2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Globaler Verkehr — Flugverkehr
verfasst von : Sven Kesselring
Erschienen in: Handbuch Verkehrspolitik
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Flughäfen sind faszinierende doch für die sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung fast unergründete Gegenstände. Dies ist umso erstaunlicher, als die Drehkreuze des internationalen Luftverkehrs eine fundamentale Rolle bei der Globalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft spielen. Der französische Raumtheoretiker Henri Lefebvre erkannte diese Tatsache bereits in den 1970er Jahren. In seinem grundlegenden Werk „La Production de l’Espace“ (englisch: The Production of Space) spricht er von der „Geopolitik des Luftverkehrs“ (
Lefebvre 2000: 365
) und verweist damit auf die strukturbildende Kraft globaler räumlicher Mobilitäten. Denn tatsächlich beschäftigte diese Idee von Beginn an Flugzeugbauer und die Airline-Industrie; die Topografie ihrer Netze und Knoten spiegelt eine weltumfassende Raumkonzeption wider: „Die Marketingexperten von Lockheed mögen bei der Benennung(des Flugzeuges Super Constellation) (...) an ein Netz von Fluglinien gedacht haben, das, ähnlich wie ein Sternenbild den Himmel, die Erde überspannt und so einen eigenen Raum definiert. Es ist also ein Flugzeugname, der zugleich die Funktion der Luftfahrt bezeichnet, neue Konstellationen herzustellen“ (
Asendorf 1997: V
).