2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Februar 1971 – September 1982
verfasst von : Graham Farmelo
Erschienen in: Der seltsamste Mensch
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Der Rat, den Barbara Walters, Meister‐Interviewerin berühmter Persönlichkeiten, in ihrem 1971 erschienenen Buch How to Talk with Practically Anybody about Practically Anything (Wie man mit so gut wie jedem Menschen über so gut wie alles reden kann) erteilte, hat sich wohl nicht auf Gespräche mit Dirac erstreckt. Dennoch hätte sich Dorothy Holcomb, die Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit am Wissenschaftsmuseum in Miami, wohl gewünscht, dieses Buch gelesen zu haben, bevor sie den Versuch machte, aus Dirac während des Buffet‐Empfangs zu seinen Ehren am Abend des 8. März 1971 ein paar Worte herauszuquetschen. Nachdem er auf ihr „Hi!“ nur mit einem ausdruckslosen „Hallo“ geantwortet hatte, wurde ihr klar, dass es nur einen Weg gab, ihn dazu zu bringen, mehr als drei Worte zu sagen: Sie musste ihn bitten, das Thema der Unterhaltung selbst zu bestimmen. Er wählte das Thema Comics. Mehrere Minuten lang sprach er überraschend lebhaft über die Vorzüge zweier Comic‐Serien, die er seit den 1930er‐Jahren gelesen hatte: über den Abenteurer Prince Valiant (auf Deutsch die Heftreihe Prinz Eisenherz) aus dem fünften Jahrhundert, und über Blondie, das sorglose Mädchen der 1920er‐Jahre, das in einer Vorstadtsiedlung eine Familie gründet. Holcomb war erfreut, und als Dirac gestand, er könne den launigeren Humor der Peanuts nicht ganz entziffern, schlug sie ihm vor, sich etwas mehr um den amerikanischen Humor zu bemühen; er stimmte zu. Danach beschloss Holcomb, sich ein Exemplar seiner Principles of Quantum Mechanics sowie das Buch How to Talk … zu besorgen. Wäre Holcomb bis zum Schlusssatz von Walters’ Buch gekommen, hätte sie dort einen guten Rat für jeden finden können, der je vergeblich Dirac in ein Gespräch zu verwickeln versucht hat: „Man kann nicht jeden gewinnen.“