2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Volkszählung von 1939 in Österreich und die Erfassung der österreichischen Juden
verfasst von : Gudrun Exner, Peter Schimany
Erschienen in: Bevölkerungsforschung und Politik in Deutschland im 20. Jahrhundert
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die nationalsozialistische Vertreibungs- und Vernichtungspolitik hat die jüdische Bevölkerung in Österreich schwer getroffen. Zum Zeitpunkt des „Anschlusses“ im März 1938 lebten in Österreich über 200.000 Juden, von denen rund 130.000 vertrieben und mindestens 65.000 Opfer der Verfolgungen wurden. Nur etwa 5.500 Juden überlebten die Jahre vom März 1938 bis Mai 1945 in geschützten Mischehen oder im Untergrund. Die Opfer des Holocaust wurden aufgrund von Namenslisten in die Konzentrationslager deportiert. Damit stellt sich die zentrale Frage, ob die Deportationslisten auf den Daten der Volkszählung vom Mai 1939 oder auf anderen Quellen beruhten.