2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Verwaltungswissenschaft als Transdisziplin
Perspektiven für die Sicherheitsverwaltung und ihr Management
verfasst von : Klaus Lenk
Erschienen in: Die Verwaltung der Sicherheit
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Neben Verwaltungswissenschaften, die aus verschiedenen disziplinär geprägten Blickwinkeln die Öffentliche Verwaltung und staatliches Handeln empirisch erforschen, gibt es eine handlungspraktische Verwaltungswissenschaft (im Singular). Man kann sie kurz als Sollenswissenschaft im Gegensatz zu den Seinswissenschaften kennzeichnen. Sie soll das Verwaltungshandeln reflektieren und unterstützen. Im Zentrum dieser transdisziplinären Verwaltungswissenschaft steht eine breit verstandene Managementlehre, welche die Besonderheiten öffentlichen Handelns ernst nimmt. Weil Verwaltungshandeln vielfältigen Anforderungen unterliegt und damit mehrere Rationalitäten (Handlungslogiken) verbinden muss, ist ein so konzipiertes Public Management in zwei Richtungen hin offen, zur Rechtswissenschaft, sowie zu den professionellen Sichtweisen der einzelnen Berufe in der Öffentlichen Verwaltung, und damit auch zur Polizeiwissenschaft. Besonderheiten der Polizei als Institution und des polizeilichen Handelns erfordern einen kritischen Umgang mit zeitbedingten Überformungen des öffentlichen Managements sowie Erweiterungen im Hinblick auf die Arbeitsrealität von Außendiensten und auf gestiegene Anforderungen aufgrund der Ko-Evolution von Technik und Gesellschaft. Mit diesen Erweiterungen kann die Sicherheitsverwaltung nicht nur von Public Management profitieren, sondern mit ihren drängenden Fragen diesem auch zu einer nicht nur auf die Sonnenseite des Staats gerichteten Sicht verhelfen.