2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die tschechische Regionalpolitik
Gefangen im Zentralisierungsmodus
verfasst von : Hana Formánková
Erschienen in: Das politische System Tschechiens
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im Fokus des Beitrags steht die Frage, ob es in Tschechien infolge der EU-Konditionalität zu einer Regionalisierung kam. Die Regionalpolitik wird anhand von zwei Modellen der Regionalpolitik interpretiert, die sich hinsichtlich der hierarchischen oder kooperativen Steuerung unterscheiden. Die empirische Analyse ergibt, dass die tschechische Zentralregierung in der Regionalpolitik nur begrenzt kooperativ handelte und das Interesse am Zugriff auf die EU-Fördermittel nicht eindeutig eine Regionalisierung bewirkte. Die EU führte zwar kooperative Formen der Regionalpolitik ein, diese wurden aber nicht systematisch ausgebaut. Auch die Dezentralisierung war nicht konsequent, denn die Regionen genießen eine begrenzte Finanzautonomie, die sie über die EU-Fördermittel kompensieren suchen. Die geringe Leistungsfähigkeit der regionalen Institutionen stärkte schließlich die Re-Zentralisierungstendenzen.