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1990 | Buch

Devisenoptionen

verfasst von: Odile Lombard, Didier Marteau

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Das internationale Finanzgeschehen ist heute geprägt durch äußerst starke Schwankungen der Wechselkurse, historisch begründet durch die Aufgabe des Bretton-Wood-System am 15. August 1971. Die Einführung der neuen aerikanischen geldpolitik durch Paul Volcker im Oktober 1979 hat zweifellos zu höheren Kursschwankungen zusätzlich beigetragen: Mit der Entscheidung, die Geldmenge durch die Geldbasis, das heißt durch das dem Bankensystem angebotene refinanzierungsvolumen zu kontrollieren, verfolgte der Präsident der Fed das Prinzip der Zinsangleichung an das gewünschte Liquiditäsniveau. Als unmittelbare Folge dieser Politik traten Zinssteigerungen auf; die Federal Funds Rate (Leitzins des Geldmarktes) stieg im Januar 1981 auf über 20% an. Zusätzlich kam es zu großen Schwankungen im Zinsniveau. Das Zusammenwirken dieser beiden Phänomene erklärt gleichzeitig die ab 1980 einsetzende starke Dollar-Aufwertung (der Dollar stieg von 1,74 DM Ende 1979 auf 3,44 DM am 5. März 1985) sowie die hohe volatilität der amerikanischen Währung, wobei die Wechselkursveränderungen teilweise die Zinssatzveränderungen widerspiegelten.
Odile Lombard, Didier Marteau
1. Prinzip und Verfahrensweisen bei der Verwendung von Optionen
Zusammenfassung
Die Devisenoption ist eine Vereinbarung, die dem Käufer oder Verkäufer das Recht einräumt, Kassa- oder Termindevisen bis zu (oder an) einem zukünftigen Zeitpunkt — dem sogenannten Verfalltag (oder Ausübungstag) — zu einem vorab festgelegten Preis — dem sogenannten Basispreis — zu beziehen oder zu verkaufen.
Odile Lombard, Didier Marteau
2. Theoretische Bestimmung des Optionspreises
Zusammenfassung
Der Preis einer Option kann analytisch in den inneren Wert und in den Zeitwert zerlegt werden. Der innere Wert im Falle eines Call — ermittelt als Differenz zwischen Kurs und Basispreis1 — ist eine meßbare, am Markt zu beobachtende Größe. Der Zeitwert wird somit oft als Restgröße zwischen Prämie und innerem Wert verstanden.
Odile Lombard, Didier Marteau
3. Die verschiedenen Optionsmärkte
Zusammenfassung
Devisenoptionen werden sowohl an der Börse (Wertpapierbörsen oder Warenbörsen) als auch unter Banken gehandelt. Im folgenden Beispiel seien kurz die Zusammenhänge, die zwischen diesen zwei Märkten bestehen können, sowie die Rolle der verschiedenen Akteure dargestellt. Ende März 1985 beschließt ein international tätiger deutscher Nahrungsmittelkonzern, seine 15 Mio. $-Forderung für die nächsten sechs Monate durch Optionskauf abzusichern. Der Finanzverantwortliche fragt bei seiner Bank an, ob sie ihm einen Kurs von 3,10 DM/$ für diesen Zeitraum garantieren kann. Der Kassakurs liegt zu diesem Zeitpunkt bei 3,15 DM/$. Der vom Optionshändler gestellte Preis wird angenommen. Unverzüglich deckt dieser sich mit Calls auf DM an der Börse von Chicago ein. Sein Auftrag wird sofort im Börsensaal ausgeführt, und der Optionshändler fügt diese Calls den übrigen Optionspositionen, für deren Verwaltung der Händler verantwortlich ist, hinzu.
Odile Lombard, Didier Marteau
4. Entwicklung der Devisenoptionsmärkte aus historischer Sicht
Zusammenfassung
Seit ihrer Gründung im Dezember 1982 bzw. Januar 1984 haben die Devisenoptionsbörsen von Philadelphia und Chicago stark expandiert. Das Rekordvolumen der Geschäftsabschlüsse pro Tag wurde am 6. Mai 1985 an der Chicago Mercantile Exchange mit 14 885 Optionskontrakten auf DM verzeichnet.
Odile Lombard, Didier Marteau
5. Arbitrage zwischen Optionsmärkten und den Märkten der zugrundeliegenden Güter
Zusammenfassung
Obgleich der Devisenhandel unter Banken und die Optionsbörsen hinsichtlich der Art der Geschäfte und des Risikoprofils nicht identisch sind, kann man durch Optionskombinationen ähnliche Ergebnisse wie bei Kassa- und Devisentermingeschäften erzielen. Diese Kombinationen ermöglichen risikolose Arbitragegeschäfte, die dazu führen, daß zwischen den Terminkursen einerseits und den Preisen von Puts und Calls andererseits bestimmte Relationen bestehen bleiben. Es wird dabei vorausgesetzt, daß die Optionen bis zu ihrem Verfalltag gehalten oder ausgeübt werden. Der Arbitrageur verzichtet auf Weiterverkauf sowie auf Rückkauf.
Odile Lombard, Didier Marteau
6. Strategien zum Aufbau einer Position
Zusammenfassung
Diese Strategien sind sehr leicht anzuwenden, denn sie betreffen nur einen Typ von Devisengeschäften. Gewinn und Risiko sind leicht zu erfassen.
Odile Lombard, Didier Marteau
7. Absicherung von Wechselkursrisiken durch Optionen
Zusammenfassung
In Frankreich wurde anfänglich die Devisenoption als Finanzinstrument zur Absicherung von bedingten Risiken dargestellt, vorzüglich geeignet für Unternehmen bei Ausschreibungsverfahren und Verkäufen nach Festpreislisten. In Wirklichkeit übersteigt die Anwendung von Optionen weitgehend den Bereich der Abdeckung rein zufälliger Risiken und trägt wesentlich zur Absicherung von im voraus bekannten, offenen Positionen bei. Somit können Exporteure, Importeure, Kreditnehmer und Kreditgeber von Devisen dieses neue Finanzinstrument zur Risikoabsicherung anwenden.
Odile Lombard, Didier Marteau
Schlußbemerkung
Zusammenfassung
Die Option trägt zur Bewältigung des Wechselkursrisikos mit der neuen Perspektive einer bedingten Entscheidung bei, die nicht nur die simplifizierte Alternative von Absicherung oder Nichtabsicherung beinhaltet. Aufgrund der Fortschritte bei der Anwendung fragt man nach der Ursache des gegenwärtigen Erfolges.
Odile Lombard, Didier Marteau
Backmatter
Metadaten
Titel
Devisenoptionen
verfasst von
Odile Lombard
Didier Marteau
Copyright-Jahr
1990
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-98960-4
Print ISBN
978-3-322-98961-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-98960-4