2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Happy-Go-Lucky
Begegnung mit einer tragischen Lehrerfigur
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Mike Leighs Komödie Happy-Go-Lucky (2008) wurde in Improvisationen mit seinen Hauptdarsteller*innen entwickelt. Diese inszenatorische Freiheit spiegelt sich auch im Titel des Films wieder. Er lässt sich ins Deutsche mit den Adjektiven „unbeschwert“, „sorglos“ oder „leichtlebig“ übersetzen. Das ist auch die Grundstimmung von Poppy, Grundschullehrerin und Protagonistin des Films. Leigh zeigt die Lehrerin in mehreren Unterrichtsszenen. Zugleich wird Poppy als Schülerin vorgestellt: Sie besucht einen Flamenco-Tanzkurs und sie nimmt – nachdem ihr das Fahrrad gestohlen wurde – Stunden in einer Fahrschule, um ihren Führerschein zu machen. Insbesondere die Fahrstunden bei ihrem Fahrlehrer Scott zeigen wie schwierig Lehr- und Bildungsprozesse zwischen Erwachsenen sein können, da die Beziehung zwischen den Individuen immer auch vom Subjekt des Unbewussten, d. h. von Effekten der Sprache und des Sprechens mitstrukturiert werden. In der Kabine des Fahrschulautos erfahren wir als Zuschauer*innen demensprechend nicht nur viel über die unterschiedlichen Lehrperformances und die ihnen zugrundeliegenden Pädagogiken, darüberhinaus werden einige symbolische, imaginative und erotische Facetten der pädagogischen Beziehung thematisiert.