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2017 | Buch

Recht auf Krankenbehandlung und Recht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum

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Über dieses Buch

Florian Wilksch untersucht, inwieweit im Krankenversicherungsrecht das verfassungsrechtlich garantierte Recht auf ein gesundheitliches Existenzminimum verwirklicht ist, wie dies im Rahmen der Fürsorge wirkt und welche Spannungen daraus entstehen. Dabei stellt er fest, dass der Gleichlauf zwischen Versicherungs- und Subsistenzsicherungsrecht unzureichend ist, da Legitimationsdefizite und materielle Deckungslücken bestehen. Daher wird ein existenzsicherungsrechtlicher Gesundheitsbegriff vorgeschlagen und beleuchtet, der sich am bio-statistischen Krankheitsmodell orientiert und durch die Grundbefähigungslehre angereichert wird.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Erster Teil: Einleitung
Zusammenfassung
Krankheiten mindern die Lebensqualität des Betroffenen. Seine Fähigkeit, am Erwerbs- und Gemeinschaftsleben teilzunehmen wird durch die Erkrankung beeinträchtigt. Die Sicherstellung der Teilhabe an der Gesellschaft ist allerdings zentrales Anliegen des aus Art. 1 I i.V.m. 20 I GG gefolgerten Rechts auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums. Zwischen diesem und dem Bedürfnis nach Krankenbehandlung besteht deshalb ein unmittelbarer Zusammenhang.
Florian Wilksch
Zweiter Teil: Recht auf Krankenbehandlung und seine Begrenzung in der GKV
Zusammenfassung
Die gesetzliche Krankenversicherung ist das für die meisten in der Bundesrepublik Deutschland wohnenden Menschen eingreifende Sicherungssystem gegen das soziale Risiko der Krankheit. In ihr sind etwa 70 Millionen Menschen und damit 86,81 Prozent der Einwohner Deutschlands versichert. Den Versicherten erwachsen aus ihr soziale Rechte auf Krankenbehandlung, wie sie in §§ 4, 21 I Nr. 2 SGB I allgemein formuliert und durch das SGB V ausgestaltet werden.
Florian Wilksch
Dritter Teil: Verfassungsrechtlicher Grund des Rechts auf Krankenbehandlung
Zusammenfassung
Im Grundgesetz ist der Begriff der Gesundheit weder als selbstständiges Wort, noch als Wortkombination aufzufinden. In den Verhandlungen des Parlamentarischen Rates wurde ein Recht auf Gesundheit kurz besprochen aber abgelehnt. Grund dafür waren die Unsicherheit über dessen Formulierung und Folgen.
Florian Wilksch
Vierter Teil: Schlussfolgerungen für Leistungsbegrenzungen
Zusammenfassung
Im Hinblick auf das Asylbewerberleistungsgesetz und das Problem einer nur basalen Versorgung für Menschen ohne und mit ungesichertem Aufenthalt fragt sich, ob das medizinische Existenzminimum auch partiell anders – also geringer – bemessen werden kann. Dies könnte dann der Fall sein, wenn diese Personengruppe tatsächlich andere Teilhabebedürfnisse hätte als der Rest der Bevölkerung. Migrationspolitische Erwägungen können die Beschränkung des Rechts auf ein soziokulturelles Existenzminimum zumindest keinesfalls rechtfertigen.
Florian Wilksch
Fünfter Teil: Schluss
Zusammenfassung
Ein Recht auf Krankenbehandlung kann in vielfältiger Weise entstehen. Es kann zunächst auf Versicherungsvertrag oder der Einbeziehung in die solidarische gesetzliche Krankenversicherung beruhen sowie Gegenstand fürsorgerechtlicher Ansprüche sein. Daneben kommt es als Naturalrestitution nach einer Schädigungshandlung in Betracht.
Florian Wilksch
Backmatter
Metadaten
Titel
Recht auf Krankenbehandlung und Recht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum
verfasst von
Florian Wilksch
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-15846-0
Print ISBN
978-3-658-15845-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15846-0

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