1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das Verbot mengenmäßiger Beschränkungen und Maßnahmen gleicher Wirkung gemäß Artikel 30 EWG-Vertrag
verfasst von : Dirk von der Heide
Erschienen in: Zur Umsetzung von EG-Recht
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Über viele Jahre waren die Begriffe “Europessimismus” und “Eurosklerose” prägend für die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung und Integration in der Gemeinschaft. Insbesondere seit Mitte der 80er Jahre ist hier ein deutlicher Wandel spürbar, und die sich in den 70er Jahren breitmachenden Resignations- und Auflösungserscheinungen sind verflogen. Ursache hierfür ist das überaus ehrgeizige Vorhaben der Gemeinschaft, bis Ende 1992 einen einheitlichen Binnenmarkt zu verwirklichen, einen Raum ohne Binnengrenzen, in dem der freie Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital gewährleistet ist (Art. 8 a EGW-Vertrag). Durch diesen zweiten Anlauf zur Vollendung der Marktintegration erhoffen sich die mittlerweile 12 EG-Partnerstaaten erhebliche Chancen für die Ausweitung von Produktion und Beschäftigung und die Verbesserung des Pro-Kopf-Einkommens. Nicht zuletzt hat man bei den europäischen Integrationsbemühungen wohl auch das Vorbild des “einheitlichen” amerikanischen Marktes vor Augen. Bei erheblich geringerer Bevölkerungszahl ist das Bruttosozialprodukt dort etwa gleich groß, das Pro-Kopf-Einkommen entsprechend höher und die Arbeitslosenzahl wesentlich niedriger.