalten der betrieblichen Führungskräfte und der Beschäftigten noch stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.

Führungskräften am Bau kommt besondere Verantwortung zu 

So heißt es auch im Kapitel "Kompetenzmodell zur Ausbildung von Führungskräften im Baubetrieb" im Springer-Fachbuch "Prozessorientierte Qualifikation von Führungskräften im Baubetrieb" zu Masterstudiengängen: "Insbesondere fällt auf, dass Themengebiete des Arbeitsschutzes kaum gelehrt werden und die Arbeitsvorbereitung sowie Baulogistik ebenfalls nicht genügend Berücksichtigung finden."

Wie wichtig das Thema jedoch ist, ist nicht nur an den Folgen der Betroffenen oder dem Leid der Angehörigen zu sehen, sondern auch an den Kosten, die durch Unfälle verursacht werden. So zahlte die BG Bau für medizinische Behandlungen, anschließende Reha-Maßnahmen und Renten allein im Jahr 2015 über eine Milliarde Euro.

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